Lebensfreude steigern
Tipps für mehr Glück und Gelassenheit im Alltag

Manchmal verlieren wir uns in einem Sog der negativen Gefühle und kommen einfach nicht mehr raus. Eine Psychologin erklärt, wie du dich davon befreist und dauerhaft mehr Lebensfreude erlangen kannst.
Publiziert: 05.05.2022 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 10:53 Uhr
Sarah Riberzani

In der heutigen Zeit werden wir ständig mit negativen Nachrichten, Stress und diversen Problemen konfrontiert. Darum ist es völlig normal, dass wir uns manchmal einfach nicht gut fühlen. Es ist jedoch wichtig, dass man zurück zur Positivität findet und sich nicht nur auf das Negative im Leben konzentriert. «Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Lebensfreude eine Entscheidung ist. Es hat sehr stark damit zu tun, ob du die Zufriedenheit in dir suchst oder in etwas, das ausserhalb von dir liegt», erklärt die Psychologin Dunja Kalbermatter.

Die endlose Suche nach dem Glück

In unserem Kulturkreis werden wir früh darauf konditioniert, dass wir Zufriedenheit im Aussen erreichen. «Das Ganze wird uns schon im Kindergarten gelehrt: Je mehr wir erreichen und gefallen, desto besser geht es uns auch», so Kalbermatter. Laut der Psychologin ist diese Vorgehensweise ein fataler Fehler, weil sich dies im ganzen Leben so weiterentwickeln wird. Wenn man erwachsen ist, denkt man, dass ein guter Job, viel Geld und eine Partnerschaft der Schlüssel zum Glück sind. Wir suchen die Zufriedenheit also ständig in der Aussenwelt.

«Natürlich erzielt man ein schönes Gefühl, wenn man etwas erreicht hat. Doch dieses Gefühl hält nicht für immer», warnt die Expertin. Aus diesem Grund möchte man immer mehr haben: mehr Geld, mehr Ferien oder ein grösseres Auto. «Dies ist jedoch nicht nachhaltig. Es gibt keinen Punkt, wo es aufhört, weil man das Glück ständig ausserhalb von sich selbst sucht», erklärt Kalbermatter.

Auch wenn es normal ist, dass wir uns manchmal schlecht fühlen, ist es wichtig, dass wir wieder zu der Positivität zurückfinden.
Foto: Getty Images/Westend61

Das wahre Glück kommt von innen

Durch das Suchen des Glücks in der Aussenwelt verlieren wir den Kontakt zu uns selber. «Wir haben alle in uns einen Ort, wo wir Lebensfreude schöpfen können. Wir haben es aber durch das ständige Wiederholen, alles ausserhalb von uns zu suchen, verlernt», meint Kalbermatter. Um auf eine nachhaltige Art und Weise glücklich zu werden, muss die ständige Glückssuche in der Aussenwelt aufhören. «Wahre Lebensfreude erreicht man, wenn man das Glück in sich selber findet. Dann ist man nicht mehr abhängig von den Sachen im Aussen und kann viele Dinge gelassener angehen, weil man die Zufriedenheit schon in sich selbst trägt», erklärt die Psychologin.

Wie findet man das innere Glück?

Tägliche Meditation ist laut Kalbermatter der direkteste Weg, um das Bewusstsein wieder so aufzubauen, dass man Zufriedenheit schöpfen kann. «Durch Meditation geht man in einen tiefen Erholungszustand und kann so lang angestauten Stress abbauen. Dies führt wiederum dazu, dass man in schwierigen Situationen gelassener reagieren kann», führt Kalbermatter aus. Darüber hinaus kann man noch von vielen weiteren positiven Effekten profitieren, wie zum Beispiel von einem verbesserten Schlaf.

Neben geistigen Praxen wie der Meditation wirken sich auch Sport und Wellness positiv auf das Wohlbefinden aus. Ein besonders wichtiger Punkt ist laut der Psychologin aber auch, den Medien- und Nachrichtenkonsum einzuschränken. «Viele Menschen verbringen zu viel Zeit vor dem Bildschirm, weil sie süchtig danach sind. Vor allem jetzt, wo so viel passiert, ist ein kontrollierter Medien- und Nachrichtenkonsum wichtig», mahnt Kalbermatter. Statt sich in den betonierten Wänden abzuschotten, kann man nach draussen gehen und sich mit der Natur verbinden. Die Psychologin empfiehlt auch, mit Menschen zu reden: «Bei Sorgen hilft es, sein Herz bei der Familie, bei Freundinnen oder Freunden auszuschütten. Es muss nicht immer gleich eine Fachperson sein.»

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