Risiken kennen
Darf man mit einer Erkältung Sport machen?

Manche ziehen ihr Trainingsprogramm sogar bei Halskratzen und Husten durch, andere schonen sich, wenn sie sich krank fühlen. Insbesondere in Corona-Zeiten sollte man vorsichtig sein. Aber ist Sport generell schlecht, auch wenn man nur leicht erkältet ist?
Publiziert: 16.11.2020 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 20:20 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Viele rühmen sich damit, ihr Training eisern und ohne faule Ausreden durchzuziehen. Während eine Erkältung für die einen Anlass zur Ruhe und zum Verzicht auf Sport ist, halten andere sie nicht für einen Grund, sich zu schonen. Wie sollte man sich am besten verhalten?

In der aktuellen Pandemie-Situation sollte man sich bei ersten Anzeichen für Corona von anderen Menschen fern halten, den online Coronavirus-Check des BAG machen und nach Rücksprache mit einem Arzt einen Test machen, um eventuelle weitere Ansteckungen zu verhindern.

Ist man am Virus erkrankt, muss man sich in Isolation begeben. Fällt das Ergebnis negativ aus, stellt sich bei Sportbegeisterten die Frage, ab wann man nach einer Erkältung wieder trainieren sollte. Im Idealfall bespricht man dies nach dem Testergebnis direkt mit dem Arzt, bei dem man sich bezüglich des Corona-Tests informiert.

Hat man nur schwache Symptome, wie eine laufende Nase, und fühlt sich ansonsten fit, kann man ein reduziertes Training absolvieren: Walking an der frischen Luft ist dafür zum Beispiel geeignet.
Foto: Getty Images
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Genau auf erste Symptome achten

Im Herbst und Winter neigen viele durch die Temperaturwechsel zwischen der warmen Heizungsluft und dem kühlen Wetter draussen zu einer laufenden Nase oder einem Kratzen im Hals. Sind dies wirklich alle Symptome und fühlt man sich ansonsten nicht schlapp oder krank und hustet auch nicht, kann man ein leichtes und verkürztes Training zu Hause oder an der frischen Luft absolvieren.

Auf Fitnessstudios, bei denen man in Kontakt mit anderen Menschen kommt, sollte man seinen Mitmenschen und seiner eigenen Gesundheit zu Liebe verzichten.

Beim Training nicht übertreiben

Beim Sport sollte man keinesfalls das normale Programm durchziehen, sondern ein reduziertes Training. Walking im Grünen oder Yoga zu Hause sind ideal, um den Kreislauf ohne Überlastung in Schwung zu bringen. So werden auch die Schleimhäute besser durchblutet, was erste Erkältungssymptome sogar abschwächen kann.

Sich der Risiken bewusst sein

Wer bei deutlichen Erkältungssymptomen, wie Halsschmerzen, verstopfter Nase, Husten und Fieber oder einer akuten Grippe dennoch trainiert, riskiert es, kränker zu werden. Auch für andere Krankheiten ist der Organismus dann anfälliger, da das Immunsystem sowohl durch die Erkältung, als auch durch das Training geschwächt wird.

Ausserdem kann es passieren, dass man den grippalen Infekt verschleppt: Die Krankheitssymptome können zunächst abgeschwächt werden, bleiben aber dafür deutlich länger und können zu einer Entzündung des Herzmuskels führen. Diese wird oft nicht erkannt, da sie sich in vielen Fällen nur durch Müdigkeit äussert, und kann schliesslich zu Herzrhythmusstörungen, Luftnot und einer Herzschwäche führen, was schlimmstenfalls sogar tödlich enden kann.

Bei einer akuten Erkältung sollte man also unbedingt auf Sport verzichten und sich erst vollständig erholen!

Trainieren nach einer Erkältung

Hatte man nur leichte Erkältungssymptome, die inzwischen ganz verschwunden sind, darf man das Training langsam wieder steigern. Falls man jedoch eine stärkere Erkältung mit Fieber hinter sich hat, sollte noch mindestens eine Woche nach der Genesung kein Sport gemacht werden. Sobald man beim Training wieder Anzeichen für Schnupfen bemerkt, ist Ruhe angesagt, um den Infekt nicht zu verschleppen – der Körper braucht in dem Falle erst noch etwas Erholung, um wieder ganz gesund und fit zu werden.

Verschwinden die Symptome nicht nach ein paar Tagen, fühlt man sich krank oder ist sich unsicher, ab wann man wieder mit dem Sport beginnen kann, ist es ratsam, sich mit seinem Hausarzt in Verbindung zu setzen.

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