Krabbeltier vs. Bakterium
Neue Antibiotika aus Ameisen

Eine Ameise im Kampf gegen die Bakterien. Eine kenianische Art hat es über Nacht zur Berühmtheit gebracht: Tetraponera penzigi. Die Insekten sind von der neu entdeckten Bakterienart Streptomyces formicae besiedelt. Aus diesen konnten Wissenschaftler des John Innes Centre und der University of East Anglia in Norwich die neue Antibiotika-Klasse der Formicamycine isolieren. Der lateinische Ausdruck für Ameise, formica, stand für den Namen Pate.
Publiziert: 02.03.2017 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:10 Uhr

Von den Forschern durchgeführte Labortests zeigten, dass Formicamycine sowohl gegen Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) als auch gegen Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) wirksam sind. Diese Erreger sind wegen ihrer Widerstandsfähgikeit gegenüber Antibiotika problematisch. Zudem entwickelten die Bakterien kaum Resistenzen gegen die Formicamycine und das auch dann noch, wenn die Wirkstoffe nur sehr niedrig dosiert wurden. In weiteren Untersuchungen soll nun herausgefunden werden, ob die neue Antibiotika-Klasse beim Menschen ausreichend wirksam und verträglich ist.

In ihrem natürlichen Umfeld lebt die Ameise Tetraponera penzigi in Symbiose mit einer Akazienart. Dort lebt sie in den Domatia. Das sind kleine Hohlräume, die in der Evolution der Pflanze einzig dafür entstanden sind, die Insekten zu beherbergen. Dort kommen auch Pilze vor, von denen sich die Ameisen ernähren. Im Gegenzug schützen die Ameisen die Pflanze vor Fressfeinden wie zum Beispiel Elefanten. (aponet)

Was ist Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus?

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, kurz MRSA, sind Bakterien. Das besondere an ihnen ist, dass sie gegen Methicillin und auch viele andere Antibiotika resistent sind. Das heisst eine Behandlung hat keine Wirkung.

Die Bakterien kommen auf der Haut vieler gesunder Menschen vor - meistens siedeln sie nur dort, ohne den Träger krank zu machen. Gerne siedeln sie sich im Nasenvorhof, den Achseln, dem Rachen oder den Leisten an. Eine Infektion kann erst ausbrechen, wenn die Bakterien über Wunden oder Schleimhäute in den Körper gelangen. Durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber vieler Antibiotika, kann eine solche Infektion einen schweren Verlauf nehmen.

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, kurz MRSA, sind Bakterien. Das besondere an ihnen ist, dass sie gegen Methicillin und auch viele andere Antibiotika resistent sind. Das heisst eine Behandlung hat keine Wirkung.

Die Bakterien kommen auf der Haut vieler gesunder Menschen vor - meistens siedeln sie nur dort, ohne den Träger krank zu machen. Gerne siedeln sie sich im Nasenvorhof, den Achseln, dem Rachen oder den Leisten an. Eine Infektion kann erst ausbrechen, wenn die Bakterien über Wunden oder Schleimhäute in den Körper gelangen. Durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber vieler Antibiotika, kann eine solche Infektion einen schweren Verlauf nehmen.

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Forscher aus England konnten eine neue Antibiotika-Klasse aus Ameisen isolieren.
Foto: Thinkstock
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