Keine Winterreifen?
Wenn es kracht, wird‘s teuer!

Winterreifen sind in der Schweiz nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ist der falsche Reifen allerdings mit Schuld an einem Unfall, kann das einiges kosten.
Publiziert: 30.11.2010 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:30 Uhr
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Wenn sich das Thermometer dem Nullpunkt nähert, dämmert es den meisten Autofahrern, dass jetzt Zeit für einen Reifenwechsel ist.

Zwar ist das Fahren mit Winterreifen in der Schweiz nicht obligatorisch, doch sagt das Gesetz klar und deutlich, dass nur ein betriebssicheres Fahrzeug auf der Strasse verkehren darf. Das bedeutet, dass Winterreifen in der kalten Jahreszeit unverzichtbar sind, will man nicht das Risiko eingehen, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

Denn kommt es wegen der «falschen» Bereifung zu einem Unfall, gibt’s kein Pardon: Die Polizei wird Sie büssen, und auch die Autoversicherung wird ihre Leistungen unter Umständen empfindlich kürzen.

Laut Gesetz muss die Profiltiefe eines Autopneus mindestens 1,6 Millimeter betragen. Experten empfehlen für Winterreifen eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern. Das verleiht dem Wagen auf Schnee, Eis und Matsch den nötigen «Grip». Wer der Polizei mit zu geringer Profiltiefe ins Netz geht, erhält eine Busse von 100 Franken pro Pneu.

Sparfüchse sind versucht, ihre Pneus erst «totzufahren», bevor sie ihrem Wagen zwei Paar neue Reifen gönnen. Auch unter dem Strich lohnt sich das nicht: Abgefahrene «Finken» sind lebensgefährlich. Unabhängige Tests haben gezeigt, dass bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius der weich gummierte Winterreifen einem Sommer- oder Ganzjahrespneu in punkto Bodenhaftung weit überlegen ist. Verlässliche Testresultate finden sich im Ratgeber des TCS (www.reifen.tcs.ch).

Tipp: Beim Pneuhändler gibt es ab rund 150 Franken einen Qualitätsreifen. Günstigere Pneus gibt es auf den einschlägigen Portalen im Internet (z.B. www.reifendirect.ch). Dort sind Winterreifen schon für 60 Franken pro Stück erhältlich, Versandkosten inklusive. Aber aufgepasst: Unabhängige Reifentests zeigen, dass es himmelweite Qualitätsunterschiede gibt.

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