Gesünder essen?
Mit diesen Tricks überlisten Sie sich selbst

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist oft schwach, wenn es ums Essen geht. Doch Gelüste und Fressattacken lassen sich bezwingen. Und zwar im Kopf.
Publiziert: 18.02.2016 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:13 Uhr

Jane Ogden ist Ernährungspsychologin – und in ihrem Heimatland Grossbritannien renommiert. In der «Daily Mail» gibt sie ganz konkrete Tipps, wie man sich selber dabei unterstützten kann, dass man sich gesünder ernährt.

Einstellung ändern
Für eine gesunde Ernährung braucht es nicht nur die richtigen Lebensmittel, sondern auch die richtige Einstellung gegenüber Nahrungsmitteln. Das heisst: Man sollte nur essen, wenn man wirklich Hunger hat. Also nicht etwa aus Frust oder Langeweile. Das fällt leichter, wenn man dreimal am Tag richtig isst – also Frühstück, Mittag- und Abendessen. «Ich habe festgestellt, dass die Leute nur dann ein Verlangen nach Snacks haben, wenn sie keine richtigen Mahlzeiten einnehmen», sagt Ogden. Und: Essen Sie nicht vor dem Computer oder Fernseher oder während Sie laufen! Is(s)t man abgelenkt, entgeht dem Gehirn, dass man etwas reinstopft. Das trickst das Sättigungsgefühl aus, und man isst in der Folge mehr als nötig.

Sich vom Heisshunger ablenken
Wenn einen plötzlich der «Gluscht» überfällt, sollte man wissen: Das Ganze ist weniger biologisch, als vielmehr psychologisch. Das Verlangen bezieht sich nicht auf den Snack selbst, sondern auf die Bedeutung, die wir ihm verliehen haben. Er steht beispielsweise für eine Pause von der Arbeit  oder als Belohnung für einem harten Tag. «Gluscht» dauert übrigens nicht ewig, sondern nur ein paar Minuten. Lenkt man sich in dieser Zeit ab, indem man zum Beispiel mit Arbeitskollegen plaudert, einen Mini-Spaziergang macht oder auf dem Handy ein kleines Spiel spielt, kann man ihn überwinden. Ohne Snack.

Wenn Süssigkeiten einen ins Wanken bringen, kann eine kurze Ablenkung helfen.
Foto: Thinkstock

Bereuen Sie im Voraus!
Drohen Sie beim Anblick eines Stück Kuchens schwach zu werden, stellen Sie sich einfach vor, wie Sie sich nach dem Verzehr schuldig und vollgestopft fühlen. Stellen Sie sich bildlich vor, wie Ihre Leber mit dem Zucker kämpft und wie Ihr Bauch und Ihre Hüften Fett ansetzen. Psychologen nennen diese Methode «vorweggenommenes Bedauern». Übt man es oft genug, wird es im Gehirn zusammen mit dem betreffenden Lebensmittel abgespeichert. Dadurch vergeht einem die Lust darauf. Stellen Sie sich ausserdem vor, wie gut Sie sich fühlen, wenn Sie etwas Gesundes essen. Auch das merkt sich Ihr Gehirn.

Shoppen Sie richtig!
Laut Jane Ogden sollte man nur einmal pro Woche Lebensmittel einkaufen, und das gleich für die ganze Woche. Fertigprodukte und -Mahlzeiten sind verboten, in den Einkaufwagen kommen Grundnahrungsmittel, Früchte, Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse, Tomaten aus der Dose und so weiter. Denn wer gesund essen will, muss zwingend selber kochen. In den 10 Minuten, in denen man auf sein Mikrowellen-Fertiggericht wartet, kann man mit den Tomaten aus der Dose und Peperoni locker eine Portion Pasta zaubern. Ogden rät ausserdem davon ab, die Nahrungsmittelinformationen auf den Packungen zu lesen. Ihrer Erfahrung nach tun das die Leute sowieso nur bei Fertigprodukten. Und die sollen sie ja gar nicht kaufen. (gsc)

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