Ausstellung
«Design Studio: Prozesse» im Museum für Gestaltung in Zürich

Interaktion ist in, auch im Museum für Gestaltung in Zürich. Das neue Ausstellungsformat «Design Studio: Prozesse» lädt dazu ein mitzuverfolgen, wie Designer Ideen entwickeln und umsetzen. Die Ausstellung dauert ab Freitag bis 15. Juli 2018.
Publiziert: 24.08.2017 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:35 Uhr

Im Mittelpunkt der von Angeli Sachs kuratierten Ausstellung steht eine Auswahl von Entwürfen, Modellen und Projekten aus den Themenfeldern Kunsthandwerk, Plakatgestaltung, Textil und Mode, analoge und digitale Kommunikation oder Buchgestaltung.

Ausgewählt hat Sachs Arbeiten von William Morris, Josef Müller-Brockmann, Anita Moser, Frédéric Dedelley, Konstantin Grcic, Adrian Frutiger oder Markus und Daniel Freitag. Zu sehen sind in der Ausstellung nicht nur die fertigen Produkte, vielmehr werden Schritt für Schritt Auszüge aus deren Entstehungsgeschichte erzählt.

Besonders gut nachvollziehbar sind diese Schritte, wenn die Designer auch in Filmen zu Wort kommen. So erzählt etwa Christian Harbeke die Geschichte der schlanken und handlichen TV-Box und -Fernbedienung, die seine Firma Nose im Auftrag der Swisscom entwickelt hat.

Die Skizzen des Armsessels «Wogg 42» (2005) von Jörg Boner sind Teil der Ausstellung «Design Studio: Prozesse» im Museum für Gestaltung in Zürich. Die Ausstellung dauert vom 25. August 2017 bis 15. Juli 2018.
Foto: Jörg Boner

Einen besonders gelungenen Werbefilm hat Sachs von den Brüdern Freitag platziert. Vorgestellt wird deren neue Produktlinie F-ABRIC. Der Film begleitet die Brüder bei ihrer Reise auf der Suche nach natürlichen Fasern, aus denen das Unternehmen - mit minimalem Ressourcen- und Chemikalieneinsatz und zu fairen Bedingungen produziert - innovative Textilien herstellt. Die Textilien sind strapazierfähig und - der Clou - vollständig biologisch abbaubar.

Doch das Publikum soll nicht nur schauen und Prozesse nachvollziehen können, es soll selbst zum «Täter» werden. «Werkstatt» heisst eine grosse farbige Treppe in der Mitte des Raums. Sie lädt ein zum Perspektivenwechsel, zum Verweilen und Diskutieren oder zum Schmökern in der kleinen Bibliothek. Moodboards ermöglichen den Zugang zur museumseigenen Online-Plattform Design und Grafik.

Neben der Treppe steht ein Tisch, wo die Besucherinnen und Besucher eigene Objekte entwerfen können. Die Ausstellung dauert bis 15. Juli 2018, genug Zeit, dass hier ganze Skizzenbücher entstehen, gefüllt mit kreativen Ideen. Sie können aber auch modellhaft umgesetzt werden: aus Draht geformte Stühle, Stoffentwürfe, Modemodelle oder Papierpuppen - nach Lust und Laune.

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