Mit richtigem Lüften
So gibt es zu Hause keinen Schimmelbefall

Schimmel in der Wohnung ist nicht nur unschön, sondern kann auch die Gesundheit gefährden. Besonders in der kalten Jahreszeit kann sich Schimmel bilden – richtiges Lüften kann die Bildung verhindern.
Publiziert: 16.11.2023 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2023 um 17:31 Uhr
Corine Turrini Flury

Es ist ungemütlich kalt draussen. Da verspürt man wenig Lust, Fenster und Türen zu öffnen. Doch gerade im Winter ist richtiges Lüften wichtig, damit sich in Wohnräumen keine Feuchtigkeit sammelt, was zu Schimmel führen kann. 

Wer im Haus eine automatische Lüftung hat, ist im Vorteil. Die Lüftung sorgt für ein angenehmes und optimales Raumklima. Ausser bei starken Geruchsemissionen, wie zum Beispiel nach einem Raclette-Plausch, ist kurzes Durchlüften selten nötig. Wichtig bei Komfort-Lüftungen ist aber eine regelmässige Wartung und Filterreinigung durch einen Fachmann, damit sich keine Keime bilden und die Lüftung einwandfrei funktioniert. 

In Wohnungen und Häuser ohne Komfort-Lüftung muss aber trotz Kälte mehrmals täglich etwa fünf bis zehn Minuten bei ganz geöffneten Fenstern gut gelüftet werden. Noch effizienter ist das Lüften, wenn für Durchzug mit zusätzlich geöffneten Türen und Fenstern gesorgt wird.

Gerade im Winter ist richtiges Lüften wichtig, damit sich in Wohnräumen keine Feuchtigkeit sammelt, was zu Schimmel führen kann.
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Kurz, aber intensiv und häufig lüften

Abzuraten ist vom Dauerlüften bei gekippten Fenstern. Das nützt wenig und erhöht nur den Energieverbrauch und so die Heizkosten. In Wohnräumen sollte die Raumtemperatur für ein angenehmes Raumklima etwa bei 20 Grad liegen, im Schlafzimmer dagegen empfehlen sich 16 Grad. 

Idealerweise wird im Winter vor dem Schlafengehen noch einmal kurz gelüftet. So kann bei geschlossenem Fenster geschlafen werden. Unmittelbar nach dem Aufstehen ist es empfehlenswert, das Schlafzimmerfenster wieder während mindestens fünf Minuten ganz zu öffnen. Dadurch kann feuchte Luft, die sich über Nacht gebildet hat, abgeführt werden. Diese Zeit kann zum Duschen oder für den Morgenkaffee genutzt werden. 

Wohnräume richtig lüften
  • Jeden Tag am besten drei bis vier Mal lüften.
  • Bad und Küche sollten entweder bereits während der Nutzung gelüftet, oder danach stossgelüftet werden, damit die Feuchtigkeit abziehen kann und sich kein Schimmel bildet.
  • Schlafzimmer jeweils morgens und abends für etwa zehn Minuten lüften.
  • Im Winter nur stosslüften: Keine gekippten Fenster, da dies nur die Heizkosten in die Höhe treibt und nicht effektiv für frische Luft sorgt.
  • Im Sommer kann nachts bei kühleren Temperaturen das Fenster auf Kipp gestellt oder stossgelüftet werden.
  • Wenn es schnell gehen soll (z.B., weil es draussen kalt ist oder regnet) empfiehlt sich Durchzug: Mehrere Fenster oder Türen werden geöffnet, um einen Luftzug entstehen zu lassen. So kommt in kurzer Zeit viel frische Luft in die Zimmer.
  • Jeden Tag am besten drei bis vier Mal lüften.
  • Bad und Küche sollten entweder bereits während der Nutzung gelüftet, oder danach stossgelüftet werden, damit die Feuchtigkeit abziehen kann und sich kein Schimmel bildet.
  • Schlafzimmer jeweils morgens und abends für etwa zehn Minuten lüften.
  • Im Winter nur stosslüften: Keine gekippten Fenster, da dies nur die Heizkosten in die Höhe treibt und nicht effektiv für frische Luft sorgt.
  • Im Sommer kann nachts bei kühleren Temperaturen das Fenster auf Kipp gestellt oder stossgelüftet werden.
  • Wenn es schnell gehen soll (z.B., weil es draussen kalt ist oder regnet) empfiehlt sich Durchzug: Mehrere Fenster oder Türen werden geöffnet, um einen Luftzug entstehen zu lassen. So kommt in kurzer Zeit viel frische Luft in die Zimmer.
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Küche und Bad vermehrt lüften

Das Badezimmer sollte, wenn möglich, bei geöffnetem Fenster und offener Türe, unmittelbar nach dem Duschen oder Baden gut durchgelüftet werden. Duschwände, Kacheln und die Badewanne trockenreiben. Das gilt besonders, wenn kein Fenster im Bad vorhanden ist. Ist eine Lüftung vorhanden, sollte diese beim Duschen eingeschaltet werden. 

Auch in der Küche, wo sich mehr Feuchtigkeit bilden kann, sollte häufig gelüftet werden und der Dampfabzug beim Kochen eingeschaltet werden. Nach dem Kochen ist Durchlüften empfehlenswert. 

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Mobiliar nicht direkt an Wände stellen

Im Haus oder in der Wohnung ist beim Einrichten darauf zu achten, dass sperrige Möbel und Schränke nicht direkt an die Wand gestellt werden, damit Luft zwischen der Wand und den Möbeln zirkulieren kann. Das gilt insbesondere bei Mobiliar an den kühleren Aussenwänden. Sonst kann sich dort Feuchtigkeit ansammeln und zu Schimmel an Möbeln und Wänden führen. 

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Wäsche nicht in der Wohnung trocken

Wenn möglich sollte auch keine Wäsche in der Wohnung getrocknet, sondern dafür der Trocknungsraum genutzt werden. Ansonsten auf jeden Fall zusätzlich lüften, dass sich so keine Feuchtigkeit im Raum festsetzt. Nach dem Bügeln mit Dampf muss der Raum ebenfalls gut durchgelüftet werden. 

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Hinweise auf falsches Lüften

Bildet sich an Fensterrändern Kondenswasser, ist das ein eindeutiger Hinweis, dass das Raumklima zu Hause nicht stimmt und nicht richtig gelüftet wird. Dann wird dringend zu häufigerem Lüften mit Durchzug geraten, um Schimmelbefall zu verhindern.

Empfehlenswert ist im Zweifelsfall ein Hygrometer. Damit lässt sich die Luftfeuchtigkeit messen. Diese sollte je nach Wohnraum zwischen 40 und 60 Prozent liegen. 

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Im Zweifelsfall Fachperson hinzuziehen

Sollte trotz allem Schimmel an der Wand sichtbar werden, ist der Vermieter zu informieren und gegebenenfalls ein Fachmann beizuziehen. So kann die Ursache geklärt werden. Nicht immer liegt der Grund für Schimmel beim Lüften. Es könnte auch ein verdeckter Wasserschaden sein, der nur durch einen Fachmann erkannt und behoben werden kann. Oberflächliches Wegputzen reicht in diesem Fall nicht, weil der Schaden so nicht behoben wird.

In Nassräumen kann sich gelegentlich Schimmel bilden, der sich durch Reinigung beseitigen lässt. Das ist harmlos. Nicht jeder Schimmelbefall ist gefährlich. Es gibt nach Expertenschätzungen weltweit etwa 250'000 Schimmelarten, nur wenige davon sind schädlich.

Im Zweifelsfall ist es aber immer sinnvoll, einen Fachmann beizuziehen, und Mieter müssen immer den Vermieter darüber informieren. So lässt sich Ärger und Kosten sparen, und Ihre Gesundheit wird nicht gefährdet. 

So oft solltest du dein Badezimmer putzen

Täglich:

  • Lüften, um Wasserdampf und Badezimmer-Aerosole abziehen zu lassen.
  • Das WC reinigen. Wenn Sie keinen Klostein verwenden, können Sie etwas Essigessenz zum Lösen von Ablagerungen in die Kloschüssel geben.
  • Die Klobrille und Aussenseite des WCs reinigen.
  • Das Waschbecken und umliegende Ablageflächen putzen.
  • Wenn Sie täglich duschen, sollten Sie auch täglich die Dusch- oder Badewanne abwischen und mit dem Gummiwischer die Duschwände abziehen.

Wöchentlich:

  • Entkalken der Dusch- und Wannenköpfe und der restlichen Armaturen.
  • Reinigen aller Oberflächen im Badezimmer.
  • Boden staubsaugen.

Zweimal im Jahr:

  • Grundreinigung des gesamten Badezimmers.
  • Duschvorhänge ersetzen.
  • Schränke ausräumen, abstauben und putzen.
Getty Images/Image Source

Täglich:

  • Lüften, um Wasserdampf und Badezimmer-Aerosole abziehen zu lassen.
  • Das WC reinigen. Wenn Sie keinen Klostein verwenden, können Sie etwas Essigessenz zum Lösen von Ablagerungen in die Kloschüssel geben.
  • Die Klobrille und Aussenseite des WCs reinigen.
  • Das Waschbecken und umliegende Ablageflächen putzen.
  • Wenn Sie täglich duschen, sollten Sie auch täglich die Dusch- oder Badewanne abwischen und mit dem Gummiwischer die Duschwände abziehen.

Wöchentlich:

  • Entkalken der Dusch- und Wannenköpfe und der restlichen Armaturen.
  • Reinigen aller Oberflächen im Badezimmer.
  • Boden staubsaugen.

Zweimal im Jahr:

  • Grundreinigung des gesamten Badezimmers.
  • Duschvorhänge ersetzen.
  • Schränke ausräumen, abstauben und putzen.
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So lüftet man seine Wohnung richtig

Luft von draussen tut Wohnräumen gut und beugt Schimmelbildung vor. Aber auch für uns Menschen ist frische Luft zu Hause wichtig, in stickigen Räumen wird man zum Beispiel schneller müde. Zu jeder Jahreszeit sollte mehrmals am Tag gelüftet werden.

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