Wer sich schwer tut mit dem scheidenden Sommer und seiner Blumenpracht, kann sich mit bunten Blumen oder farbenprächtigen Stauden und stylischen Topfkreationen vielleicht etwas trösten.
Werden Töpfe neu bepflanzt, ist es wichtig, dass die Pflanzgefässe und Übertöpfe wintertauglich sind und sich keine Staunässe im Topf bildet. Besonders hübsch machen sich bepflanzte Kombinationen auch vor der Haustüre. Sie sind ein dekorativer Hingucker für Bewohner und Besucher und ein schöner Willkommensgruss.
Welche Pflanzen und Blumen im Herbst besondere Farbakzente setzen, weiss Othmar Ziswiler, Leiter im Fachbereich Handel und Endverbrauch bei Jardin Suisse: «Es gibt einige Schönheiten. Dabei treffen traditionelle Pflanzen wie die Chrysanthemen, Alpenveilchen, Besenheiden auf Neuentdeckungen wie Prachtkerzen oder die Strauchveronika, welche zudem eine hervorragende Bienenweide ist.»
Grau ist Trend
Neben farbigen Blüten, Stauden und Sträuchern zeichnet sich gemäss Ziswiler, aber ein neuer Trend für die Herbstsaison ab: «Dieses Jahr besonders im Trend sind Grautöne, insbesondere die beliebte Stacheldraht-Pflanze. Sie wächst bei Schweizer Gärtnern über den Sommer hinweg zu einer bis zu einem Meter breiten Kugel heran. Einzeln oder in einem schönen Topf kombiniert mit anderen herbstlichen Pflanzen ergibt dies ein wunderbarer Hingucker.»
Dieses Jahr erstmals erhältlich ist die Senecio Angel Wings. Sie hat leuchtende, silbriggraue Blätter und wird bis zu 50 Zentimeter gross. «Besonders schön ist sie in einem grossen Topf, kombiniert mit Gräsern und Callunen», erklärt Ziswiler.
Im Herbst sind es aber nicht nur die Blüten, welche begeistern, sondern auch die Blätter. Sogenannte Blattschmuckpflanzen haben jetzt Hochsaison. Gartenexperte Ziswiler: «Verschiedene Gräser, wie Federborstengras oder das Japanische Blutgras wirken sehr filigran und zart. Die ganz verschiedenfarbige Purpurglöckchen ergänzen das Sortiment sehr schön.»
Seit Jahren im Herbst am meisten gefragt, sind Callunen und Chrysanthemen. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass es bei Chrysanthemen eine riesige Sortenauswahl mit Farben von weiss, gelb, rot oder grünlich gibt. «Bei den Callunen sind die sogenannten Trios mit ihren verschiedenfarbigen blühenden Zweige besonders gefragt», weiss Ziswiler.
Relativ anspruchslos in der Pflege
Einen weiteren Vorteil haben Herbstpflanzen: Sie sind relativ anspruchslos und bedürfen wenig Pflege. «Pflanzen aus Schweizer Gärtnereien sind ausgewachsen und können also gleich so gepflanzt werden, wie es einem gefällt. Je nach Wetter und Standort müssen sie mehr oder weniger gegossen werden», sagt Ziswiler.
Es sollte darauf geachtet werden, dass sie nie ganz austrocknen und Wasser im Topf nicht stehen bleibt. Damit sie länger halten, sei es ratsam, beim Pflanzen ein wenig Grunddünger zu streuen. «Bei Verwendung von robusten Pflanzen sind Schädlinge und Krankheiten im Herbst selten ein Problem», erklärt Ziswiler.
Spartipp: Mehrjährige Pflanzen und Dekoration aus dem Wald
Wer nicht nur einen Herbst lang Freude an seinen Herbstblühern haben möchte, setzt im Garten auf mehrjährige Pflanzen wie Fetthenne und Astern. Damit lässt sich auch noch etwas Geld sparen.
Apropos Geld sparen: Bei einem Spaziergang findet man jetzt auch vielerorts schon wieder Tannzapfen, Kastanien oder Nüsse, die sich in Töpfen und Schalen neben den Herbstpflanzen dekorativ arrangieren lassen. Was ebenso zum Herbst gehört sind Kürbisse. Bei vielen Bauern können Zier- und Speisekürbisse günstig gekauft werden.
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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