Recycling-Mode
Dieses Kleid war eine Flasche

Die neuste Mode ist von gestern – hergestellt aus rezyklierten Materialien. Darum geht es an der Fashion Recycling Week, die heute in London startet.
Publiziert: 31.08.2015 um 10:49 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:34 Uhr
Von Nathalie Ochalek

Die schwedische Modekette H&M spannt mit der Abteilung für nachhaltige Mode des London College of Fashion zusammen und kreiert aus altem Stoff neue Trends.

Seit 2013 kann man bei H&M gebrauchte Kleider aller Marken abgeben und erhält ­einen Fünf-Franken-Gutschein. Die Ware wird nach Deutschland gebracht und dort zu neuen Fasern verarbeitet. In der Autoindustrie oder bei Matratzen- und Möbelherstellern kommen solche Recycling-Fasern schon lange zum Einsatz, eher neu ist die Verwertung in der Modebranche selbst.

Zur Recycling Fashion Week bringt H&M nun die Jeans-­Kollektion Close the Loop (deutsch: Schliess den Kreis) auf den Markt. Die Hosen bestehen aus wiederverwertetem Denim. 

Die Zürcher Jungunternehmerin Sanaz Akaouf (32) freut sich über diese Entwicklung. Sie betreibt das Label Sanikai, das nachhaltige und vegane Mode produziert. «Hier geht es um viel mehr als um Mode: Es geht um unseren Planeten und die nächste Generation.» Statt aus Seide sind die leichten Sommerkleider bei Sanikai aus Textilien gefertigt, die einmal PET-Flaschen waren.

Auch das Schweizer Label Freitag, international bekannt durch seine Recycling-Taschen, ist beim Trend mit dem guten Gewissen dabei. Es lanciert eine Jeans, die zu 100 Prozent kompostierbar ist. Bei der Hose aus Hanf und Leinen lässt sich selbst der Hosenknopf ­abschrauben und wiederverwerten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?