Ernährungsform für alle Fälle
So nehmen Sie mit der Keto-Diät ab

Schnell und einfach abnehmen – das verspricht die ketogene Diät. Die Ernährungsform ist aber viel mehr als nur eine Blitz-Diät. Mit dem Kohlenhydratentzug werden auch Krankheiten wie Epilepsie behandelt.
Publiziert: 11.01.2022 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2022 um 16:27 Uhr

Die ketogene Diät kommt ursprünglich aus der Medizin und wurde in den 1920er-Jahren zur Behandlung von Epilepsie entwickelt. Sie wird aber auch immer beliebter als relativ leichte Methode, ein paar Kilos purzeln zu lassen. Der springende Punkt bei der sogenannten Keto-Diät ist dabei der fast vollständige Verzicht auf Kohlenhydrate und Zucker.

60 bis 90 Prozent des täglichen Energiebedarfs werden während der Diät von Fetten bezogen. Der Körper schaltet so in einen fastenähnlichen Zustand, die Ketose. Daher auch der Name ketogene Diät. Das Low-Carb-Prinzip wird ja bereits von unzähligen anderen Diäten angewendet. Doch bei der Keto-Diät wird dieses Credo auf die Spitze getrieben. Dafür kommt mehr Fett auf den Speiseplan. So soll sich der Körper die lebensnotwendigen Energien aus den Fettreserven holen.

Fett anstelle von Kohlenhydraten

Das heisst aber nicht, dass es plötzlich in Ordnung ist, jeden Tag Unmengen an Fleisch oder Fisch zu sich zu nehmen. Vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass hochwertige Fette, wie sie in Pflanzenölen zu finden sind, auf den Teller kommen. Zudem sollte auch hier beachtet werden, dass diese nicht zu viele Kohlenhydrate enthalten. «Als Faustregel gilt: Oberirdisches Gemüse wie Blattsalat, Gurke, Zucchini, Paprika ist kohlenhydratarm, unterirdisches wie Kartoffeln hat dagegen mehr Kohlenhydrate», wie Andrea Ciro Chiappa, Vorstand der Deutschen Fastenakademie, im «Focus» ausführt.

Die ketogene Diät setzt vor allem auf einen fast vollständigen Kohlenhydratverzicht.
Foto: imago
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Diese Art der Ernährung entwässert zudem den Körper, weil dieser dabei den Glukosespeicher Glykogen abbaut. Glykogen wiederum bindet Wasser. Erwachsene Menschen haben etwa 400 Gramm Glykogen gespeichert – dieses wird mit der ketogenen Diät abgebaut. Man verliert also nicht nur diese 400 Gramm, sondern auch das gebundene Wasser. Das sind insgesamt um die vier Kilogramm.

Auch wenn sich mit der ketogenen Diät gut abnehmen lässt, sollte dennoch nur für den Zeitraum von ein paar Wochen so gegessen werden. Der Körper braucht über kurz oder lang Kohlenhydrate, um richtig zu funktionieren.

Diese 11 Lebensmittel sind fettig, aber gesund

Nicht alles, was Fett enthält, ist auch gleich ungesund. Viele fettige Lebensmittel sind in Wahrheit Lieferanten von wichtigen Nährstoffen.

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Verschiedene Anwendungsgebiete

Die ketogene Diät hilft aber nicht nur Gewicht zu verlieren. Sie gilt unter Sportlern als Geheimtipp. Denn sie steht im Ruf, dabei zu helfen, Muskeln aufzubauen, die Leistung zu steigern und vor einem Wettkampf innert kurzer Zeit Gewicht abzubauen. Ausserdem zeichnen sich durch die Entwässerung die Muskeln unter der Haut besser ab.

In der Medizin findet die Ernährungsform, wie eingangs erwähnt, seit längerer Zeit Anwendung. Das «Portal der wissenschaftlichen Medizin» benennt pharmakoresistente Epilepsien im Kindes- und Jugendalter als Hauptindikatoren für ketogene Diäten. Pharmakoresistent heisst, dass trotz Medikamenten immer noch epileptische Anfälle auftreten. Auf der Webseite der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung ist nachzulesen, dass noch nicht genau klar ist, wie sich die ketogene Ernährung positiv auf die Epilepsie auswirkt. Man geht aber davon aus, dass die chronische Ketose die Energieproduktion im Hirn verstärkt und so vermehrt der Neurotransmitter GABA freigesetzt wird. Dieser bewirkt, dass weniger Anfälle auftreten. (lum)

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Die Seite «U.S. News» hat mithilfe von diverser Gesundheitsexperten die wirksamsten Diäten evaluiert. Dabei wurde darauf geachtet, ob sie sicher, effektiv in Bezug auf Gewichtsverlust sind und auch präventiv bei Krankheiten wirken.

Frische und Gesunde Lebensmittel liegen neben einem leeren Notizblock
Zum Abnehmen gehört neben Training auch die richtige Ernährung.
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