Erkenntnisse aus der Parasitenbiologie
Kann die Übertragung von Malaria bald gestoppt werden?

Basler Forschende am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut konnten teilweise entschlüsseln, wie sich Malaria-Parasiten in diejenigen Formen umwandeln, die die Übertragung der Parasiten auf andere Menschen ermöglichen. Dieses Wissen könnte dabei helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Publiziert: 17.03.2018 um 15:28 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:00 Uhr

Die Infektionskrankheit Malaria wird durch den Stich einer weiblichen Mücke der Gattung Anopheles übertragen. Verursacht wird sie von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium. In unseren Breitengraden ist Malaria eigentlich kein Thema, die Krankheit kommt hauptsächlich in den Tropen und den Subtropen vor. Trotzdem ist die Krankheit vor allem in Afrika immer noch eine häufige Todesursache. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge fallen jährlich rund 400'000 Mensch Malaria zum Opfer.

Parasiten und Gametozyten

Die von der Mücke auf den Menschen übertragenen Parasiten vermehren sich im menschlichen Blutkreislauf und verursachen chronische Infektionen. Die Parasiten vermehren sich dabei ungeschlechtlich, das heisst die Nachkommen sind eine exakte genetische Kopie der vorherigen Generation. Der springende Punkt bei der Übertragung von Malaria sind die sogenannten Gametozyten. Das sind Parasiten, die sich nicht mehr weiter teilen. Sticht jetzt eine Mücke einen infizierten Menschen nimmt sie diese Gametozyten auf. Im Magen der Mücke entstehen aus den Gametozyten sogenannte Sporozoiten. Tut sich die nun infizierte Mücke das nächste Mal an einen Menschen gütlich, gelangen die Sporozoiten über ihren Speichel in das Blut der gestochenen Person und infizieren diese. Damit sind die Gametozyten für die Übertragung von Malaria auf andere Menschen verantwortlich.

Für die Malariabekämpfung ist es von zentraler Bedeutung zu verstehen, wie die Malaria-Parasiten die Gametozyten-Produktion kontrollieren. Die Forscher des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts Swiss TPH haben nun herausgefunden, dass die Entscheidung ob sich ein Parasit zu einem Gametozyten entwickelt von einem molekularen Schalter gesteuert wird.

Die Infektionkrankheit wird von einer weiblichen Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen.
Foto: Thinkstock
Für die Malariabekämpfung ist es sehr wichtig die Gametozyten-Produktion von den Malaria-Parasiten zu kontrollieren.
Foto: AP/Sang Tan

Ein Protein als Hinweis

Den entscheidenden Hinweis ob sich ein Parasit zu einen Gametozyten entwickelt liefert ein Protein, wie die Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben. Das Protein mit dem Namen GDV1 spielt eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des Schalters für die Umwandlung der Parasiten zu Gametozyten. Zudem wird GDV1 nur in Parasiten produziert, die dazu bestimmt sind, sich zu Gametozyten zu entwickeln.

Die Verständnisse die aus dieser Studie gewonnen wurden, könnten dereinst helfen, Medikamente zu entwickeln, die direkt auf die Gametozyten abzielen. So würde man dem Ziel die Übertragung von Malaria zu unterbrechen einen beachtlichen Schritt näher kommen.

Symptome bei Malaria

Malaria macht folgendermassen bemerkbar:

  • Meist über 38 °C Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall

Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen.

Malaria macht folgendermassen bemerkbar:

  • Meist über 38 °C Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall

Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen.

Mehr
Wie gefährlich ist Malaria?

Jedes Jahr sterben in den Tropen rund 1,2 Millionen Menschen daran. Die Krankheit, die mit hohem Fieber einhergeht, ist jedoch relativ gut behandelbar. Das West-Nil-Fieber wird über einen Mückenstich, aber auch durch Bluttransfusionen übertragen. In 20 Prozent der Fälle führt die Krankheit zu Fieber. Da das Virus die Blut-Hirnschranke überwinden kann, führt die Krankheit in seltenen Fällen zu einer Hirnhautentzündung, die tödlich enden kann. Medikamentös bekämpfen kann man nur die Symptome.

Jedes Jahr sterben in den Tropen rund 1,2 Millionen Menschen daran. Die Krankheit, die mit hohem Fieber einhergeht, ist jedoch relativ gut behandelbar. Das West-Nil-Fieber wird über einen Mückenstich, aber auch durch Bluttransfusionen übertragen. In 20 Prozent der Fälle führt die Krankheit zu Fieber. Da das Virus die Blut-Hirnschranke überwinden kann, führt die Krankheit in seltenen Fällen zu einer Hirnhautentzündung, die tödlich enden kann. Medikamentös bekämpfen kann man nur die Symptome.

Mehr

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?