Fakten zur Schlafkrankheit
Was ist Narkolepsie?

Schlafkrankheit: So heisst die Narkolepsie im Volksmund. Bezeichnend für sie ist eine lebenslang bestehende Einschlafneigung.
Publiziert: 25.09.2018 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2018 um 13:25 Uhr

Stressbedingte Schlafstörungen sind momentan in aller Munde. Reihenweise suchen Menschen ihre Hausärzte oder spezielle Schlafkliniken auf. Schlafprobleme sind offenbar zu einer Volkskrankheit geworden.

Eine andere Perspektive auf solche Probleme dürften Narkoleptiker haben. Ihr Problem ist das genaue Gegenteil. Schlafkrankheit, so nennt der Volksmund die Narkolepsie. Und der Name ist Programm. Die Störung zeichnet sich durch eine exzessive Tagesschläfrigkeit aus welche oft in den unpassendsten Momenten ein eintritt.

Solche «Schlafanfälle» werden oft durch starke Emotionen wie beispielsweise Lachen ausgelöst und können mit plötzlicher Muskelschwäche einhergehen.

Narkolepsie ist eine seltene Erkrankung. Nur etwa 0,02 bis 0,08 Prozent der Weltbevölkerung leidet darunter.
Foto: Getty Images

Ursachen der Narkolepsie

Die Ursache für die Erkrankung ist im Hirn zu finden. Schuld an den plötzlichen Schlafanfällen ist eine Störung der Schlaf-Wach-Regulierung, deren Zentren im Hirnstamm und im Zwischenhirn liegen.

Die tiefer liegenden Gründe dafür sind bis heute nicht gänzlich geklärt. Man geht aber davon aus, dass der Erkrankung ein Autoimmunprozess zugrunde liegt. Das heisst körpereigene Abwehrzellen greifen andere körpereigene Zellen an.

Eine neue Studie legt die Vermutung nahe, dass gewisse Immunzellen, die sogenannten T-Zellen, eine spezielle Gruppe von Neuronen angreifen. Diese Neuronen bilden das Protein Hypocretin welches den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert.

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Narkolepsie richtig behandeln

Eine Narkolepsie begleitet Betroffene ein Leben lang – sie ist unheilbar. Was aber nicht heisst, dass man damit nicht leben kann. Um mit der Krankheit besser zurecht zu kommen stehen medikamentöse oder nicht-medikamentöse Therapie-Ansätze zur Verfügung.

Wenn bei der Behandlung auf Medikamente zurück gegriffen wird, geht es vor allem darum, die Muskelschwäche bei den Emotionen zu unterdrücken.

Anders sieht es bei der nicht-medikamentösen Behandlung aus. Hierbei wird wird das Verhalten des Betroffenen an die Krankheit angepasst. Das können kurze Schläfchen den Tag durch sein oder ein Verbesserung der Schalfhygiene.

Eine Narkolepsie kann die Lebensführung ganz schön beeinträchtigen. Mit der richtigen Behandlung und Einrichtung der Lebensweise kann aber ein fast normales Leben geführt werden.

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