Trainieren im Innern des Bergs
Liegt die Zukunft des Wintersports unter Tage?

Unabhängig von der Schneesituation trainieren, das ganze Jahr hindurch? Ein weltweit einzigartiges Projekt in der Ostschweiz will das möglich machen. Nicht nur unsere Ski-Profis würden profitieren.
Publiziert: 11.01.2021 um 00:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2021 um 11:15 Uhr
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Die revolutionäre Idee entstand im Sommer 2018. «Es war so heiss, dass man auf den Gletschern nicht Ski fahren konnte», erzählt Markus Bonderer. Er ist diplomierter Bauführer in Mels SG und in seiner Freizeit als Trainer im alpinen Skisport tätig. «Wir dachten uns: Es kann doch nicht sein, dass die Mannschaften im Sommer nach Übersee fliegen oder zehn Stunden bis nach Deutschland oder Holland fahren müssen, um in Hallen zu trainieren. Das ist weder praktisch noch ökologisch.»

Wenn Markus Bonderer «wir» sagt, meint er eine von ihm initiierte Arbeitsgruppe und den mittlerweile entstandenen Verein mit der Vision «Campus Ostschweiz». Rund um den Verkehrsknoten Sarganserland soll ein Kompetenzzentrum entstehen, das junge Schweizer Athletinnen und Athleten aus verschiedenen Sportarten zusammenbringt, ihnen Sommer und Winter optimale Trainings- und Ausbildungsbedingungen bietet und sich gleichzeitig der Forschung und Entwicklung in diesen Sportarten widmet. Nicht nur über, sondern auch unter der Erde.

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Markus Bonderer (links) hatte die Idee, den Hagerbach-Stollen zum Schneesportzentrum zu machen. Hier besichtigt er ihn mit Swiss-Ski-CEO Bernhard Aregger.
Foto: Valeriano Di Domenico
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Loipe und Piste im Hagerbach-Stollen

Für ganzjährige Schneesicherheit wollen Bonderer und Co. im bei Flums SG gelegenen Versuchsstollen Hagerbach sorgen. Dieses international bekannte, unterirdische Versuchslabor für den Untertagebau besteht aus einem weit verzweigten Netz von 5,5 Kilometern Stollen und Kavernen im Berg. Es liegt nur wenige Kilometer vom Autobahn- und Eisenbahnknoten Sargans entfernt.

Bonderer und der Verein überzeugten die Hagerbach-Eigentümer, massgebende Exponenten des Leistungssports und Experten der verschiedenen Fachgebiete für die Erarbeitung einer Vorstudie. Daraufhin entwarf die Projektgruppe ein Konzept mit einer Langlaufloipe, einem Biathlon-Schiessstand, einer Slalom-Halle und einer Bob-Startanlage im Inneren des Bergs. «Neben Nachwuchs- und Spitzenathleten sollen auch wintersportbegeisterte Breitensportler hier ganzjährig trainieren können», so Bonderer. Auch offizielle Wettkämpfe sollen möglich sein.

Internationales Experten-Netzwerk

BKW Engineering vereint über 40 erfolgreiche Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter einem Dach. Regional verankert, länderübergreifend vernetzt, bietet BKW Engineering in den Fachbereichen Hochbau, Verkehr- und Ingenieurbau, Wasser und Umwelt, Architektur sowie Energie durchgängige und ganzheitliche Lösungen und steht den Kunden über alle Projektphasen als kompetenter Partner zur Seite. BKW Engineering greift auf ein Netzwerk von rund 3000 Fachkräften an mehr als 100 Standorten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich zurück.

BKW Engineering vereint über 40 erfolgreiche Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter einem Dach. Regional verankert, länderübergreifend vernetzt, bietet BKW Engineering in den Fachbereichen Hochbau, Verkehr- und Ingenieurbau, Wasser und Umwelt, Architektur sowie Energie durchgängige und ganzheitliche Lösungen und steht den Kunden über alle Projektphasen als kompetenter Partner zur Seite. BKW Engineering greift auf ein Netzwerk von rund 3000 Fachkräften an mehr als 100 Standorten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich zurück.

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Projektionen an der Tunnelwand sollen für ein realistisches Ambiente sorgen.
Foto: ZVG


Sportverbände interessiert

Bereits haben sich zahlreiche Sportverbände aus der Schweiz und dem nahen Fürstentum Liechtenstein das Projekt angesehen und bekunden Interesse. So auch Swiss-Ski. Für unser Fotoshooting trifft sich Markus Bonderer mit Swiss-Ski-CEO Bernhard Aregger vor Ort. Beide waren schon im August hier, als das Projekt im Versuchsstollen Hagerbach vorgestellt wurde.

«Es hat einen Wow-Effekt, wenn man das erste Mal von diesem weltweit einzigartigen Vorhaben hört», sagt Bernhard Aregger. «Unseren Sport unabhängig von der Tages- und Jahreszeit ausüben zu können, ist natürlich äusserst interessant.» Als er auf das Projekt aufmerksam wurde, sei es bloss eine Vision gewesen. Nachdem er aber die Verantwortlichen alle kennengelernt habe und die möglichen Stolpersteine kenne, sei er vorsichtig optimistisch. «Ich denke, dieses Projekt könnte so in zehn Jahren zustande kommen.»

Vorstudie durch BKW-Profis

Spezialisten der AEP Planung und Beratung AG haben tatkräftig mit ihrem Spezialwissen an der Vorstudie mitgearbeitet. Das Unternehmen ist Teil des BKW Engineering Netzwerks und kann länderübergreifend auf Know-how aus den verschiedensten Fachbereichen zugreifen und massgeschneiderte Speziallösungen austüfteln. Die BKW selber ist zudem seit sechs Jahren Nachhaltigkeits- und Premium-Partnerin des Schweizerischen Skiverbands Swiss-Ski.

«Als Schnee- und Energiespezialisten mussten wir vor allem den Wasser- und Energiebedarf berechnen und die klimatischen Bedingungen im Tunnel eruieren», erzählt Robert Wendlinger, der Geschäftsführer der AEP.

BKW ist Premium-Partnerin von Swiss-Ski

Seit sechs Jahren ist die BKW Nachhaltigkeits- und Premium-Partnerin des Schweizerischen Skiverbands Swiss-Ski. Dank ihren umfassenden Kompetenzen in Energie, Gebäude und Infrastruktur bietet sie Lösungen für eine lebenswerte Zukunft – auch im Schneesport.

Seit sechs Jahren ist die BKW Nachhaltigkeits- und Premium-Partnerin des Schweizerischen Skiverbands Swiss-Ski. Dank ihren umfassenden Kompetenzen in Energie, Gebäude und Infrastruktur bietet sie Lösungen für eine lebenswerte Zukunft – auch im Schneesport.

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Swiss-CEO Bernhard Aregger (l.) und Markus Bonderer vor dem Eingang zum Hagerbach-Stollen.
Foto: Valeriano Di Domenico

Innovative Technologien gefragt

Im Versuchsstollen Hagerbach ist es zwischen 13 und 15 Grad warm. «Für die Beschneiung sollten es aber minus 4 bis minus 5 Grad sein», erklärt der Ingenieur. Um dieses Problem zu lösen, soll die Luft über eine Ventilation gekühlt werden. Auch Dämmtechnik im Berg wird dazu beitragen, dass ein ökologischer Betrieb möglich ist.

Das Wasser für den technischen Schnee wird aus dem Hagerbach bezogen. «Es wird einem Kreislauf zugeführt und am Ende dann gereinigt wieder in den Hagerbach entlassen. Der Natur wird kein Wasser entzogen», betont Wendlinger.

Robert Wendlinger, Geschäftsführer der AEP Planung und Beratung AG, sorgt für die Technik.
Foto: ZVG

Eine der Herausforderungen sei die Beschaffenheit des Schnees. «Im Freien ist er mal trocken, dann wieder feucht – immer auch beeinflusst durch die Sonneneinstrahlung», sagt Wendlinger. Um diese verschiedenen Schneearten simulieren zu können, sollen neue und innovative Technologien zum Einsatz kommen. «Wir machen eigentlich Wetter im Berg.»

Mit der Erzeugung von Kunsteis haben sich die Experten der AEP ebenfalls befasst. «Eine ganze Bobbahn ist natürlich nicht vorgesehen, aber auf der Anschubbahn sollen die Teams den perfekten Start immer und immer wieder üben können.»

Ein Plus für den Schweizer Sport

Inzwischen ist die Vorstudie des Vereins Campus Ostschweiz abgeschlossen. Der Kanton St. Gallen prüft das Projekt nun auf seine Machbarkeit. Wird es umgesetzt, werden unsere Wintersport-Asse profitieren. «Sie hätten einen Trainingsvorteil», ist sich Robert Wendlinger sicher. Swiss-Ski-CEO Bernhard Aregger findet gar: «Es könnte nicht nur den Athletinnen und Athleten, sondern der Skination Schweiz einen Vorteil verschaffen.»

Projektinitiant Bonderer und der Verein Campus Ostschweiz denken und arbeiten noch weiter: «In unserem Campus soll gelebt, gelernt, geforscht und entwickelt werden. Wir möchten ein ganzes Ökosystem für junge Menschen schaffen, von dem alle etwas haben und das möglichst umweltfreundlich funktioniert. Auch wollen wir mit dem Kompetenzzentrum dafür sorgen, dass die Schweiz durch Forschung und Entwicklung rund um den Sport international eine neue Spitzenposition einnehmen kann.»

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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