Mann steht auf Stand Up Paddle vor dem Sonnenuntergang.
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Stand Up Paddling
Dieser Sport taugt für jedermann

Das aufrechte Paddeln auf einem Surfbrett ist leicht erlernbar und trainiert auf schonende Art den ganzen Körper. Zudem tut es der Seele gut.
Publiziert: 01.06.2021 um 15:30 Uhr
|
Aktualisiert: 01.06.2021 um 15:34 Uhr

Was ist Stand up Paddling?

Stand Up Paddling, kurz SUP, ist ein neuer Wassersporttrend, der auf einer uralten Technik basiert: Fischer paddelten früher stehend in ihren Kanus, um die Fische und Gefahren auf dem Grund besser sehen zu können. Mit dem Aufkommen von Fischernetzen verschwand diese Fortbewegungsart. Auf unseren Seen sieht man in den letzten zwei Jahren jedoch wieder plötzlich mehr und mehr Menschen in aufrechter Haltung über die Wasseroberfläche gleiten. Sie stehen auf einem Surfbrett und bringen dieses mit Hilfe eines Kanupaddels in Fahrt.

Stand Up Paddling kann jeder lernen

Der neue Trendsport erfordert einen gewissen Gleichgewichtssinn, «wasserscheu» sollte man ebenfalls nicht sein. Im Gegensatz zum herkömmlichen Wellenreiten oder Surfen braucht es für SUP aber keine athletischen Fähigkeiten, und man erlernt es schnell. Die Sportart ist deshalb für eine recht breite Gruppe zugänglich – auch für ältere Menschen sowie Personen mit Gelenkbeschwerden oder Übergewicht (wer nicht schwimmen kann, sollte allerdings unbedingt eine Schwimmweste tragen).


Der Paddel-Sport macht Spass – und fit.
Foto: Thinkstock
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Stand Up Paddling als «Pilates für Wassersportler»

SUP wird aus gutem Grund auch als «Pilates für Wassersportler» bezeichnet:

  • Stehendes Paddeln trainiert auf schonende Art den gesamten Körper und vor allem die Rumpfstabilität.
  • Es gibt praktisch keine einseitigen Belastungen.
  • Die Verletzungsgefahr ist wie beim Rudern minim.
  • Die Fahrt auf dem Wasser sorgt je nach Tempo nicht nur für Kraft, sondern auch für Ausdauer.
  • Gemächlich oder mit Speed – SUP für jeden Geschmack

Ganz entspannt können während der körperlichen Aktivität die Wasserwelt, das Ufer und der endlose Himmel bestaunt werden. Jeder kann selbst entscheiden, wie viel Effort er sich abverlangen möchte, ob er losbrettern oder vor allem die Ruhe auf dem Wasser geniessen will. Denn beides bringt etwas: Gemächliches Paddeln ist wie eine Freiluftmeditation (es gibt unterdessen schon Yogakurse auf dem Paddling-Brett) und schult vor allem den Gleichgewichtssinn. Gibt man mehr Speed, lassen sich zielgerichtete Trainingseinheiten absolvieren.

Drei Fakten über Stand-up-Paddling



1. 20 Jahre alt ist das Stand-up-Paddling

Um das Jahr 2000 beginnen Surfer wie Robby Naish das Stand-up-Paddeln zu einer eigenen Sportart zu machen. Seither wird es immer populärer, auch bei uns. Gerade diesen Sommer, wo viele zu Hause bleiben, sieht man Paddler auf verschiedensten Seen.

2. 25 Prozent höhere Nachfrage

Dass Stand-up-Paddling diesen Sommer gefragt ist wie nie, merken auch viele Schweizer Stehpaddel-Anbieter. Michael Seliner, Initiator von SUP SWISS Walensee, schätzt eine 25 Prozent höhere Nachfrage bei der Vermietung und Kursbelegung im Vergleich zum letzten Jahr.

3. 500 Unfälle pro Jahr wegen der Sportart

Die zunehmende Beliebtheit führt zu steigenden Unfallzahlen: Seit 2015, als der SUP-Boom in der Schweiz begann, gab es laut der Suva eine Zunahme der Unfälle um 50 Prozent. Den grössten Anteil an Verunfallten weist die Gruppe von über 30-Jährigen auf.




1. 20 Jahre alt ist das Stand-up-Paddling

Um das Jahr 2000 beginnen Surfer wie Robby Naish das Stand-up-Paddeln zu einer eigenen Sportart zu machen. Seither wird es immer populärer, auch bei uns. Gerade diesen Sommer, wo viele zu Hause bleiben, sieht man Paddler auf verschiedensten Seen.

2. 25 Prozent höhere Nachfrage

Dass Stand-up-Paddling diesen Sommer gefragt ist wie nie, merken auch viele Schweizer Stehpaddel-Anbieter. Michael Seliner, Initiator von SUP SWISS Walensee, schätzt eine 25 Prozent höhere Nachfrage bei der Vermietung und Kursbelegung im Vergleich zum letzten Jahr.

3. 500 Unfälle pro Jahr wegen der Sportart

Die zunehmende Beliebtheit führt zu steigenden Unfallzahlen: Seit 2015, als der SUP-Boom in der Schweiz begann, gab es laut der Suva eine Zunahme der Unfälle um 50 Prozent. Den grössten Anteil an Verunfallten weist die Gruppe von über 30-Jährigen auf.


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So geht Stand Up Paddling

SUP-Anfänger besuchen am besten einen Einsteigerkurs oder gönnen sich zwei bis drei Privatstunden. Das hilft, die korrekte Position auf dem Brett, die Beinhaltung und die Paddelführung zu lernen. Es ist wichtig, mögliche Fehlhaltungen gleich zu Beginn zu erkennen und zu korrigieren.

Zur Ausrüstung gehört ein 3 bis 4 Meter langes SUP-Board. Dabei gibt es auch eine leichte, aufblasbare Variante, die allerdings weniger Stabilität bietet. Beim Kauf eines Bretts entscheiden Körpergewicht und Können. Zudem benötigt man ein Paddel und je nach Wassertemperatur sogenannte «Booties». Das sind wasser- und rutschfeste Kunststoffschuhe. Bei Bedarf kann man sich auch einen Neoprenanzug anschaffen. Fortgeschrittene, die sich in Flüsse wagen, sollten auf jeden Fall einen Helm und eine Schwimmweste tragen.

Auf dem See fehlen Hinweisschilder: Stand-Up-Paddler können unwissentlich zu nah an bedeutende Wasservogelgebiete paddeln. Ihre Silhouette ist weithin sichtbar. (Archivbild)
Auf dem See fehlen Hinweisschilder: Stand-Up-Paddler können unwissentlich zu nah an bedeutende Wasservogelgebiete paddeln. Ihre Silhouette ist weithin sichtbar. (Archivbild)
KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das aufrechte Paddeln auf einem Surfbrett ist leicht erlernbar und trainiert auf schonende Art den ganzen Körper. Zudem tut es der Seele gut.

Auf dem See fehlen Hinweisschilder: Stand-Up-Paddler können unwissentlich zu nah an bedeutende Wasservogelgebiete paddeln. Ihre Silhouette ist weithin sichtbar. (Archivbild)
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Das aufrechte Paddeln auf einem Surfbrett ist leicht erlernbar und trainiert auf schonende Art den ganzen Körper. Zudem tut es der Seele gut.

Bei Schnupper- und Anfängerkursen wird die Ausrüstung in der Regel zur Verfügung gestellt. Vielerorts werden auch Boards, Paddel und Schwimmwesten zu Stundenmiete angeboten.

Joggen bei Hitze? Nicht um jeden Preis.
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Wie viele Kalorien verbrennen wir beim Schwimmen?

Schwimmen gehört zu den gesündesten Sportarten, da es gelenkschonend ist und nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Koordination und Beweglichkeit trainiert. Zudem werden dabei natürlich auch Kalorien verbrannt – teilweise sogar mehr als man denkt. Blick zeigt, wie man die willkommene Abkühlung an heissen Sommertagen zugleich als Sport-Workout einsetzen kann.

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Schwimmen ist perfekt zum Abnehmen.
Keystone/AP/JOHN MINCHILLO

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