Mediziner verdächtigen Öko-Innovation
Schadet LED-Licht den Augen?

LED gilt als eine der Innovationen des digitalen Zeitalters. Ökologisch und technisch vielseitig einsetzbar, beleuchtet es heute praktisch jeden Bildschirm. Doch nun macht der hohe Blau-Anteil von sich zu reden.
Publiziert: 17.05.2018 um 15:34 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:25 Uhr

Egal wo man hinsieht, Leute starren auf ihre Smartphones: In öffentlichen Verkehrsmitteln, Cafés und Restaurants, während des Laufens, im Bett vor dem Schlafen und sogar beim Essen. Up-to-date und erreichbar zu sein ist in der «Digitalen Gesellschaft» ein Muss. Das Smartphone muss den Weg vom Computerbildschirm im Büro zum Fernseher zu Hause überbrücken.

Ob das ständige «nach unten Blicken» dem Nacken schadet, sei dahingestellt; Langzeitstudien fehlen zwar bis anhin, allerdings war vom «Smartphone-Nacken» in medizinischen Kreisen bereits die Rede. Viele Smartphone-Anbieter haben bereits Funktionen programmiert, die den Blau-Anteil aus dem Bildschirmlicht nehmen sollen, um so das Einschlafen zu erleicchtern. Wissenschaftler vermuten nun, dass das LED-Licht mit seinem hohen Blau-Anteil nicht nur dem Schlaf, sondern auch den Augen schadet.

Blaues Licht trifft ungefiltert auf die Netzhaut

Der «digitale Sehstress» führt zur Ermüdung der Augen. Die unbedenklichste Folge: Trockene Augen, die auf zu langes und konzentriertes Bildschirmstarren zurückzuführen sind, nennt man «Office Eye Syndrom» oder «Gamer Eye». Durch die sinkende Lidschlagfrequenz trocknen die Augen aus. Weit bedenklicher ist die Vermutung von Forschenden, dass das blaue Licht dem Auge schwerwiegende Langzeitschäden zufügt: Es blendet stärker und trifft praktisch ungefiltert auf die Netzhaut, während z.B. UV-Licht vom vordere Augenbereich absorbiert wird.

Der Blau-Anteil im LED-Licht soll dem Auge schaden.
Foto: Thinkstock Images

Im Rahmen experimenteller Ansätze haben Forschende bereits herausgefunden, dass blaues Licht Schäden an Netzhaut und Sehzellen hervorrufen kann: «In experimentellen Ansätzen hat sich gezeigt, dass blaues Licht – im Gegensatz zum Beispiel zu grünem –  starken Schaden an Netzhaut und Sehzellen hervorrufen kann», sagt Netzhautforscher Christian Grimm der Universität Zürich.Allerdings sei unklar, wie viel blaues Licht es braucht, sodass das Auge tatsächlich Schäden davonträgt.

LED-Licht: Ökologisch aber ungesund?

5 Tipps für gesunde Augen
  1. Im Alter von 40 Jahren lohnt sich eine umfassende ärztliche Augenkontrolle, um erste Anzeichen von Augenerkrankungen oder Sehstörungen wie diabetische Retinopathie oder der Grüne Star (Glaukom) frühzeitig zu erkennen.
  2. Klären Sie die erbliche Belastung ab: Gewisse Erkrankungen des Auges sind vererbbar, wie z.B. eine Makula-Degeneration.
  3. Gesunde und fettarme Ernährung tut dem Körper gut, inklusive Augen.
  4. Neben allen anderen Risiken erhöht Rauchen auch das Risiko für Augenerkrankungen und verschlimmert den Zustand trockener Augen.
  5. Sonnenbrillen schützen das Auge vor der ultravioletten Strahlung der Sonne, die das Risiko für gewisse Augenkrankheiten, darunter seltene Krebserkrankungen des Auges, erhöhen.
  1. Im Alter von 40 Jahren lohnt sich eine umfassende ärztliche Augenkontrolle, um erste Anzeichen von Augenerkrankungen oder Sehstörungen wie diabetische Retinopathie oder der Grüne Star (Glaukom) frühzeitig zu erkennen.
  2. Klären Sie die erbliche Belastung ab: Gewisse Erkrankungen des Auges sind vererbbar, wie z.B. eine Makula-Degeneration.
  3. Gesunde und fettarme Ernährung tut dem Körper gut, inklusive Augen.
  4. Neben allen anderen Risiken erhöht Rauchen auch das Risiko für Augenerkrankungen und verschlimmert den Zustand trockener Augen.
  5. Sonnenbrillen schützen das Auge vor der ultravioletten Strahlung der Sonne, die das Risiko für gewisse Augenkrankheiten, darunter seltene Krebserkrankungen des Auges, erhöhen.
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Da LED-Licht durch seine unschlagbare Ökobilanz bereits praktisch überall eingesetzt wird, werden wir permanent mit dem Licht konfrontiert. Durch die Arbeit an Bildschirmen und der privaten Handy- und Bildschirmnutzung steht unser Auge unter Dauerbeschuss. Statt ökologische Innovation anzuprangern, könnte grundsätzlich auch menschliches Verhalten in Frage gestellt werden - auch wenn noch keine Langzeitstudien erschienen sind und es damit keine Gewissheit über Langzeitschäden gibt, kann ein gelegentlicher Blick aus dem Fenster Auge und Gemüt schonen.

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