Starke Kälte und Herzinfarkt
Minustemperaturen belasten die Herzkranzgefässe

Die derzeitigen Minustemperaturen erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt. Deswegen sollten Herzpatienten Anstrengungen wie Schneeschippen besser vermeiden.
Publiziert: 09.02.2021 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2021 um 14:30 Uhr

Besonders gefährdet sind Herzpatienten, die daher bei Temperaturen unter null Grad Celsius besonders vorsichtig sein und grosse Anstrengungen wie Schneeschippen vermeiden sollten, wie die Deutsche Herzstiftung am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

Minustemperaturen belasten die Herzkranzgefässe

Starke Kälte belastet die Herzkranzgefässe, indem diese sich verengen und die Blutversorgung des Herzmuskels vermindern, der dadurch weniger Sauerstoff bekommt. Gleichzeitig werden auch die Widerstandsgefässe im übrigen Körper verengt, was einen Blutdruckanstieg zur Folge hat. Dadurch muss das Herz gegen einen grösseren Widerstand anpumpen.

«Geht ein bisher Gesunder in die Kälte hinaus und bekommt plötzlich Schmerzen, einen Druck oder Brennen im Brustkorb und Atemnot, dann ist das ein Warnzeichen», erklärte Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Herzstiftung. Es sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, denn die Symptome können Vorboten eines Herzinfarkts sein.

Derzeit herrscht klirrende Kälte in Teilen Deutschlands
Foto: DAVID GANNON

Gefährdet sind vor allem Bluthochdruckpatienten und Patienten mit Herzschwäche

Besonders gefährdet sind demnach aber Bluthochdruckpatienten und Patienten mit Herzschwäche, etwa mit Verengungen der Herzkranzgefässe, einer koronaren Herzkrankheit und Angina-pectoris-Beschwerden. Darüber hinaus existieren der Stiftung zufolge erste Hinweise auf ähnliche Zusammenhänge zwischen der kälteren Jahreszeit und dem häufigeren Auftreten von Schlaganfällen, Lungenembolien und bestimmten Herzrhythmusstörungen. (AFP)

So halten Sie sich im Winter warm
  • Kälte Hände und Füsse? Da hilft nur eine Mütze: Ein Grossteil der Körperwärme entweicht vom Kopf – merkt der Körper, dass er abkühlt, wird den Extremitäten Wärme entzogen um die wichtigen Organe warm zu halten
  • Bewegung hält Sie auf Trab: Wippen Sie auf den Zehen hin und her, damit der Körper Blut in die Beine pumpt
  • Das Zwiebelprinzip: Tragen Sie etwa drei bis vier Schichten, um die eigene Körperwärme möglichst nah am Körper zu halten
  • Tragen Sie nicht zu enge Kleidung – lockere Kleidung sorgt für ein Polster von warmer Luft
  • Vermeiden Sie schwitzen – tragen Sie Baumwolle, welche Feuchtigkeit aufnimmt sonst wird die Körperwärme mit dem Schweiss abtransportiert
  • Sohleneinlagen mit Isolationsschicht sorgen dafür, dass keine Wärme abgeleitet wird
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Fünf Anzeichen für einen Herzinfarkt 

Starke Schmerzen, Zusammenziehen, Druck oder Brennen in der Brust. Mindestens fünf Minuten lang.

Schmerz strahlt in andere Körperregionen: Zum Beispiel in die Arme, den Oberbauch, zwischen die Schulterblätter in den Rücken, in den Hals oder Kiefer.

Plötzliche Atemnot: Menschen mit einem Herzinfarkt haben das Gefühl, dass ihnen ein Elefant auf der Brust steht. 

Übelkeit, Erbrechen: Treten diese gemeinsam mit Schmerzen in der Brust auf, lieber den Notarzt rufen.

Schweissausbruch: Bevor es zu einem Infarkt kommt, bildet sich kalter Schweiss. Der Betroffene wird blass.

So reagieren Sie richtig

Sofort den Notarzt anrufen, genaue Beschwerden erklären

Ruhig bleiben

Keine körperliche Belastungen ausüben.

Am besten Hinlegen oder Hinsetzen. Auf keinen Fall selber Autofahren.

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