Müde trotz genügend Schlaf
Wenn der Frühling schlapp macht

Weshalb es das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit gibt, ist nicht ganz klar. Sicher ist: Obst und Gemüse machen munterer.
Publiziert: 02.03.2023 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2023 um 17:40 Uhr
  • Meteorologischer Frühlingsbeginn: 1. März 2023 - Astronomischer Frühlingsbeginn: 20. März 2023 (22:24)
  • Meteorologischer Sommerbeginn: 1. Juni 2023 - Astronomischer Sommerbeginn: 21. Juni 2023 (16:57)
  • Meteorologischer Herbstbeginn: 1. September 2023 - Astronomischer Herbstbeginn: 23. September 2023 (08:49)
  • Meteorologischer Winterbeginn: 1. Dezember 2023 - Astronomischer Winterbeginn: 22. Dezember 2023 (04:27)
Christiane Binder

Wann ist der Frühlingsanfang 2023?

Der astronomische Frühlingsanfang wird dieses Jahr am 20 März um 22:24 beginnen. Astronomisch wird der Frühjahranfang auf der Nordhalbkugel mit der ersten Tag-und-Nacht-Gleiche im Jahr festgelegt. Abhängig unter anderem vom Schaltjahr variiert der Zeitpunkt auf dem Kalender und fällt auf den 19. bis 21. März. Für die Meteorologen fällt der Frühlingsbeginn immer auf den 1. März, weil so Monatswerte und Klimavergleiche leichter erstellt werden können.

Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit?

Etwa 30 Prozent der Bevölkerung macht der Frühling erst mal müde. Sie fühlen sich schlapp, auch wenn sie genug geschlafen haben, sie kommen nicht in die Gänge, der Kreislauf spinnt, manche sind mürrisch oder kriegen sogar Kopfweh. Die Ursachen für die saisontypische Unpässlichkeit sind noch nicht restlos geklärt. Man nimmt aber an, dass der Hormonhaushalt eine Rolle spielt. Sich auf die neuen Licht- und Temperaturverhältnisse umzustellen, fordert den Körper heraus. Wenns wärmer wird, weiten sich zudem die Blutgefässe, der Blutdruck sinkt.

Der Schlüssel liegt in der Ernährung

Als Gegenmittel funktionieren Obst und Gemüse. Nach der schweren, vitalstoffarmen Winter-Ernährung braucht der Körper dringend einen Vitamin-Kick. Bessere Muntermacher als Vitaminpillen sind Birnen und Äpfel,Gemüse wie Rüebli, Spinat, Federkohl oder Blattsalate. Wer auf saisonal-regional nicht so Wert legt, isst Ananas, Orangen oder Kiwis. Manche Experten behaupten auch, die frischen Farben von Obst und Gemüse würden das Gehirn stimulieren und auf Frühling umprogrammieren.

Nach der schweren, vitalstoffarmen Winter-Ernährung braucht der Körper dringend einen Vitamin-Kick.
Foto: Getty Images/iStockphoto
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Die häufigsten Nährstoffmängel in der Schweiz

Der Arzt und Ernährungswissenschaftler David Fäh (47) vermutet als häufigste Nährstoffmängel in der Schweiz die folgenden:

Eisenmangel ist in der Schweiz ein mögliches Problem, da der Mangel häufig nichts mit der Zufuhr zu tun hat. Frauen verlieren durch die Menstruation viel Eisen. Im Alter kann ein nicht mehr gleich leistungsfähiger Magen-Darm-Trakt die Aufnahme von Eisen ebenfalls erschweren. Auch chronischer Blutverlust über den Verdauungs- oder Harntrakt ist im Alter häufiger.

Ein Vitamin-B12-Mangel ist seltener, da Vitamin B12 relativ lange von der Leber gespeichert wird. Allerdings besteht bei Veganern die Gefahr eines B12-Mangels, da das Vitamin nur in tierischen Produkten vorkommt. Natürliche, vegane B12-Quellen, wie Algen, können vom Körper nicht immer gut verwertet werden. Auch ältere Personen mit Magenentzündung sind häufiger von einem B12-Mangel betroffen.

Folsäure ist ein B-Vitamin, welches vom Körper sehr schnell verwertet und nur kurz gespeichert wird. Es spielt hauptsächlich in der frühen Entwicklungsphase eines Kindes eine zentrale Rolle. Vor allem Schwangere sollten genug Folsäure zu sich nehmen, um Missbildungen wie Spina bifida (offener Rücken) zu vermeiden.

Häufig wird im Winter bei der Schweizer Bevölkerung eine Unterversorgung mit Vitamin D festgestellt. Der Nährstoff wird von unserem Körper durch Sonnenlicht selbst produziert. Fäh ist der Meinung, dass es im Winter normal ist, einen relativ tiefen Vitamin-D-Spiegel zu haben. Vor allem, da die Grenze, ab wann es als Mangel gilt, von Land zu Land variiert. Wichtig ist eine gute Versorgung mit Vitamin D bei Kindern, Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren. Das Vitamin D unterstützt nämlich bei Heranwachsenden den Einbau von Calcium in den Knochen.

Jod- und Selenmangel können in der Schweiz vorkommen, da der Boden und somit die darauf angebauten Lebensmittel nicht ausreichend von diesen Nährstoffen enthalten. Aus diesem Grund hat der Bund beschlossen, Kochsalz und Tierfutter zu jodieren. Bei Selen ist das zurzeit nicht nötig, da z.B. Teigwaren aus der Schweiz aus natürlicherweise selenreichem Weizen, z.B. aus den USA, hergestellt wird. So sollte sich ein Mangel dieser Nährstoffe gut vermeiden lassen.

Getty Images

Der Arzt und Ernährungswissenschaftler David Fäh (47) vermutet als häufigste Nährstoffmängel in der Schweiz die folgenden:

Eisenmangel ist in der Schweiz ein mögliches Problem, da der Mangel häufig nichts mit der Zufuhr zu tun hat. Frauen verlieren durch die Menstruation viel Eisen. Im Alter kann ein nicht mehr gleich leistungsfähiger Magen-Darm-Trakt die Aufnahme von Eisen ebenfalls erschweren. Auch chronischer Blutverlust über den Verdauungs- oder Harntrakt ist im Alter häufiger.

Ein Vitamin-B12-Mangel ist seltener, da Vitamin B12 relativ lange von der Leber gespeichert wird. Allerdings besteht bei Veganern die Gefahr eines B12-Mangels, da das Vitamin nur in tierischen Produkten vorkommt. Natürliche, vegane B12-Quellen, wie Algen, können vom Körper nicht immer gut verwertet werden. Auch ältere Personen mit Magenentzündung sind häufiger von einem B12-Mangel betroffen.

Folsäure ist ein B-Vitamin, welches vom Körper sehr schnell verwertet und nur kurz gespeichert wird. Es spielt hauptsächlich in der frühen Entwicklungsphase eines Kindes eine zentrale Rolle. Vor allem Schwangere sollten genug Folsäure zu sich nehmen, um Missbildungen wie Spina bifida (offener Rücken) zu vermeiden.

Häufig wird im Winter bei der Schweizer Bevölkerung eine Unterversorgung mit Vitamin D festgestellt. Der Nährstoff wird von unserem Körper durch Sonnenlicht selbst produziert. Fäh ist der Meinung, dass es im Winter normal ist, einen relativ tiefen Vitamin-D-Spiegel zu haben. Vor allem, da die Grenze, ab wann es als Mangel gilt, von Land zu Land variiert. Wichtig ist eine gute Versorgung mit Vitamin D bei Kindern, Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren. Das Vitamin D unterstützt nämlich bei Heranwachsenden den Einbau von Calcium in den Knochen.

Jod- und Selenmangel können in der Schweiz vorkommen, da der Boden und somit die darauf angebauten Lebensmittel nicht ausreichend von diesen Nährstoffen enthalten. Aus diesem Grund hat der Bund beschlossen, Kochsalz und Tierfutter zu jodieren. Bei Selen ist das zurzeit nicht nötig, da z.B. Teigwaren aus der Schweiz aus natürlicherweise selenreichem Weizen, z.B. aus den USA, hergestellt wird. So sollte sich ein Mangel dieser Nährstoffe gut vermeiden lassen.

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Sport steigert die Energie

Gegen Kreislaufprobleme hilft Bewegung an der frischen Luft, die auf den Körper wirkt wie eine Sauerstoffdusche. Schon ein flotter 20-Minuten-Gang nach Feierabend kurbelt den Blutdruck an und macht munterer. Dauert die Mattigkeit länger, kann auch was Ernsteres dahinterstecken. Anhaltende Antriebslosigkeit, Gereiztheit und depressive Verstimmungen können ein Zeichen von Blutarmut, einer chronischen Erkrankung oder einem Burnout sein. In diesem Fall geht man sicherheitshalber zum Arzt.

Joggen für Anfänger und Wiedereinsteiger

Mit einem Jogging-Training zu beginnen ist nicht schwer – vorausgesetzt, man ist motiviert und will es packen. Ein paar hilfreicheTipps für Anfänger und Wiedereinsteiger sind trotzdem nützlich.

Wer sein Sportprogramm variiert, tut seinem Körper etwas Gutes.
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Thinkstock

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