Comparis-Tipp
Rechtsschutz-Versicherung: Zwingend oder fakultativ?

Die Rechtsschutz-versicherung hilft Ihnen, zu Ihrem Recht zu kommen. Ob es sich allerdings lohnt, eine Rechtsschutzversicherung abzuschliessen, kann nicht generell mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Publiziert: 21.09.2010 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:16 Uhr
Von Richard Eisler, Geschäftsführer Comparis.ch

Die Rechtsschutzversicherung übernimmt im Schadenfall in der Regel die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten sowie jene der Gegenpartei, wenn Sie den Prozess verlieren. Ferner zahlt die Rechtsschutzversicherung – in Form eines Vorschusses – Gutachten und Kautionen.

Ausgeschlossen von der Privatrechtsschutzversicherung sind familienrechtliche Prozesse, Erbstreitigkeiten oder vorsätzlich begangene Straftaten sowie Streitfälle mit staatlichen Stellen, etwa im Steuerverfahren oder bei Baurekursen. Achten Sie beim Abschluss darauf, dass Streitigkeiten aus Arbeitsverträgen gedeckt sind.

Gut zu wissen: Arbeitsrechtliche Prozesse bis zu einem Streitwert von 30‘000 Franken sind kostenlos. Wer also mit dem Arbeitgeber im Streit liegt, profitiert vor allem bei höheren Streitwerten vom Versicherungsschutz. Für die Rechtsschutzversicherung spricht, dass Sie sich als Versicherte viel Zeit und Nerven ersparen können, wenn sich die Versicherung um Ihren Fall kümmert, Ihnen einen Anwalt zur Seite stellt und Ihnen die Formalitäten abnimmt.

Ein seriöser Preisvergleich ist vor Vertragsabschluss unbedingt nötig. Und das Kleingedruckte sollte man gerade bei der Rechtsschutzversicherung ganz genau lesen. So erfährt man zum Beispiel, dass bei einigen Anbietern der Versicherungsschutz erst drei Monate nach Vertragsabschluss zu greifen beginnt.

Tipp: Wägen Sie sorgfältig ab, wie gross Ihr Risiko ist, in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden. Schliessen Sie nur kurzfristige Verträge ab. Nur so können Sie den Versicherungsschutz zeitgerecht Ihren jeweiligen Bedürfnissen anpassen.

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