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Das nervt Velofahrer an Autos
«Bleibt mit euren Stinkbomben zu Hause!»

Vergangene Woche durften die Blick-Leserinnen und -Leser ihren Frust über Velofahrer kundtun. Nun drehen wir den Spiess um. Und auch die Autofahrer müssen harsche Kritik einstecken.
Publiziert: 06.05.2021 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2021 um 16:02 Uhr
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Wir spielen momentan Mediatoren im ewig währenden Krieg der Verkehrsteilnehmer. Vergangene Woche durften bei uns Autofahrerinnen und -fahrer so richtig schön über ihre Verkehrskollegen auf Velos motzen. In ihren Augen sind Radfahrer «arrogant und rücksichtslos».

Weil wir aber fair bleiben wollen, haben wir auch den Gümmelern die Chance gegeben, ihren Frust über Autofahrer loszuwerden. Nun stellen wir einmal mehr fest: Es braucht immer zwei zum Streiten.

«Stellt gefälligst euren Motor ab!»

Den Vorwurf, die anderen würden sich nicht an Verkehrsregeln halten, geben die Velofahrer ungeniert zurück. «Ich stelle häufig fest, dass viele ihren Blinker nicht benutzen», schreibt etwa unsere Leserin Eva Betschart. «Bei den teuren Autos ist offenbar vor lauter Luxus gar keiner mehr vorhanden.»

Ebenso häufig kritisieren Radfahrer, dass sie mit viel zu wenig Abstand überholt werden. Marcel Müller hat dazu einen Vorschlag. «Überlegt euch mal, ob ihr auch so nahe und schnell vorbeifahren würdet, wenn euer Kind auf dem Velo sitzt», schreibt er. «Eine kurze Überlegung, die viel relativiert.»

Andere Radfahrer stören sich auch ganz einfach an den Abgasen. «Stellt gefälligst euren Motor ab an der Kreuzung», fordert Daniel Noger. «Bleibt doch einfach zu Hause mit euren Stinkbomben», schreibt ein Leser namens Dieter. Und Tobias Häusler streitet gar nicht erst ab, dass er sich auf dem Velo moralisch überlegen fühlt: «Statt im Stau zu stehen, solltet ihr lieber aufs Velo sitzen und etwas für die Umwelt und euch selbst tun.»

«Es hat Platz für uns alle»

Von manchen Leserinnen und Lesern kommen aber auch schlichtende Kommentare. «Warum nervt ihr Autofahrer euch eigentlich über Velos?», fragt Beat Züri. «Wären wir auch mit dem Auto unterwegs, würdet ihr noch länger im Stau stehen und weniger Parkplätze finden», findet er. Und letzten Endes haben doch alle ein gemeinsames Ziel: Unfälle vermeiden. «Wir Velofahrer sind die Schwächeren und haben auch Familie, Kinder und Partner, die uns lebendig und unversehrt wiedersehen möchten», schreibt Benedikt Goldkamp.

Schlussendlich braucht es einfach ein gewisses Verständnis für die anderen Verkehrsteilnehmer. Leser Eric Lang empfiehlt deshalb jedem Autofahrer, auch mal ein paar Kilometer auf dem Velo zurückzulegen, um die Perspektive zu wechseln. Und Isabelle Acklin-Kübler fordert von beiden Seiten mehr Rücksicht: «Egal, womit ich unterwegs bin, ich halte mich an die Regeln – es hat Platz für uns alle.»

Das denken die Autofahrer

Falls du es letzte Woche verpasst hast: Im Folgenden siehst du nochmals die spannendsten Statements der Autofahrer-Community.

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Und jetzt geben wir uns alle die Hand und schliessen Frieden.

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