Bis zu 90 Prozent tragen das Herpes-Virus in sich
Das hilft gegen Fieberblasen

Viele kennen sie, die unangenehmen Bläschen an der Lippe. Mit diesen Hausmitteln sagen sie Herpes den Kampf an.
Publiziert: 14.05.2020 um 11:23 Uhr
|
Aktualisiert: 22.09.2020 um 15:12 Uhr
Moritz Lüchinger

Lippenherpes – im Fachjargon Herpes labialis – ist die häufigste und bekannteste Form von Herpes. Der Volksmund nennt sie Fieberblasen. Wie alle Formen von Herpes werden sie durch Viren übertragen.

Typischerweise bilden sich schmerzende und juckende Bläschen im Bereich der Lippen und der Nase. Aber auch im Mund oder an den Augen können sie vorkommen.

Experten schätzen, dass rund 70 bis 90 Prozent der Bevölkerung Herpesviren in sich tragen. Zwar bricht er nur bei etwa einem Drittel davon aus, aber einmal ausgebrochen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Herpes wiederkommt. Lippenherpes kann mit ein paar Hausmitteln jedoch gut bekämpft werden.

Verschiedene ätherische Öle wie Teebaumöl können bei Herpes helfen.
Foto: Getty Images/Onoky
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Honig

Ein beliebtes Mittel, um den Bläschen auf die Pelle zu rücken, ist Honig. Er enthält sogenannte antimikrobielle Stoffe. Das sind Stoffe, die Bakterien und Viren abtöten und ihre Vermehrung verhindern.

Sobald die ersten Anzeichen zu sehen sind, einfach auf die betroffenen Stellen etwas Honig geben. Neben der antimikrobiellen Funktion verschliesst er auch die offenen Stellen. Damit werden zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Durch den Verschluss wird die äussere Ausbreitung reduziert, was zur Folge hat, dass auch das Ansteckungsrisiko vermindert wird.

Teebaumöl

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl, das aus den Blättern verschiedener Bäume und Sträucher der Teebaum-Gattungen gewonnen wird. Dessen antimikrobielle Wirkung ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Am besten wirkt das Teebaumöl, wenn es möglich früh nach Ausbruch stündlich auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird.

Teebaumöl ist zwar wirksam, sollte jedoch mit Vorsicht verwendet werden. Wird es unverdünnt aufgetragen, kann das mitunter sogar schädlich für die Gesundheit sein. Die Anwendung sollte deswegen mit dem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Zitronenmelisse

Bei den meisten anderen Hausmitteln dienen Erfahrungswerte als Referenz für ihre Wirksamkeit. Nicht so bei der Zitronenmelisse. Forscher der Universität Heidelberg konnten aufzeigen, dass das Öl der Zitronenmelisse die Infektion mit Herpesviren abblocken und so dafür sorgen kann, dass sie schneller verschwinden oder die Infektion milder verläuft.

Dafür das Zitronenmelisse-Öl einfach mehrmals täglich vorsichtig mit einem sauberen Wattepad auf die betroffene Hautstelle tupfen.

Knoblauch

Was in keiner Küche fehlt, kann Herpesviren an den Kragen gehen. Der aromatischen Lauchpflanze wird nachgesagt, eine desinfizierende und antivirale Wirkung zu haben. Dafür die Knoblauchzehe zerteilen und ein Stück davon für eine Viertelstunde auf die betroffene Stelle halten. Danach sollte die Stelle gereinigt werden. Diesen Vorgang fünfmal täglich für zwei Tage wiederholen.

Aloe Vera

Der Tausendsassa unter den Heilpflanzen hilft natürlich auch bei Herpes. Die Aloe Vera verfügt über antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Einfach ein frisches dickfleischiges Blatt abschneiden und das darin enthaltene Gel mit dem sauberen Finger oder einem Wattestäbchen auftragen. Dann die Stelle trocknen lassen.

Nach ein paar Stunden können Sie das angetrocknete Gel mit lauwarmem Wasser entfernen und den Vorgang wiederholen. Das kann über ein paar Tage gemacht werden.

Eiswürfel

Herpesviren mögen es gerne warm. Am Anfang kann es helfen, mit Kälte, etwa in Form von Eiswürfeln, gegen die Vermehrung der Viren vorzugehen. Dabei sollten die Eiswürfel nicht direkt darauf gelegt werden, sondern eingewickelt in einem Küchentuch.

Wenn die Erkrankung schon voll ausgebrochen ist, bringt das aber nicht mehr viel und ist sogar eher kontraproduktiv, da die Kälte der Haut schaden kann.

Wann muss ich zum Arzt?

In den allermeisten Fällen braucht es keinen Arzt. In der Apotheke erhalten Sie antivirale Salben oder Herpespflaster.

Zum Arzt können Sie gehen, wenn mehrere Herpesphasen im Jahr auftreten oder sich die Bläschen über eine grössere Fläche im Gesicht ausbreiten.

Was ist Herpes?

Herpes ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. Die häufigste Infektionsart wird durch den Herpes-Simplex-Virus (HSV) ausgelöst und man unterscheidet dabei Typ 1 und Typ (HSV1 und HSV2). Durch HSV1 wird z.B Lippenherpes verursacht und HSV2 ist für Genitalherpes verantwortlich.

Wie bekommt man Herpes?

Die Personen, die sich mit dem Herpes-Virus infizieren, werden das Virus das ganze Leben im Körper behalten und es kann sich bei jeder Gelegenheit reaktivieren. Man wird mit Herpes meistens durch Schleimhautkontakt infiziert, z.B bei dem intimen Kontakt, beim Trinken oder Sprechen, es kann auch von der Mutter auf das neugeborene Kind übertragen werden. Herpes-Viren können in einer feuchten Umgebung bis zu 48 Stunden außerhalb des Körpers überleben.

Herpes ist allerdings nur während der Primärinfektion oder einer Reaktivierung ansteckend. Die Dauer zwischen der Ansteckung und Erkrankung kann von 3 bis zu 7 Tagen dauern.

Symptome von Lippenherpes

Die typischen Anzeichen einer Infektion sind schmerzenden Herpesbläschen an der Lippe oder in der Nase. Bei der Primärinfektion können die Betroffenen auch allgemeine Beschwerden wie Übelkeit, Fieber oder Kopfschmerzen bekommen, speziell wenn man zum ersten Mal erkrankt. Bei weiteren Herpesausbrüchen bekommt man meistens Bläschen und Schwellungen die schmerzen und jucken.

Wann bricht Herpes aus?

Herpes-Viren können durch folgende Faktoren aktiviert werden:

• Erkältung, Grippe, Fieber

• Körperlicher oder psychischer Stress

• Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Kortison oder Antibiotika

• Zu viel UV-Licht-Einstrahlung durch Sonne oder Solarium

• Hormonelle Veränderungen oder Menstruation

• Verletzungen und Wunden

• Zahnärztliche Behandlungen

• Immunschwächekrankheiten, HIV

• Bei diversen Lebensmittelallergien

Behandlung von Herpes

Eine vollständige Heilung der Infektion gibt es nicht, die Krankheit kann immer wieder reaktiviert werden, wenn man einmal den Virus im Körper trägt. Das Virus ist besonders bei jungen Menschen und Kindern aggressiv.

Man kann mit unterschiedlichen Mitteln Schmerzen und Entzündungen lindern, beispielsweise wird dank antiviralen Salben der Verlauf der Krankheit verkürzt. Bei längeren Infektionen werden auch Tabletten mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir oder Valaciclovir verschrieben.

Prophylaxe und Vorbeugung

Ein schwaches Immunsystem ist häufig mitverantwortliche Ursache für eine Infektion. Eine gesunde Lebensweise, vitaminreiche Ernährung, wenig Alkohol, ausreichend Schlaf  und Stressvermeidung sind die Grundlagen für eine starke Immunität. Es ist wichtig, eine direkte Infektion zu vermeiden, z.B beim Geschlechtsverkehr (auch Oralsex) immer Safer Sex mit Kondomen zu praktizieren. Wenn der Partner eine akute Infektion hat, ist es besser, ganz auf Verkehr zu verzichten.

Herpes ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. Die häufigste Infektionsart wird durch den Herpes-Simplex-Virus (HSV) ausgelöst und man unterscheidet dabei Typ 1 und Typ (HSV1 und HSV2). Durch HSV1 wird z.B Lippenherpes verursacht und HSV2 ist für Genitalherpes verantwortlich.

Wie bekommt man Herpes?

Die Personen, die sich mit dem Herpes-Virus infizieren, werden das Virus das ganze Leben im Körper behalten und es kann sich bei jeder Gelegenheit reaktivieren. Man wird mit Herpes meistens durch Schleimhautkontakt infiziert, z.B bei dem intimen Kontakt, beim Trinken oder Sprechen, es kann auch von der Mutter auf das neugeborene Kind übertragen werden. Herpes-Viren können in einer feuchten Umgebung bis zu 48 Stunden außerhalb des Körpers überleben.

Herpes ist allerdings nur während der Primärinfektion oder einer Reaktivierung ansteckend. Die Dauer zwischen der Ansteckung und Erkrankung kann von 3 bis zu 7 Tagen dauern.

Symptome von Lippenherpes

Die typischen Anzeichen einer Infektion sind schmerzenden Herpesbläschen an der Lippe oder in der Nase. Bei der Primärinfektion können die Betroffenen auch allgemeine Beschwerden wie Übelkeit, Fieber oder Kopfschmerzen bekommen, speziell wenn man zum ersten Mal erkrankt. Bei weiteren Herpesausbrüchen bekommt man meistens Bläschen und Schwellungen die schmerzen und jucken.

Wann bricht Herpes aus?

Herpes-Viren können durch folgende Faktoren aktiviert werden:

• Erkältung, Grippe, Fieber

• Körperlicher oder psychischer Stress

• Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Kortison oder Antibiotika

• Zu viel UV-Licht-Einstrahlung durch Sonne oder Solarium

• Hormonelle Veränderungen oder Menstruation

• Verletzungen und Wunden

• Zahnärztliche Behandlungen

• Immunschwächekrankheiten, HIV

• Bei diversen Lebensmittelallergien

Behandlung von Herpes

Eine vollständige Heilung der Infektion gibt es nicht, die Krankheit kann immer wieder reaktiviert werden, wenn man einmal den Virus im Körper trägt. Das Virus ist besonders bei jungen Menschen und Kindern aggressiv.

Man kann mit unterschiedlichen Mitteln Schmerzen und Entzündungen lindern, beispielsweise wird dank antiviralen Salben der Verlauf der Krankheit verkürzt. Bei längeren Infektionen werden auch Tabletten mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir oder Valaciclovir verschrieben.

Prophylaxe und Vorbeugung

Ein schwaches Immunsystem ist häufig mitverantwortliche Ursache für eine Infektion. Eine gesunde Lebensweise, vitaminreiche Ernährung, wenig Alkohol, ausreichend Schlaf  und Stressvermeidung sind die Grundlagen für eine starke Immunität. Es ist wichtig, eine direkte Infektion zu vermeiden, z.B beim Geschlechtsverkehr (auch Oralsex) immer Safer Sex mit Kondomen zu praktizieren. Wenn der Partner eine akute Infektion hat, ist es besser, ganz auf Verkehr zu verzichten.

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