Universal-Impfung gegen Grippe
Nie wieder jährliche Grippeimpfung?

Forscher haben einen neuen Impfstoff an Mäusen getestet, der gegen viele unterschiedliche Grippeviren wirkt. Weiterentwickelt könnte daraus eine Universal-Impfung entstehen - ähnlich wie eine Tetanus-Impfung.
Publiziert: 24.08.2018 um 09:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2018 um 10:07 Uhr

Der neue Impfstoff löste bei Mäusen eine starke Antikörper-Reaktion gegenüber Grippeviren aus. Dies schützte Mäuse vor Infektionen mit unterschiedlichen Stämmen von Grippeviren, berichten Drew Weissmann von der University of Pennsylvania und Kollegen in der Fachzeitschrift Nature Communications. Sollte der neue Impfstoff bei Menschen ebenso gut wirken, seien der Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs keine Grenzen gesetzt, so Weissmann.

Ein universelles Grippeimpfstoff

Influenzaviren sind mit sogenannten HA-Proteinen versehen, gegen die der jährliche Impfstoff eine Antikörper-Reaktion auslöse, erläutern die Forscher. Dieser richte sich jedoch fast vollständig gegen die Kopfregion des HA-Proteins, die dazu neige, schnell zu mutieren. Ausserdem würden Virenstämme, die in einer Grippesaison kursieren, in der nächsten Saison oft durch andere Stämme ersetzt. In der Folge bietet die derzeitige Grippeimpfung nur einen unvollständigen und vorübergehenden Schutz und müsse jährlich erneuert werden.

Muss man sich bei der Grippe impfen lassen?

Gut geschützt vor einer Grippe sind Sie mit einer Impfung. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) bleiben Sie dann mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 60 bis 80 Prozent gesund. Besonders gut wirke die Impfung bei Jungen, sagt Daniel Koch, Leiter «Übertragbare Krankheiten» beim BAG. Bei Älteren und chronisch Kranken sei der Impfschutz tiefer. Neben einer Spritze können simple Verhaltensregeln das Risiko einer Ansteckung mindern. Ratsam ist es, sich regelmässig und gründlich die Hände zu waschen.

Denn die Grippe-Erreger werden erst durch Husten und Niesen in Umlauf gebracht. Und dann über den direkten Hautkontakt übertragen, etwa beim Händeschütteln. Fasst man sich danach ins Gesicht, können sich die Viren über die Schleimhäute einnisten. Wichtig: gesunde Ernährung, genügend Schlaf und regelmässiges Lüften. In geheizten Räumen und an klimatisierten Arbeitsplätzen fühlen sich Viren besonders wohl.

 

Gut geschützt vor einer Grippe sind Sie mit einer Impfung. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) bleiben Sie dann mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 60 bis 80 Prozent gesund. Besonders gut wirke die Impfung bei Jungen, sagt Daniel Koch, Leiter «Übertragbare Krankheiten» beim BAG. Bei Älteren und chronisch Kranken sei der Impfschutz tiefer. Neben einer Spritze können simple Verhaltensregeln das Risiko einer Ansteckung mindern. Ratsam ist es, sich regelmässig und gründlich die Hände zu waschen.

Denn die Grippe-Erreger werden erst durch Husten und Niesen in Umlauf gebracht. Und dann über den direkten Hautkontakt übertragen, etwa beim Händeschütteln. Fasst man sich danach ins Gesicht, können sich die Viren über die Schleimhäute einnisten. Wichtig: gesunde Ernährung, genügend Schlaf und regelmässiges Lüften. In geheizten Räumen und an klimatisierten Arbeitsplätzen fühlen sich Viren besonders wohl.

 

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Der neue Impfstoff unterscheidet sich darin, dass er innerhalb einer Zelle eine Grippeinfektion besser nachahme und eine sehr starke, schützende Antikörperreaktion auslöse, erklären die Forscher. Die Abwehrreaktion richte sich dabei nicht nur gegen die Kopfregion des Proteins, sondern auch gegen den Stiel. Weil sich diese Region von einem Grippe-Subtyp zum anderen nicht stark unterscheide, sei sie ein bevorzugtes Ziel für die Herstellung eines Universal-Impfstoffs.

Sollte der neue Impfstoff bei Menschen ebenso gut wirken, seien der Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs keine Grenzen gesetzt.
Foto: KEYSTONE/AP/RUDI BLAHA
Grippe vs Erkältung

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