4 Fakten zur Kommunikation
Warum der Tonfall den Inhalt schlägt

Ihnen gefällt nicht, was man Ihnen sagt? Das liegt daran, was Sie sonst noch hören.
Publiziert: 10.11.2015 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 19:47 Uhr
Von Franca Siegfried

1. Was die Stimme verrät


C’est le ton, qui fait la musique. Das franzö­sische Sprichwort besagt, dass der Tonfall einer Stimme mehr darüber verrät, was den Sprecher bewegt, als das, was er sagt. Die Stimme drückt Gefühle aus und ist zugleich unser sprachlicher Fingerabdruck – keine Stimme ist gleich.

2. Die Untertöne


Die subtile Veränderung des Tonfalls entsteht durch Verknüpfungen von aktiven Hirnarealen, die sich im Kehlkopf als Bewegungsbefehle auswirken. Sie geben der Stimme den gewissen Unterton.

3. Der Trick des Nachahmens


Jetzt haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitionsund Neurowissenschaften in Leipzig (D) entschlüsselt, warum wir den Tonfall einer Stimme interpretieren können. Die Neurologen haben Hirnaktivitäten von Testpersonen mittels Magnetresonanztomografie analysiert: Beim Interpretieren des Tonfalls kann das Gehirn die Kehlkopfbewegungen des Sprechenden nachahmen. Das hilft, die Gefühlswelt des Gegenübers besser zu verstehen. Die dafür benötigten Nervenzellen befinden sich in der rechten Hirnhälfte – zur Spracherkennung ist die linke aktiv.

Der Empfänger einer Botschaft hört mehr als bloss die Worte des Absenders.
Foto: Thinkstock

4. Der Tonfall als Merkmal


Sobald wir miteinander reden, pflegen wir eine verbale und nonverbale Kommunikation. Die verbale vollzieht sich in Worten, die nonverbale mit Körpersprache und dem Tonfall der Stimme. Laut einer älteren deutschen Studie taxieren wir Mitmenschen zu 55 Prozent über ihr Aussehen und Verhalten, zu sieben Prozent über den Inhalt des Gesprochenen – und zu 38 Prozent über den Tonfall.

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