Im Alter von 84 Jahren
Japanischer Modedesigner Miyake gestorben

Der japanische Modeschöpfer Issey Miyake ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Er erlag bereits am 5. August einer Leberkrebs-Erkrankung, gab sein Büro am Dienstag laut Medien bekannt.
Publiziert: 09.08.2022 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2022 um 14:21 Uhr

Seit den 70er Jahren verfolgte er das Konzept, Kleidung aus einem einzigen Stück Stoff herzustellen. Berühmt sind seine Entwürfe mit innovativen Silhouetten und stark plissierten Stoffen. So entstanden Miyakes Aufsehen erregende Kollektionen «Pleats Please» (Plissee bitte) und «A-POC». Der in Hiroshima geborene Miyake studierte in Tokio und Paris, seine erste Kollektion stellte er 1970 in New York vor.

Miyake gehörte zu einer Gruppe junger japanischer Designer, die sich ab Mitte der 70er Jahre in Paris einen Namen machten. Er war im April 1938 in Hiroshima geboren worden und überlebte im Alter von sieben Jahren den US-Atombombenabwurf auf seine Heimatstadt im August 1945. Er erkrankte an einer Knochenkrankheit, wegen der er sein Leben lang hinkte.

In den 80er Jahren feierte Miyake weltweit Erfolge

Viele Jahre später erzählte Miyake, er sei Modedesigner geworden, um den Schrecken von Hiroshima hinter sich zu lassen und der Welt mit seinen Kreationen «Schönheit und Freude» zu bringen.

ARCHIV - Models tragen Kreationen aus der Issey Miyake-Frühjahr/Sommerkollektion 2019, die auf der Pariser Modewoche präsentiert wird. Foto: Thibault Camus/AP/dpa
Foto: Thibault Camus

2005 wurde er für sein Lebenswerk mit dem japanischen «Praemium Imperiale» geehrt, der auch als Nobelpreis der Künste gilt. Ein Jahr später wurde er für seine «visionären Bekleidungskonzepte» mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet. Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur.

(SDA)

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