Ausflüge vor der Haustüre
Erlebnisse für Schneemuffel

Wintermüde? Was tun, wenn man dem Winter nichts abgewinnen kann? Das sind unsere 6 Ausflugtipps für Schneemuffel. Diese Orte in der Schweiz begeistern!
Publiziert: 31.01.2024 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 10:58 Uhr
Christian Bauer
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Ab in die Tropen

Wer dem Schnee nichts abgewinnen kann, der träumt derzeit sicher von einer Reise in die Wärme. Für einen Kurzaufenthalt in den Tropen muss man sich allerdings nicht in ein Flugzeug setzen – das geht auch in der Schweiz.
Das Tropenhaus in Frutigen BE trägt die wohlige Wärme schon im Namen. Aus der Abwärme des Lötschbergtunnels wurde hier ein Tropengarten erschaffen, in dem 170 südliche Pflanzenarten gedeihen: Bananen, Mangos, Papayas. Verschiedenen Themenpfade durch das überdimensionale Gewächshaus vermitteln Wissenswertes zu Bananen, Schokolade oder Gewürzen. Stärkung gibt es im hauseigenen Restaurant, das die tropischen Gemüse und Früchte verarbeitet.

Ebenfalls einen Ausflug in den Süden bietet das Papiliorama in Kerzers FR, wo auf 1200 Quadratmetern über 1000 neonbunte Schmetterlinge herumflattern. Das Papiliorama kann individuell besucht werden. Wer sich für vertiefte Informationen zum Leben der Schmetterlinge interessiert, kann sich einer Führung anschliessen. Eine Besonderheit ist das Nocturama, in dem nachtaktive Tiere kreuchen und fleuchen.

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Ab ins Thermalbad

Ebenfalls einen Hauch Sommer-Sonne-Strand-Feeling vermitteln Thermalbäder – und das auch mitten im meterhohen Schnee. Die Schweiz bietet viele erstklassige Thermen, die weit über die Grenzen hinaus bekannt sind: die Therme Vals GR, die Taminatherme in Bad Ragaz SG oder Leukerbad VS, dessen heisses Wasser schon von den alten Römern genutzt wurde.

Ein besonderer Tipp ist das Mineralbad & Spa in Samedan GR, das erste vertikale Mineralbad der Schweiz.
Foto: Mineralbad & Spa
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Immer noch ein besonderer Tipp ist das Mineralbad & Spa in Samedan GR, das erste vertikale Mineralbad der Schweiz. Auf fünf Stockwerken finden sich verschieden warme Bade- und Dampfräume, inklusive orientalischem Hammam. Los geht es im Erdgeschoss und endet auf der Dachterrasse mit Blick über den historischen Dorfkern von Samedan.

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Ab zum Afternoon Tea

Wenn es draussen kalt und «gruusig» ist, dann braucht man «comfort food», Leckereien zum Wohlfühlen. Und vielleicht weil es in auf der Insel manchmal regnet wie aus Kübeln («raining cats and dogs», wie die Engländer sagen), haben die Briten den Afternoon Tea erfunden: ein Schlemmerfest mit Tee, Sandwiches und süssen Häppchen, das Körper und Seele gleichermassen beglückt.
Auch hierzulande bieten einige Teestuben und Luxushotels den englischen Tee-Schmaus an, der oft auch als High Tea bezeichnet wird.

Beste Adresse ist das Hotel d'Angleterre in Genf, dessen Name «das englische Hotel» Garant für ein exquisites Erlebnis ist. Wählen kann man den Afternoon Tea mit oder ohne Champagner. Zudem werden verschiedene Sandwiches, Gebäck und Scones gereicht.

Weitere Adressen sind das Grandhotel Les Trois Rois in Basel, das Hotel Bellevue Palace in Bern oder das Badrutt's Palace in St. Moritz GR. Das Vergnügen ist nicht günstig – aber danach schwelgt man in seliger Wonne.

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Ab nach drinnen

Action-Junkies, die nicht auf Skifahren, Snowboarden oder Schlitteln stehen, haben es derzeit etwas schwer. Eine Alternative bieten Indoor-Funparks, in denen man sich wetterunabhängig auspowern kann.

Ein Sammelsurium verschiedener Fun-Sportarten zum Auspowern und Spasshaben bietet der Skillspark in Winterthur ZH. Im ehemaligen Sulzer-Areal hat der BMX-Profi Roger Rinderknecht (42) einen Kindheitstraum verwirklicht: ein Paradies für Fun und Action auf mehreren Etagen. Damit hat er die grösste Anlage seiner Art in Europa geschaffen. Klar liegt der Fokus auf Bike- und Skateboard-Trails. Eine nachgebaute Stadtlandschaft bietet alles, worauf und entlang dessen sich Skater sonst in Citys austoben.

Für Könner gibt es einen Bowl und drei Big-Air-Schanzen, um Sprünge und Kunststücke zu üben. Massentauglicher ist der Trampolinbereich mit 24 Anlagen in unterschiedlicher Bauweise und Schwierigkeitsstufen. Hier können sich ohne Probleme auch Anfänger auf die Matten wagen. Wer noch einen anstrengenderen Kick sucht, kann beim Parcours klettern, springen, rennen und Hindernisse überwinden.

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Ab ins Museum

Ein Museumsbesuch ist eine naheliegende Wahl für einen Ausflug abseits des Schneerummels. Und mit über 1000 Museen in der Schweiz findet sich für jedes Interessensgebiet garantiert das Richtige. Neben den altbekannten Klassikern findet sich zwischen Rhein und Genfersee auch manches Kurioses, so wie die neu eröffnete Enter Technikwelt Solothurn, die letzten Dezember ihre Tore für Besucher öffnete. Auf über 10'000 Quadratmetern führen 10 Themenwelten durch die Geschichte der Technik.

Die Sammlungen umfassen unter anderem Originale aus den Radio- und TV-Studios des SRF und RTS, Raritäten wie dem Apple 1 oder die Enigma-Chiffriermaschine und die erste Radiosendeanlage der Schweiz. Insgesamt können 30'000 Ausstellungsstücke bestaunt werden. Entstanden ist die Enter Technikwelt Solothurn aus der Sammelleidenschaft zweier lokaler Unternehmer. In den vergangenen Jahren war die Ausstellung in kleinem Rahmen zugänglich, im Dezember 2023 wurde das neue interaktive Museum in Derendingen SO eröffnet.

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Ab ins Aquarium

In der Schweiz gibt es mehr als 20 Zoos, aber nur ein Aquarium, bei dem man wetterunabhängig Tiere erleben und mehr über deren Lebensweise erfahren kann. Das Aquatis in Lausanne ist das grösste Süsswasseraquarium Europas. Auf 3200 Quadratmetern werden in 42 Aquarien und Terrarien die wichtigsten Süsswasser-Ökosysteme aller fünf Kontinente vorgestellt. Wer mehr über die Welt von Forellen, Molchen und Co erfahren möchte, kann zwischen mehreren thematischen Führungen auswählen.

Tipp: Die Schweiz hat fast noch ein zweites Aquarium – in Konstanz direkt an der Deutsch-Schweizer Grenze befindet sich das Sea Life, das zur internationalen Aquarien-Kette gehört und die Lebenswelten von Süss- und Salzwasser vorstellt.

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