«Kaufe jetzt – bezahle später». Die Kreditkarte macht‘s möglich. 55 Prozent der Schweizer Bevölkerung besitzt inzwischen eine oder mehrere Kreditkarten. Ten-denz steigend. Dies hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch beim Marktforschungsinstitut GfK kürzlich in Auftrag gab. Was die Umfrage auch zeigt: Wer eine Kreditkarte mit sich herumträgt, setzt sie auch ein. Fast jeder vierte Befragte sogar mehrmals pro Woche.
Trotz der grossen Verbreitung der Kreditkarten sind Schweizerinnen und Schwei-zer noch längst kein Volk von Schuldenmachern. Zahlen auf Rechnung ist schliesslich nicht dasselbe wie Zahlen auf Pump. Laut der Comparis-Umfrage ver-wenden nur 11 Prozent der Kreditkartenbesitzer ihr Plastikgeld zum Kauf von Gü-tern, die sie sich sonst nicht sofort hätten leisten können. Und nur 15 Prozent ga-ben an, zur Begleichung der Monatsrechnung die Teilzahlungsoption zu nutzen.
Die restlichen 85 Prozent tun das aus gutem Grund nicht: Wer die Monatsrech-nung in Raten abstottert, kommt an die Kasse. Die Kreditkartenfirmen hängen das allerdings nicht an die grosse Glocke, weder auf ihren Websites noch in gedruck-ten Informationsbroschüren. Wer eine Kreditkarte bestellt und diese dann zusam-men mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugestellt erhält, entdeckt im Kleingedruckten vielleicht folgenden Satz: «Macht der Kontoinhaber von der Teil-zahlungsmöglichkeit Gebrauch, wird ihm auf dem gesamten ausstehenden Betrag ein Jahreszins von maximal 15 Prozent in Rechnung gestellt…»
Tipp: Begleichen Sie die Monatsrechnung ihrer Kreditkartenfirma jeweils unverzüg-lich und vollständig. Wer die Option Teilzahlung wählt, muss für den noch geschul-deten Betrag bis zu 15 Prozent Zins bezahlen. Das lohnt sich nicht.