Starbucks, Tierli und viel Pink
Amerika lacht über die «Basic Bitches»

Das intellektuelle Amerika mokiert sich über die «Basic Bitches»: Einfach gestrickte Frauen, die rosa Trainer tragen und oft kreischen.
Publiziert: 06.12.2014 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 08:28 Uhr
Von Linda Solanki

Sie ist jung, weiblich und entspricht in jeder Hinsicht dem Durchschnitt. Doch die Basic Bitch stört sich nicht an ihrer inhalts­armen Existenz. Sie zelebriert sie. Basic Bitches gelten als langweilig, berechenbar und simpel. Sie verehren alles, was man als typisch weiblich deklariert und alles, was als Mainstream abgetan wird.

Zehn Dinge, woran man eine Basic Bitch erkennt:

1) Sie liebt Ein­hörner, Babykatzen, Babyeulen – grundsätzlich alle Baby­tiere. Hält man ihr das Bild einer nied­lichen Kreatur vor die Nase, leuchten ihre Augen auf und es folgt ein gequietschtes Jööö!

Prototyp ­So sieht eine Basic Bitch aus: Lauren Conrad (28) von «The Hills»

2) Sie gönnt sich gern einen Kuschelabend vor der Glotze (im rosa Trainer und in Plüsch-Finken). Ihre Lieblingsserien: Pretty Little ­Liars, Glee, Grey’s Anatomy, sowie der Langzeitfavorit The Hills. Natürlich verpasst sie keine Folge vom Bachelor, damit sie ...

3) ... beim Sonntags-Brunch mit den BFFs ein Gesprächsthema hat. Neben dem Samstags-Shopping mit den BFFs stellt Brunchen das Highlight ihrer Woche dar. Da darf sie die Low-Carb-Diät vergessen und Beeren-Waffeln bestellen. Die werden nämlich in Herzform serviert. Jööö!

4) Die Erzählung aufregender/traumatischer Erlebnisse beginnt mit einem gekreischten «Oh my God!!!» (Zum Beispiel: «Oh my God, die Vertretung meiner Frauenärztin war ein Mann!») Die Basic-Bitch-Freundinnen reagieren ebenfalls mit «Oh my God!!!», aber gekeucht.

5) Sie nennt Jennifer Lawrence (Foto) ihren Girl Crush, kichernd, weil sie sich dabei anrüchig vorkommt. Dabei meint sie nur, dass sie J. Law hübsch und sooo sympathisch findet. Sex mit einer Frau käme für sie nie in Frage, weil irgendwie igitt.

6) Sie liest fleissig ihr Horoskop und glaubt fest daran, dass Venus ihr ein verheissungsvolles Wochenende beschert. Immerhin stimmen zwei Prognosen   immer: die vom leeren Geldbeutel («Oopsi, Spontanbesuch bei Zara») und die vom mittelpräch­tigen Fitnesslevel («Mailänderli genascht, (grins*)»).

7) Als Starbucks-Jüngerin hat sie das Gold-Level erreicht. Der Chai Tea Latte schmeckt einfach zu unwiderstehlich.

8) Stirbt eine Berühmtheit, ist sie als Erste informiert, weil sie Celebs wie Kim, Miley und Kate (Basic ­Bitches wissen, um wen es geht) als Teil der Familie ansieht. Die ­Todesnachricht postet sie auf ­Facebook: R.I.P. XY – mit traurigem Emoticon.

9) Auf Instagram verwöhnt sie ihre Followers mit Selfies bei der Mani-Pedi, beim Simultan-Duck­facen mit der BFF und mit Fotos von Brunch-Beeren-Waffeln in Herzform. Jedes Bild hat mindestens fünf Hashtags wie #nofilter, #amazing, #besties, #love, #lifeisbeautiful.

10) Den Nahostkonflikt findet sie «schlimm», Ebola «schrecklich», lenkt ihren Fokus jedoch auf das Treiben von Kim, Miley, Kate und dem Bachelor – und natürlich ­ihrer ewigen Suche nach Mr. Right.

Wer trotzdem noch wissen möchte, ob sie eine Basic Bitch ist, hier gibts den Test:

http://www.buzzfeed.com/chelseamarshall/how-basic-are-you

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