Was tun wenns juckt?
Das hilft gegen Kopfläuse

Oft entnervt, mal verunsichert kommen junge Eltern in die Apotheke und suchen Rat zum Thema Läuse. Wir ersparen Ihnen den Weg zur Drogerie und beantworten die am häufigsten gestellten Fragen zu Läusen.
Publiziert: 23.09.2020 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2020 um 22:02 Uhr

Parasiten wie Läuse oder Flöhe leben auf Kosten des Menschen. Sie nisten sich gerne bei Kindern ein, die engen Kontakt zu Spielgefährten oder Haustieren haben.

Oft bemerken die Eltern einen Befall erst, wenn sich die Kleinen ständig kratzen und der Haushalt bereits befallen ist.

Welche Mittel gegen Läuse gibt es?

Zur Behandlung von Läusen gibt es zwei sehr wirkungsvolle Substanzgruppen: Zum einen Mittel auf Ölbasis wie Dimeticon und zum anderen Insektizide. Die öligen Produkte verstopfen die Atemwege der Läuse und ersticken sie. Insektizide wie Permethrin und Pyrethrum schädigen das Nervensystem der Krabbeltiere.

Läuse sind kleine nervige Insekten, welche sich auf der Kopfhaut niederlassen und ihre Eier an den Haarwurzeln ablegen.
Foto: Keystone
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Wie verwendet man Anti-Läuse-Mittel?

Es ist wichtig, Anti-Läuse-Mittel gleichmässig über das ganze Haar zu verteilen. Bei Läusemittel, die man auf nasse Haare aufträgt, sollte das Haar nicht triefnass sein. Also vorher etwas mit dem Handtuch trocknen. Bei zu sprühenden Anti-Läusemittel muss der Anwender so viel in die trockenen Haare sprühen, bis sie alle ölig-strähnig werden.

Wie oft muss man Haare behandeln?

Auf die erste Behandlung folgt nach neun bis zehn Tagen eine weitere. Unter Umständen kann man bei einigen Mitteln darauf verzichten, wenn sich beim Kämmen und Absuchen des Kopfes kein Krabbler mehr findet.

Dasselbe Mittel für Kinder und Erwachsene?

Die meisten Läusemittel eignen sich ab einem Alter von zwei Jahren. Bei jüngeren Kindern sollten die Eltern die Behandlung mit einem Arzt absprechen. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, allein durch regelmässiges nasses Auskämmen alle vier Tage die Läuse zu entfernen. Diese Methode wird übrigens auch Schwangeren und Stillenden empfohlen. Hierzu knetet man eine Haarspülung in die Haare, um sich das anschliessende Kämmen mit einem Läusekamm – Strähne für Strähne, vom Ansatz bis in die Spitzen – zu erleichtern.

Muss man den Läusebefall melden?

Bei Kindern unter zwei Jahren sollten die Eltern besser zunächst den Kinderarzt um Rat fragen. Melden muss man den Läusebefall in der Kindertagesstätte, auf der Arbeit oder in der Schule, je nachdem wo das Kind verkehrt.

Was muss man bei der Behandlung beachten?

Bei bestimmungsgemässer Anwendung der Läusemittel auf dem Kopf kann kaum etwas schiefgehen. Natürlich haben sie nichts in den Augen oder im Mund zu suchen. Aufpassen sollte man bei Zündquellen wie Zigaretten oder einem Föhn. Diese könnten die Läusemittel mit Dimeticon, Allethrin und Permethrin entflammen.

Wie kann man Läusebefall vorbeugen?

Leider gibt es keine Läusevorbeugung. Weidenrinden- und anderen stark riechenden Shampoos wird eine Schutzwirkung nachgesagt, die jedoch nicht belegt ist. Ansonsten bleibt nur, regelmässig Haare und Kopfhaut zu kontrollieren, um einen Befall möglichst schnell zu erkennen und einzudämmen. Ausserdem sollten von Läusen befallene Kinder möglichst nicht in Kindergärten oder Schulen gehen, bis sie korrekt mit einem Läusemittel behandelt wurden. So lässt sich verhindern, dass sich die Krabbeltiere immer weiter ausbreiten.

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