Meine Lebenspartnerin (31) und ich (34) hatten nach zwei Jahren Beziehung Differenzen, worauf sie um eine Beziehungspause gebeten hat. Als wir uns nach einer Woche wiedergesehen haben, haben wir uns ausgetauscht, gingen essen, noch in eine Bar und danach habe ich sogar bei ihr übernachtet. Es war schön, aber auch schmerzhaft. Danach kam es zur Trennung. Sie meinte, vielleicht sei es ja in zwei, drei Monaten anders. Ich war sehr unterstützend, aber irgendwie auch geschockt. Heute spüre ich, dass das so nicht für mich stimmt. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Daniel
Lieber Daniel
Abstand kann tatsächlich ein gutes Mittel sein, um Klarheit zu gewinnen. Aber Beziehungspausen machen nur dann Sinn, wenn man sie strukturiert und klare Spielregeln vereinbart. Unter anderem sollte man vorher besprechen, wann und in welchem Rahmen man sich sehen will.
Euer Treffen scheint ein bunter Mix aus Klärungsgespräch, Kuscheln, Ausgang und Trostspenden gewesen zu sein. Dass ihr, oder mindestens du, danach noch verwirrter wart in Bezug auf die Beziehung als zuvor, ist kein Wunder.
Wie es wirklich um eure Beziehung und um die Absichten dieser Frau steht, lässt sich von aussen nicht sagen. Hinweise, dass sie ernsthaft an einer Weiterführung der Beziehung interessiert ist, scheint es bei aller Nähe, die es zwischen euch offenbar noch gibt, keine zu geben. Denn die Bemerkung, dass die Situation in ein paar Monaten anders sein könnte, wirkt wie eine Floskel, um den Trennungsschmerz etwas zu mildern.
Gerade weil eure Emotionen im Moment Achterbahn fahren, solltet ihr klar kommunizieren. Sich trennen und sich trösten, das passt nicht zusammen. Es braucht jetzt klare Ansagen, ob ihr die Probleme, die zur Trennung geführt haben, gemeinsam anpacken wollt oder nicht. Will nur einer, ist das leider einer zu wenig.
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