Nächste Woche beginnen in Danzig die EuroSkills
Und jetzt gilt es ernst für Automech Fabio

Als bester junger Automechatroniker der Schweiz reist Fabio Bossart an die Berufseuropameisterschaften. Sein Ziel dort: Neues lernen, Beziehungen knüpfen und Freundschaften schliessen.
Publiziert: 31.08.2023 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2023 um 09:22 Uhr
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Morgen Freitag geht es los: Fabio Bossart und 16 weitere junge Berufsleute aus der Schweiz besteigen den Flieger nach Danzig in Polen. Ab kommendem Dienstag wetteifern sie mit der Schweizer Berufsnationalmannschaft an den EuroSkills gegen 600 anderen jungen Frauen und Männern um Europameister-Titel in ihren erlernten Berufen. «Ich freue mich sehr auf dieses einmalige Erlebnis», sagt Bossart.

Eine Woche zuvor in der Werkstatt seines Arbeitgebers, der Auto Birrer AG in Sursee. Bossart wirkt weder nervös noch unruhig. Doch wirklich entspannt ist er nicht. Im Gespräch ist der 21-Jährige jederzeit enorm fokussiert. Man spürt bald: Da steht einer, der weiss, was er kann. Und was er will. «Die Anspannung wird noch kommen – hoffentlich aber erst ganz kurz vor dem Wettkampf.»

60 Tage Vorbereitung

Das Konzentrieren auf das Wesentliche kommt bei Bossart nicht von ungefähr. Auf die EuroSkills hat er sich minutiös vorbereitet. 60 volle Tage hat er aufgewendet, um auf möglichst jede Aufgabe vorbereitet zu sein. Für drei Wochen wechselt er gar in die Garage eines befreundeten Betriebs in der Region, um die Fahrzeuge besser kennenzulernen, mit denen er am Berufswettbewerb arbeiten wird: Lastwagen der Marke Renault. Und eine Woche verbrachte er in der Kaserne in Thun, um seine Fähigkeiten im Bereich Diagnostik bei Lastwagen zu vertiefen. Die Militärs dort sind spezialisiert darauf. Ausserdem ist er ein paar Tage ins nördliche Nachbarland gefahren, um mit dem Mechatroniker zu trainieren, der für Deutschland an den EuroSkills antritt. 

Fabio Bossart ist bereits Schweizer Meister. Europa- und Weltmeister kann er demnächst werden.
Foto: Christian Grund

Dass Fabio Bossart eine Berufslehre im Automobil- oder Lastwagenbereich machen wird, war für ihn selber schon bald einmal klar: Er verbrachte als Kind viel Zeit in einer Garage. Sein Grossvater hat diese gegründet, sein Onkel sie übernommen, sein Vater ist dort Geschäftsleiter. Dieser ermutigte Fabio, noch in andere Berufe reinzuschnuppern, bevor er sich zu einer Lehre entschied. 

Töfflis wären zu langweilig

«Wir vereinbarten, dass ich eine Schnupperlehre als Lastwagen- und als Töfflimech machen würde. Doch nach ein paar Tagen in einer Lastwagen-Garage hatte ich meinen Entschluss gefasst – mir hat es so gefallen, dass ich meine Lehre dort machen wollte.» Mit Töfflis, so glaubt er, wäre ihm bald einmal langweilig geworden. 

Die nächsten vier Jahre – von 2017 bis 2021 – liess er sich so zum Automobil-Mechatroniker Nutzfahrzeuge ausbilden, wie die offizielle Berufsbezeichnung lautet. Mechatroniker reparieren einerseits Motoren, Antriebe und Fahrwerke von Fahrzeugen, sie führen andererseits auch System- und Funktionsprüfungen sowie einfache Diagnosearbeiten bei Autos und Lastwagen durch. Heute funktionieren die Fahrzeuge nur noch mit viel Elektronik, die ebenfalls Probleme verursachen kann. Und der Job wandelt sich: Immer mehr Elektroautos sind auf den Strassen unterwegs. 

Elektronische Geräte helfen bei der Fehlersuche im Auto.
Foto: Christian Grund

Nach der Lehre wechselte er von den schweren Nutzfahrzeugen zu den Autos. «Ich wollte auch diesen Bereich kennenlernen und suchte mir einen innovativen Betrieb mit einer innovativen Marke aus», sagt Bossart. Weit suchen musste er nicht: Er fand die Stelle bei Andreas Birrer, einem engen Freund seiner Familie. Das Unternehmen bietet mehr Services als die meisten Auto-Garagen: Er geht vom Verkauf über Reparaturen von Autos bis hin zu Angeboten im Sharing- und Abo-Modell. Bossarts Vorteil: Da Birrer die Markenvertretung von Hyundai innehat, stehen auch immer wieder Elektroautos in der Garage. Zum Service, zur Reparatur. «Diese neue Technik macht den Beruf spannend», sagt Bossart.

«Mein Bestes geben»

Obwohl Fabio Bossart wusste, dass der Aufwand zur Vorbereitung für die EuroSkills gross sein würde, hat er im vergangenen Sommer eine zweijährige Ausbildung zum Automobildiagnostiker begonnen. «Sehr vieles, das ich dort lerne, kann ich sicher auch im Wettbewerb anwenden», sagt er. Und nach Ausbildungsabschluss möchte er selber Lernende ausbilden. «Ich gebe mein Wissen sehr gerne weiter. Und mit meinem Erfolg als Schweizer Meister diene ich hoffentlich auch ein wenig als Vorbild.»

Und mit welchem Ziel reist er morgen Freitag an die EuroSkills nach Danzig? «Ich will dort mein Bestes geben. Wenn es für eine Medaille reicht, ist das gut, wenn ich unter diesen Voraussetzungen Fünfter oder Achter werde, ist das auch okay.» 

Das Problem beim Auto mit diesem Getriebe: Der Rückwärtsgang funktionierte nicht. Fabio Bossart sucht nun den Fehler.
Foto: Christian Grund

Mit genau der gleichen Einstellung ist Fabio Bossart vor einem Jahr an die SwissSkills nach Bern gereist, dort hat er Gold geholt und sich damit das Ticket für Danzig gelöst. Schon heute ist klar, dass er im kommenden Jahr nicht zu den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills nach Lyon fahren kann – er wird dann zu alt sein. Trotzdem wird er schon in diesem Herbst um einen Weltmeistertitel kämpfen: Die Automarke seines Arbeitgebers hat ihn zu den Hyundai-Weltmeisterschaften eingeladen. Im Oktober geht es für eine Woche nach Korea. Dort wird er das machen, was ihm während der Lehre, an den SwissSkills und an den bevorstehenden EuroSkills so wichtig ist. Neues lernen, Freundschaften schliessen und Beziehungen knüpfen. Sicher eine gute Voraussetzung für seine Karriere.

UBS – Partner von SwissSkills

17 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den EuroSkills 2023 in Danzig.

UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung unserer Berufsnationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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