Der Trailer zu «Glam Girls»
2:28
Weibliches Duo Infernale:Der Trailer zu «Glam Girls»

Wie gut ist der neue Mädelsfilm?
«Glam Girls» setzt auf überdrehte Frauenpower

«Glam Girls» schlägt mit zotigem Humor zu Buche. Eine banale Ganovenkomödie mit flachen Witzen, bei der es nicht viel zum Nachdenken gibt, Girl-Power aber im Mittelpunkt steht.
Publiziert: 10.05.2019 um 20:44 Uhr
Vanessa Büchel

Die Geschichte der neuen Komödie «Glam Girls – Hinreissend verdorben» weckt Erinnerungen: Da gab es doch schon einmal ein solches Ganoven-Duo, das schwerreichen Leuten das Geld abluchste, oder nicht? Damals war es aber jeweils ein Männer-Team – in «Zwei erfolgreiche Verführer» (1964) und «Zwei hinreissend verdorbene Schurken» (1988) –, das sich an reiche Damen ranmachte.

2019 ist aber Frauenpower angesagt! Standen früher Jungs im Mittelpunkt, haben jetzt Girls das Zepter übernommen – und diese beweisen, dass sie genau solche Halunken sein können wie ihre männlichen Vorgänger. 

Im neuen Hollywood-Streifen treffen Tollpatsch Penny (Rebel Wilson, 39) und Mega-Trickbetrügerin Josephine (Anne Hathaway, 36) aufeinander. Die beiden, enttäuscht von der Männerwelt, verbünden sich und holen sich vom stärkeren Geschlecht, was ihnen eigentlich nicht gehört. Auf ihrer Jagd sorgt das nicht ganz ungleiche Paar für eine Menge Ärger und viel pfiffige Sprüche. 

Die Hauptfiguren in «Glam Girls»: Penny (r. Rebel Wilson, 39) und Josephine (Anne Hathaway, 36).
Foto: 2019 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
1/7

«Glam Girls» – ein Film für den Mädelsabend?

Nach Filmen wie «Bad Spies» (2018) oder «How to Be Single» (2016) folgt mit «Glam Girls» eine weiterer Titel, der sich gerne auf die Liste der perfekten Filme für einen Mädelsabend gesellen möchte. Tiefgang sucht man im rund eineinhalb Stunden langen Film vergeblich, dafür gibt es viel Witz, Mega-Frauenpower und ein bisschen Romantik. 

Letztere verliert mit der Zeit aber ihre Wirkung – bis sie am Ende gar nicht mehr so prickelnd wirkt. Stichwort Schluss: Dieser wartet mit einem offenen und unerwarteten Finish auf, das zwar zufriedenstellt, aber nach noch mehr dursten lässt. 

Vorhersehbare Handlung

Viel frischen Wind in die Kinowelt bringt die Story um die beiden Hochstaplerinnen aber nicht. Nach all den vorangegangen Mädelsfilmen ist auch «Glam Girls» mehr oder weniger eine flache Komödie, die sich einen mehr oder weniger vorhersehbaren Plot krallt. Frisch ist aber, dass zwei Frauen in die Rolle von Ganoven schlüpfen – und damit der Welt beweisen, dass wir durchaus das stärkere Geschlecht sind. 

Mit seinen zwischendurch doch sehr makabren Einlagen meint es der Hollywood-Streifen manchmal dann auch etwas zu gut. Als sich Hauptcharakter Penny beispielsweise als blind ausgibt, um so eine Wette zwischen den beiden Damen zu gewinnen, geht das für meinen Geschmack zu weit. Lachen muss ich dann aber doch irgendwie, als sie aufgrund ihrer Lüge ins WC getunkte Pommes frites essen muss. Naja, viel Hirn geht anders, ist im Fall der Frauenpower-Komödie aber auch nicht schlimm. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?