Zürcherin lebt amerikanischen Traum
Lyda erobert mit Schmink-Innovation Los Angeles

Lyda Fischer war frustriert, nie den perfekten Eyeliner-Strich hinzubekommen. Darum erfand sie kurzerhand den Cleopatra Cat Eye Stamp. Damit revolutionierte sie nicht nur die Make-up-Branche, sondern startete in Amerika auch durch.
Publiziert: 04.10.2018 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2019 um 16:38 Uhr
Vanessa Büchel

Lyda Fischer (32) ist gebürtige Iranerin, wuchs in der Schweiz auf und wanderte vor rund zehn Jahren in die USA aus. Eigentlich wollte sie dort nur Ferien mit ihrer Freundin machen, dann aber blieb sie in Amerika – und ist dort ganz oben angekommen.

Die schöne Zürcherin hat den perfekten Eyeliner erfunden. Lyda selbst klagte darüber, nie einen makellosen Lidstrich hinzukriegen. Das nahm sich ihr Mann Robijn, ebenfalls aus der Schweiz, zu Herzen, besorgte Knete und schuf gemeinsam mit seiner Liebsten einen Prototypen des im Dezember lancierten Cleopatra-Stempel-Eyeliners. «Ich glaube, das Produkt kommt so gut an, weil es einfach das erste seiner Art war», meint Lyda im Interview mit BLICK.

Mit dem Ergebnis können Käufer ganz simpel einen Cat-Eye-Look auftragen. Denn auf der einen Seite des Produkts befindet sich ein Stempel, mit dem sich die Spitze einfach aufstempeln lässt. Anschliessend füllt man mit dem auf der anderen Seite angebrachten Filzstift-Eyeliner die Lücken auf und fährt den Strich entlang des Wimpernkranzes.

Lyda revolutionierte mit ihrem Stempel-Eyeliner die Make-up-Branche.
Foto: Instagram/lydabeauty
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Stars wie Vanessa Hudgens (29) oder Chloe Bridges (26) trugen den «Stamp», wie Lyda ihren Eyeliner gerne nennt, bereits zu Fotoshootings. Robin Mathews, die einen Oscar für ihr Make-up in «Dallas Buyers Club» gewann, oder Glenn Nutley, einstiger Make-up-Artist von Miley Cyrus (25) und Britney Spears (36), waren als Brand Ambassador für «Lyda Beauty» aktiv.

«Wir wollen Frauen das Leben erleichtern»

Heute betreibt das Ehepaar Lyda und Robijn «Lyda Beauty» gemeinsam. Im November wird in den USA eine Infomercial ausgestrahlt, in dem Lyda eine ganze Make-up-Linie vorstellt. «Die neuen Produkte sind wieder innovativ. Uns ist wichtig, dass wir keine normalen Dinge schaffen. Wir wollen Frauen das Leben vereinfachen», meint Lyda. 

«Simplicity» sei das Ding ihrer Marke. Frauen sollen das Gefühl bekommen, sie selbst und normal sein zu dürfen. «Die Beauty-Industrie gibt heutzutage vor, wie wir sein sollen. Wir wollen Frauen herausfordern, sich so anzuziehen und zu schminken, wie sie wollen und nicht wie die Gesellschaft es ihnen vorgibt.»

«Ich hatte schon immer grössere Vorstellungen vom Leben»

Lyda hat es in Hollywood bis ganz nach oben geschafft! Sie will als Vorbild agieren, zeigen, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest daran glaubt. Als sie vor zehn Jahren in Los Angeles ankam, hätte sie nie gedacht, es so weit zu bringen. In der Schweiz hatte sich Lyda immer «eingeengt» gefühlt, wie sie erklärt: «Ich hatte schon immer grössere Vorstellungen vom Leben.» 

Doch auch die Liebe war schuld, dass die heute 32-Jährige nicht mehr nach Hause wollte. An ihrem ersten Tag im Land der unbegrenzten Möglichkeiten verliebte sie sich kurzerhand in Robijn, den sie bereits von früher kannte und der schon längere Zeit in Los Angeles lebte. Heute sind die beiden glücklich verheiratet. «Als die Tür aufging und ich Robijn sah, war ich sofort verliebt. Innerhalb von zwei, drei Sekunden war es um mich geschehen.» 

Lydas Superhero ist ihr Mami

Ohne ihr Team und ihren Mann, der Grafikdesigner und Ingenieur ist, wäre Lyda aber nie so weit gekommen, wie die junge Unternehmerin meint. «Ausserdem war da immer Eufemia Stadler in meiner Nachbarschaft. Sie war eine der Ersten, die an mich glaubten, als ich mit meiner Idee kam.»

Und auch ihr Mami bedeutet Lyda viel. «Sie flüchtete von einem Land in eine anderes, kannte nicht einmal die Sprache. Sie hat so einen tollen Job mit uns gemacht, wir kamen immer an erster Stelle.» Zudem habe sie Lyda etwas sehr Wichtiges beigebracht: «An meinem Traum festzuhalten und nie aufzugeben! Sie ist mein Superhero!» 

Ob die Schweizerin zwischen all dem Hollywood-Glamour auch mal ihre Heimat vermisst? «Ich hatte eine super Kindheit und bin unendlich dankbar für alles. Das Einzige, was mir in Amerika ein bisschen fehlt, ist die Schweizer Pünktlichkeit», gesteht Lyda lachend. «Ich bin aber so happy hier und würde alles wieder so machen!»

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