Ich mache in letzter Zeit oft Selbstbefriedigung, obwohl ich es vom Körper her gar nicht unbedingt bräuchte. Es ist mehr so eine Idee im Kopf, der ich dann folge. Mich stört das. Auch weil ich mich danach meistens irgendwie schlecht fühle, weil es eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Wie kann ich das ändern? P. (58, m)
Lieber P.
Menschen machen aus den verschiedensten Gründen Selbstbefriedigung. Aus Lust, aus Langeweile, um Stress abzubauen, zur Selbstentwicklung, um Kopfschmerzen loszuwerden, um Gefühle wegzuschieben oder herzuholen, oder sie tun es «einfach so».
Auch du kennst offenbar verschiedene Impulse, die dich dazu veranlassen zu masturbieren. Solche, die du stark mit dem Körper in Verbindung bringst, und solche, die du eher als mental erlebst. Körperlich verankerte Lust erlebst du als berechtigt, die Lust aus einer Laune heraus hingegen als etwas Unnötiges.
Hinterfrage diese Haltung. Denn genau wie unser Appetit vor dem Essen einen unterschiedlichen Charakter haben oder sogar fehlen kann, so können auch die Impulse für Sex sehr verschieden sein.
Sei stolz auf dich, dass du spürst, dass es einen Unterschied macht, ob du einfach nur mal schnell aus einer Laune heraus abspritzt oder ob du dir ein Erlebnis erlaubst, gönnst und ihm mit Präsenz begegnest. Präsenz ist übrigens auch ein gutes Mittel, um das schale Gefühl nach dem Orgasmus zu mildern. Denn wenn man voll präsent ist, tut man weniger Dinge, die einem eigentlich gegen den Strich gehen.
Nimm dir Zeit, deinen Körper zu spüren, gerade auch wenn du am Anfang noch keine grosse Lust antriffst. Berühre dich vielseitig und abwechslungsreich, spiele mit dem Atem und beobachte, ob sich so dein Orgasmus und die Zeit danach anders anfühlen. Und erlaube dir auch, zwischendurch einfach mal gedankenlos kommen zu wollen. Das ist absolut in Ordnung.
Du hast eine Frage zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung? Schreibe mir ein Mail auf caroline@blick.ch Dein Mail geht direkt an mich und wird vertraulich behandelt.
Je nachdem, wie viele Mails gerade in der Beratung eintreffen, kann es eine Weile dauern, bis ich dir antworten kann. Ich gebe mir jedoch Mühe, auf alle Fragen einzugehen.
Deine Frage kann hier im Ratgeber veröffentlicht werden. Zum Schutze deiner Identität ändere ich Angaben, die es möglich machen würden, dich klar zu identifizieren.
Schildere mir dein Problem. Schreibe, wie es dazu gekommen ist und was du schon versucht hast, um es zu ändern. Gib mir zudem ein paar Angaben zu deiner Person und deiner aktuellen Lebenssituation.
Du hast eine Frage zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung? Schreibe mir ein Mail auf caroline@blick.ch Dein Mail geht direkt an mich und wird vertraulich behandelt.
Je nachdem, wie viele Mails gerade in der Beratung eintreffen, kann es eine Weile dauern, bis ich dir antworten kann. Ich gebe mir jedoch Mühe, auf alle Fragen einzugehen.
Deine Frage kann hier im Ratgeber veröffentlicht werden. Zum Schutze deiner Identität ändere ich Angaben, die es möglich machen würden, dich klar zu identifizieren.
Schildere mir dein Problem. Schreibe, wie es dazu gekommen ist und was du schon versucht hast, um es zu ändern. Gib mir zudem ein paar Angaben zu deiner Person und deiner aktuellen Lebenssituation.