Deshalb gibts Demonstrationen am 1. Mai
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Geschichte seit 1890:Deshalb gibts Demonstrationen am 1. Mai

Tag der Arbeit
Welche Kantone haben am 1. Mai frei?

Während viele Länder den Tag der Arbeit als gesetzlichen Feiertag begehen, wird dieser Tag in der Schweiz nur in einigen Teilen gefeiert. Am 1. Mai ist in acht Kantonen frei. In den anderen Kantonen wird geschuftet. Das Feiertags-Wirrwarr der Schweiz im Überblick.
Publiziert: 30.04.2024 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 11:43 Uhr
Benedikt Theiler

Am 1. Mai dürfen Arbeiternehmer einen Extra-Freitag geniessen. Nur: nicht überall. In Zürich, den beiden Basel, im Jura, in Neuenburg, Schaffhausen, Thurgau und im Tessin wird der Tag der Arbeit gefeiert. In einigen Kantone wird nur einen halben Tag gearbeitet, doch in den meisten Kantonen gilt der Tag der Arbeit nicht als gesetzlicher Feiertag.

Und wie siehts bei anderen Feiertagen aus?

Generell: Über zu wenige arbeitsfreie Tage unter der Woche können sich Angestellte nur in wenigen Kantonen beschweren, denn Feiertage gibts in der Schweiz zuhauf. Die Arbeiten ruhen zum Beispiel am Neujahrstag, an Auffahrt oder am Weihnachtstag. Dann wird in der ganzen Schweiz nicht gearbeitet.

Seit 1994 ist der 1. August ein Feiertag

Auch am Nationalfeiertag bleiben die Menschen in der ganzen Schweiz zu Hause. Seit 1994 gilt der 1. August als Feiertag. Es ist der einzige Tag, der auf nationaler Ebene geregelt ist.

Das Feiertags-Wirrwarr der Schweiz im Überblick.
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Für alle anderen gesetzlichen Feiertage sind die Kantone verantwortlich. Dies führt zu grossen kantonalen Unterschieden in der Handhabe mit den Feiertagen. Kommen lokale und regionale Feiertage hinzu, wie beispielsweise die Patroziniumsfeste in Solothurn, ist das Feiertags-Wirrwarr komplett.

Welcher Kanton hat die meisten freien Tage?

Definitiv am meisten arbeitsfreie Tage haben die Tessiner. Im Südkanton gibt es, nebst dem 1. August und den Feiertagen, die auf einen Sonntag fallen, zusätzliche freie Tage, etwa am 29. Juni (Peter und Paul), am 19. März (St. Josef) und am 8. Dezember (Maria Empfängnis). Das sind mehr als in Graubünden oder Appenzell-Ausserrhoden. In diesen beiden Kantonen wird im Jahr an den meisten Tagen geschuftet.

Für Arbeitsfaule ist ein Arbeitsort in einem katholisch geprägten Kanton (Sonderbundskantone: LU, UR, SZ, OW, NW, ZG, FR, VS) zu empfehlen. Hier gibt es tendenziell mehr Feiertage. Bei den restlichen Kantonen sind es Appenzell-Innerrhoden, Jura, Aargau und Tessin, die am meisten freie Tage bieten.

Wann wird was gefeiert?

  • Berchtoldstag, 2. Januar: Ist ursprünglich ein arbeitsfreier Tag in den reformierten Kantonen. In anderen Kantonen ist der Status oft unklar. Die Herkunft des Tages ebenfalls.
  • Drei Könige, 6. Januar: Die Kirche feiert an diesem Tag das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu (unter anderem bezeugt durch die Anbetung der Magier).
  • St. Josef/Seppitag, 19. März: Hochfest der römisch-katholischen Kirche zu Ehren des Bräutigams der Gottesmutter. Die Verehrung des heiligen Josef entwickelte sich im Mittelalter.
  • Karfreitag: Freitag vor Ostern. Christen gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi.
  • Ostermontag: Zweiter Feiertag im Zeichen der Auferstehung Christi, die an Ostern gefeiert wird.
  • Tag der Arbeit, 1. Mai: Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Geht auf die australischen Massendemonstrationen von 1856 und die nordamerikanische Arbeiterbewegung 1886 zurück. Gefordert wurde die Durchsetzung des Achtstundentags.
  • Pfingstmontag, 49 Tage nach Ostern: Zweiter Feiertag im Zeichen des Heiligen Geistes. Pfingsten steht im Zusammenhang mit dem jüdischen Fest Schawout.
  • Fronleichnam, 60 Tage nach Ostern: Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi. Hochfest in der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
  • Peter und Paul, 29. Juni: Gedenktag der beiden Apostel Simon Petrus und Paulus von Tarsus.
  • Maria Himmelfahrt, 15. August: Hochfest der römisch-katholischen Kirche. Leibliche Aufnahme Marias in den Himmel.
  • Allerheiligen, 1. November: Gedacht wird aller bekannten wie unbekannten Heiligen. Wegen der steigenden Zahl von Heiligen auf einen Tag gelegt.
  • Maria Empfängnis, 8. Dezember: Die römisch-katholische Kirche feiert die Unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter Maria.
  • Stephanstag, 26. Dezember: Gedenktag des heiligen Diakons Stephanus. Er gilt als erster christlicher Märtyrer.
Brückentage 2024: So planst du deine Freitage

Das Jahr ist recht günstig, um sich mithilfe von Feiertagen und Brückentagen möglichst viel und lange Ferien zu sichern und Ferientage zu sparen. Um das Maximum an freien Tagen herauszuholen, sollte man die Feiertage, die auf Werktage fallen, in die Ferienplanung einbeziehen. Blick zeigt, wann man abreisen muss.

Dieses Jahr kann man bis zu 54 Tage verreisen.

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