«Fake News» in allen Zeitungen
1. April mit Wölfen, Bibern und einem Google-Platz

Zum Tag des Scherzes haben am Samstag Medien und Medienstellen versucht, Leserinnen und Leser in den April zu schicken. Häufig drehen sich die Geschichten um Tiere.
Publiziert: 01.04.2017 um 15:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:55 Uhr

Während der BLICK – ausser auf seiner Online-Seite – auf 1. April-Scherze im redaktionellen Teil verzichtet, übernahm der Autohersteller BMW in der Print-Ausgabe diese Aufgabe auf humorvolle Art und schaltete ein Inserat mit dem Titel: «Nie mehr falsch an der Zapfsäule – BMW Two-Way Tank.»

Die BMW-Werbung zum 1. April.

Der Winterthurer «Landbote» seinerseits berichtet in seiner Samstagsausgabe über einen Wolf, der in das Wolfsgehege des Winterthurer Tierparks Bruderhaus eingedrungen sei. Er sei über den Zaun gesprungen und habe sich dem Rudel angeschlossen. Nun soll per DNA-Untersuchung ermittelt werden, ob es sich bei dem Tier um den Wolf handelt, dessen Spuren im Weinland gefunden wurden.

Foto: Screenshot "Der Landbote"
Schön wärs: Diese Innovation von BMW bleibt ein 1.April-Scherz.

Dank einer App, das meldet der «Zürcher Unterländer», könnten Werkarbeiter der Gemeinden ab sofort mit einem Smartphone ermitteln, wer den Kot seines Hundes liegengelassen habe. Die App zeige sofort Rasse, Geschlecht und Fellfarbe des Hundes an und gleiche dies mit Hundedatenbanken der Gemeinden ab. Dafür müsse die Kameralinse «etwa einen Zentimeter tief» in den Kothaufen gedrückt werden.

Foto: Screenshot "Zürcher Unterländer"

Auch bei der «Berner Zeitung» wurden die Vierbeiner Opfer von 1.April-Fake-News: Gleich auf einer Doppelseite wird dort nämlich ein Pilotprojekt der Stadt Bern für eine Hunde-DNA-Datenbank vorgestellt. Prominent bebildert wurde der Artikel mit Alt-Stadtpräsident Alexander Tschäppät, der angeblich als Hundeombudsmann dem Projekt vorstehen sollte.

Foto: Screenshot "Berner Zeitung"

Die Verkehrsbetriebe Glatttal (VBG) schreiben in einer Mitteilung von einer geplanten Biberschutzanlage beim Brüelbach. Dort sei neuerdings der Biber heimisch und habe bereits mehrere Bäume angenagt. Diese drohten auf Fahrleitungen oder Fahrzeuge zu stürzen. Nun wollen die VBG Schutzwände aus Kunststoff aufstellen: Die Projektkosten sollen sich auf rund 2 Millionen Franken belaufen.

Der «Zürcher Oberländer» berichtet über Diamantis Pateras. Das sei ein Spross einer griechischen Reederdynastie, der in den interregionalen Zweitligisten FC Uster investieren wolle. Am Greifenseeufer soll ein Stadion für 15'000 Zuschauer entstehen. Der ehemalige FC Uster-Junior Adrian Nikci soll von Union Berlin zurückgeholt werden und mit dem Klub in die Super League aufsteigen.

Beim «Tages-Anzeiger» konnte man pünktlich zum 1. April eine grosse Google-Geschichte «aufdecken». Demnach sollte der Internet-Gigant an einem Sponsoring des Zürcher Sechseläutenplatzes dran sein. Sogar eine Gravur des Platz-Namens in Google.Schrift und -Farben sei geplant.

Foto: Screenshot "Tages-Anzeiger"

Eine Kirche, die zur Entlastung des Budgets der Kirchgemeinde an eine Eventfirma verkauft wird? Darum dreht sich der Aprilscherz der «Limmattalerzeitung». Die Eventfirma baue die Kirche schonend um und werde sie als Eventlokal nutzen. Sie sei dann für verschiedene Religionen und Anlässe verfügbar. Für Trauungen und Beerdigungen müssten die Urdorfer die Kirche bei der Eventfirma mieten.

Die Zürichseezeitungen haben in jeder regionalen Ausgabe einen Scherz platziert: Von einer Online-Show, bei der Prominente ohne Wasser und Strom zehn Tage auf der Insel Lützelau verbringen müssten über die Insel Schönenwirt, die Richterswil der Nachbargemeinde Wollerau schenken wolle bis hin zur neuen Seilbahnverbindung zwischen Oetwil am See und Stäfa. (cat/SDA)

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