Illustre Gäste, hohe Preise – Corona hat der Art Basel nicht geschadet
Von wegen brotlose Kunst

Etwas kleiner, aber so hochkarätig wie eh und je: Die Art Basel lockte trotz Corona mit bedeutender Kunst ein exklusives Publikum an.
Publiziert: 22.09.2021 um 01:01 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2021 um 08:03 Uhr
Katja Richard

Nur fürs Foto darf die Maske kurz abgenommen werden: Die Sicherheit geht an der Art Basel vor, die bedeutendste Kunstmesse der Welt eröffnete am Dienstag mit der First Choice fürs auserwählte VIP-Publikum. Dieses Jahr wurde nicht nur die Einladung streng kontrolliert, sondern auch das Covid-Zertifikat, dennoch musste drinnen Maske getragen werden. Letzteres sorgte nicht nur für Begeisterung: «Das werden wir hoffentlich auch bald hinter uns lassen können», so Carolina Müller-Möhl (52).

Die kunstbegeisterte Unternehmerin freute sich nach über zwei Jahren Pandemie-Pause, dass man sich endlich wieder «richtig begegnen» kann. Die Chancen dafür waren trotz Maskerade gross, denn wegen Covid gab es weniger Aussteller und weniger Besucher an der Messe. «Klein und fein, ohne Gedränge, das könnte auch künftig so bleiben», freute sich Verlegerin Ellen Ringier (69).

Hochkarätige Schweizer Kunst

Dass Galerien und Gäste aus den USA nach Basel gekommen sind, sei unter den Umständen nicht selbstverständlich und grosszügig von der Schweiz. Umgekehrt dauert es noch etwas länger. «Ich freue mich, wenn ich im November endlich auch wieder in die USA reisen kann», so Müller-Möhl, die am Stand der New Yorker Galerie Gladstone anzutreffen war. Diese vertritt auch den Schweizer Künstler Ugo Rondinone (56) aus Brunnen SZ, sein Werk ist für 750'000 Franken zu haben.

Endlich wieder Kunst erleben: Die Art Basel konnte das erste Mal seit über zwei Jahren stattfinden.
Foto: STEFAN BOHRER
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Er ist nicht der einzige Schweizer, der an der Art für Aufsehen sorgt: Das «Bread House» von Urs Fischer (48) beweist, dass Kunst alles andere als brotlos ist: Die Installation aus 2500 Laiben Brot gehört zu den wichtigsten Werken von Fischer und hat einen Wert von 3 Millionen Franken. Wer Geld und Platz dafür hat, braucht auch einen künstlerischen Betreuer – das «Brothaus» wird bei jeder Ausstellung wieder mit frischem Brot instand gesetzt.

Das wohl teuerste Kunstwerk

Gross war der Appetit auf das vermutlich teuerste Kunstwerk an der Messe: das 40-Millionen-Dollar-Bild «Hardware Store» des jung verstorbenen Künstlers Jean-Michel Basquiat (1960–1988). Der New Yorker Maler ist für die Kunst, was Cristiano Ronaldo (36) für den Fussball. Kein Wunder liess sich Mirka Federer (43) vom Galeristen das Kunstwerk ausführlich erklären.

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