Ich (40) bin am Verzweifeln wegen meiner vorzeitigen Ejakulation. Früher hatte ich die Situation noch einigermassen im Griff, aber nach einer Unterleibsoperation komme ich nun schon nach wenigen Sekunden. Ich spüre, wie sich der Muskel im Becken verspannt, und schon kommt es mir. Das Einzige, was hilft, ist Alkohol. Dann kann ich lange und genussvoll. Aber das kann ja nicht die Lösung sein. Markus
Lieber Markus
Viele Formen der vorzeitigen Ejakulation hängen mit einem unguten Zusammenspiel der Muskeln im Körper zusammen. Es kommt zu einer erregungs- und stressbedingten hohen Anspannung, wodurch der sogenannte «Point of No Return», also der Punkt, an dem das Kommen durch einen Reflex ausgelöst wird und nicht mehr verhindert werden kann, zu früh erreicht wird.
Du hast ein eindrücklich gutes Gefühl für deinen Körper. Du spürst bereits die hohe Muskelspannung und offenbar sogar, wo sie lokalisiert ist. Der Alkohol wiederum entspannt die Muskeln und wäre somit eigentlich ein tolles Therapeutikum – wenn denn nicht das Risiko einer Abhängigkeit bestehen würde und die Mengen, die du in deinem Mail erwähnst, definitiv zu hoch sind.
Weil du die Muskelspannung schon gut spürst, bist du an einer Verbesserung der Situation schon nah dran. Denn wenn du eine Anspannung spürst, dann kannst du auch lernen, sie zu lösen. Stell dir vor, dass die betreffende Körperzone sanft pulsiert oder dass du durch diese Stelle hindurch atmest. Wenn du auf diese Art eine Bewegung visualisierst, kommst du aus der Spannung heraus. Alternativ kannst du auch versuchen, die Spannung bewusst nochmals deutlich zu steigern, um dann im Nachlassen einen Kontrast zu spüren.
Durch solche und ähnliche Übungen kannst du lernen, mit der Spannung und schliesslich auch mit der Erregung zu spielen, statt ihr ausgeliefert zu sein.
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Je nachdem, wie viele Mails gerade in der Beratung eintreffen, kann es eine Weile dauern, bis ich dir antworten kann. Ich gebe mir jedoch Mühe, auf alle Fragen einzugehen.
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