Zwei Glastassen mit Kräutertee

Intervallfasten
Häufige kleine Mahlzeiten sind nicht gesünder

Einige Stunden ohne Essen ausgehen? Das Frühstück ausfallen und bis zum Mittag mit dem Essen warten - Fasten liegt im Trend. Das derzeit beliebte Intervallfasten ist die populärste Methode zum Abnehmen ohne Diät. Doch ist es wirklich gesund?
Publiziert: 07.10.2020 um 10:05 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2020 um 12:37 Uhr

Von klein auf wird man erzogen, dass drei regelmässige Mahlzeiten ein Muss sind und das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Vielleicht haben Sie auch gehört, dass kleine Mahlzeiten über den Tag durch gesünder sind. In Studien über Intervallfasten sind viele Dinge, die man bisher als gegeben angenommen hatte, widerlegt worden.

Wie funktioniert Intervallfasten?

Es tönt wie der einfachste Diät-Plan der Geschichte. An einem Tag isst man, am anderen nicht. Intermittierendes Fasten wird dieser neue Trend genannt. Vorbilder sind die Höhlenmenschen.

Es tönt wie der einfachste Diät-Plan der Geschichte. An einem Tag isst man, am anderen nicht. Intermittierendes Fasten wird dieser neue Trend genannt. Vorbilder sind die Höhlenmenschen.

Mehr

Darum sollen Sie auf häufige Mahlzeiten verzichten

Häufige kleine Mahlzeiten machen auf die Dauer nicht satt, zeigt ein Artikel der New York Times auf. Häufig verteilen Menschen ihre Tagesration an Kalorien auf viele kleine Snacks, um den Stoffwechsel auf Trab zu halten. Dies, weil der Verdauungsprozess auch Kalorien verbrennt. Doch Studien zeigen, dass der Stoffwechsel proportional zu den konsumierten Kalorien läuft – am Ende des Tages verbrenne der Körper gleich viel Kalorien bei der Verarbeitung von sechs kleinen Mahlzeiten wie drei grosse. So verhalte sich auch der Blutzucker – im grosssen und ganzen bleibt der Blutzucker stabil.

Auf Kaloriendefizit achten

Wenn der Körper zu lange unter einem Kaloriendefizit leidet, wird der Stoffwechsel verlangsamt. Fasten ist jedoch nicht dasselbe wie verhungern. Forscher des Queens Medical Centre in Nottingham und an der University of Rochester haben beobachtet, dass der Stoffwechsel bei kurzzeitigem Fasten nicht gebremst wird, sondern effizienter wird.

Fasten ist keine Null-Diät. Fasten soll beim abnehmen helfen und dazu noch gesund sein.
Foto: Thinkstock
Intermittierendes Fasten: Ein Teller mit Besteck und Uhr
Essen nach der Uhr: Intermittierendes Fasten soll beim Abnehmen helfen und dazu noch gesund sein.
Thinkstock Images
Schlank durch Fasten

In diesem grossen Fasten-Guide findet man alles über den Trend, sich gesund zu hungern. Lesen Sie, was es beim Intervallfasten zu beachten gilt.

Intermittierendes Fasten: Ein Teller mit Besteck und Uhr
Essen nach der Uhr: Intermittierendes Fasten soll beim Abnehmen helfen und dazu noch gesund sein.
Thinkstock Images

In diesem grossen Fasten-Guide findet man alles über den Trend, sich gesund zu hungern. Lesen Sie, was es beim Intervallfasten zu beachten gilt.

Übersicht der Intervallfasten-Arten

16:8 oder «Lean Gains»
In diesem Zeitfenster isst man während 8 Stunden eines Tages. Während der restlichen 16 Stunden fastet man. Typischerweise wird über Nacht gefastet und das Frühstück weggelassen bzw. auf den Mittag verschoben. Das heisst, man isst zwischen 12 und 20 Uhr. Wenn man das Abendessen wegfallen lässt bzw. vorverschiebt, isst man zwischen 8 und 16 Uhr.

5:2
In dieser Variante wird während 5 Tagen normal gegessen. An zwei Tagen wird gefastet oder maximal 500 Kalorien aufgenommen. Für dieses Zeitfenster sind die meisten Studien gemacht worden, welche die gesundheitlichen Vorteile von Intervallfasten bestätigen.

19:5
Anhänger dieser Art von Intervallfasten machen eine Esspause von 19 Stunden und erlauben sich 5 Stunden, um zu essen. Typischerweise wird zwischen 17 und 22 Uhr gegessen.

ADF (Alternate Day Fasting)
Bei ADF isst man nur jeden zweiten Tag. Ein Tag wird normal gegessen, am nächsten werden maximal 500 Kalorien konsumiert oder sogar für 24 Stunden gefastet.

20:4 oder «Warrior Diet»
Während der 20:4 Diät darf man tagsüber kleine Mahlzeiten zu sich nehmen (etwa 500 Kalorien) und eine grosse Mahlzeit am Abend. Das Essfenster ist nur 4 Stunden lang. Die 20:4-Diät ist ein eher extremes Beispiel der Unterernährung, da eine minimale Einnahme von Kalorien vorgeschrieben wird. Anhänger ernähren sich typischerweise gemäss der Paleo-Diät.

23:1 oder «One Meal A Day» (OMAD)
Anhänger dieser extremen Form von Fasten essen nur eine hochkalorienhaltige Mahlzeit während einer Stunde am Tag.

16:8 oder «Lean Gains»
In diesem Zeitfenster isst man während 8 Stunden eines Tages. Während der restlichen 16 Stunden fastet man. Typischerweise wird über Nacht gefastet und das Frühstück weggelassen bzw. auf den Mittag verschoben. Das heisst, man isst zwischen 12 und 20 Uhr. Wenn man das Abendessen wegfallen lässt bzw. vorverschiebt, isst man zwischen 8 und 16 Uhr.

5:2
In dieser Variante wird während 5 Tagen normal gegessen. An zwei Tagen wird gefastet oder maximal 500 Kalorien aufgenommen. Für dieses Zeitfenster sind die meisten Studien gemacht worden, welche die gesundheitlichen Vorteile von Intervallfasten bestätigen.

19:5
Anhänger dieser Art von Intervallfasten machen eine Esspause von 19 Stunden und erlauben sich 5 Stunden, um zu essen. Typischerweise wird zwischen 17 und 22 Uhr gegessen.

ADF (Alternate Day Fasting)
Bei ADF isst man nur jeden zweiten Tag. Ein Tag wird normal gegessen, am nächsten werden maximal 500 Kalorien konsumiert oder sogar für 24 Stunden gefastet.

20:4 oder «Warrior Diet»
Während der 20:4 Diät darf man tagsüber kleine Mahlzeiten zu sich nehmen (etwa 500 Kalorien) und eine grosse Mahlzeit am Abend. Das Essfenster ist nur 4 Stunden lang. Die 20:4-Diät ist ein eher extremes Beispiel der Unterernährung, da eine minimale Einnahme von Kalorien vorgeschrieben wird. Anhänger ernähren sich typischerweise gemäss der Paleo-Diät.

23:1 oder «One Meal A Day» (OMAD)
Anhänger dieser extremen Form von Fasten essen nur eine hochkalorienhaltige Mahlzeit während einer Stunde am Tag.

Mehr
Energie und Kraft dank Buchinger-Fasten

Wer den Alltag völlig vergessen möchte, fastet in einem Kloster. Die Fastenberaterin Modesta Bersin erklärt, was das mit einem macht. Sie leitet Fastenprogramme im Kloster Mariastein in Solothurn.

Wer den Alltag völlig vergessen möchte, fastet in einem Kloster. Die Fastenberaterin Modesta Bersin erklärt, was das mit einem macht. Sie leitet Fastenprogramme im Kloster Mariastein in Solothurn.

Mehr


Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?