Wissenschaftlich erwiesen
Single sein macht dick!

Ein Leben als Single hat sicher gewisse Vorteile. Eine gesunde Ernährung gehört allerdings nicht dazu: Laut einer neuen Studie sollen Menschen, die keinen Partner haben und allein leben, eher zu einer ungewollten Gewichtszunahme neigen als Paare.
Publiziert: 09.11.2015 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:11 Uhr

Wie wirkt sich ein Leben als Single auf die Ernährungsgewohnheiten aus? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Queensland University of Technology nachgegangen. Das Team um Katherine Hanna und Peter Collin verglich 41 bereits existierende Studien und kam zum Schluss, dass Alleinstehende zu einer ungesunden Ernährung tendieren. Schuld daran sind unter anderem mangelhafte Kochkünste sowie die erhöhten Kosten, die anfallen, wenn man sich die Lebensmitteleinkäufe nicht mit einer anderen Person teilen kann.

Gemäss den Forschern, die ihre Ergebnisse im Magazin «Nutrition Reviews» veröffentlichten, haben alleinlebende Männer schlechtere Ernährungsgewohnheiten als alleinstehende Frauen.

«Unsere Ergebnisse belegen, dass alleinlebende Menschen weniger abwechslungsreich essen und weniger von wichtigen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Fisch zu sich nehmen. Sie zeigen auch, dass das Single-Leben aufgrund von kulturellen und sozialen Rollenverteilungen beim Kochen eine gesunde Ernährung behindert», erklärt Katherine Hanna. Und fügte an: «Ein Mangel an Motivation und Freude am Kochen und/oder Essen beispielsweise führt oftmals dazu, dass sich die Leute einfache Mahlzeiten oder Fertiggerichte zubereiten, denen wichtige Nährstoffe fehlen.»

Pizza-Kurier auf Kurzwahl: Single-Männer leben ungesünder als Single-Frauen.
Foto: Cover Media

Die Untersuchung ist bisher die breiteste ihrer Art. In ihrem Zuge stellte das Forscherteam auch Strategien vor, um das Problem zu bekämpfen. Katherine Hanna: «Dazu gehören Programme, die sich auf die Verbesserung der Kochkünste von Singles mit verschiedenen Budgets beziehen, bessere Zugänglichkeit und günstigere Preise von gesunden Lebensmitteln sowie die Entwicklung von sozial akzeptierten Möglichkeiten, um in kommunalen Einrichtungen zu essen.» (cm/gsc)

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