Rauschgift an Menschen gefunden die noch nie konsumierten
Haben wir alle Koks an den Händen?

Auch wenn man noch nie mit Kokain in Berührung gekommen ist, kann man Rückstände davon auf sich tragen. Zum Beispiel an den Händen. Eine Studie aus den USA zeigt, dass bei immerhin jedem zehnte Nicht-Konsument ein Drogentest mittels Fingerabdruck positiv ausfällt.
Publiziert: 24.03.2018 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:37 Uhr

Ob jemand Drogen konsumiert lässt sich relativ einfach herausfinden. Blut- und Speicheltest sind da oft das Mittel der Wahl. Doch heute kann man auch am Fingerabdruck ablesen, ob jemand zum Röhrchen oder zur Spritze greift.

Bei diesen Tests wird der Schweiss am Finger auf Rückstände illegaler Substanzen oder deren Stoffwechselprodukte untersucht. Die Methode gilt als sehr sicher - nicht einmal mit Händewaschen lässt sie sich täuschen.

Fast jeder in Kontakt mit illegalen Drogen

Obwohl der Test offenbar sehr sicher ist, kann er dennoch die Falschen treffen. Denn in Kontakt mit illegalen Drogen wie Kokain kann man inzwischen fast überall kommen. Und das ohne es überhaupt zu bemerken.

Bei jedem zehnten Nicht-Konsumenten finden sich Spuren von Kokain an den Händen.
Foto: Thinkstock

Wissenschaftler führten eine Studie mit 50 Menschen, die nach eigenen Angaben noch nie illegale Drogen konsumiert hatten und 15 Personen die in den letzten 24 Stunden Kokain oder Heroin zu sich genommen hatten, durch. Immerhin 13 Prozent der Probanden die noch nie konsumiert hatten, wiesen Spuren von Kokain auf. Bei einem Prozent fanden sich gar Abbauprodukte von Heroin.

Test trotzdem sicher

Die Stoffe können beispielsweise über Geldscheine auf die Fingerkuppen gelangen. Dieser Fakt ist eigentlich auch bereits bekannt. Die Wissenschaftler waren dennoch überrascht, in wie vielen Proben sie auf Kokain stiessen.

Wer jetzt aber Angst hat, bei einem Drogentest unschuldig ein positives Resultat zu erlangen, kann aufatmen. Denn: Welche und vor allem wie viele Rückstände auf der Haut sind, unterschied sich bei beiden Gruppen erheblich. Die Forscher identifizierten auch gleich einen Grenzwert, der die Schwelle zwischen ungewolltem Kontakt und echtem Konsum verlässlich definieren kann.

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