«Pioniergeist und Innovation sind bedeutend für ein Skigebiet», sagt Kurt Guntli, stv. CEO der Zermatt Bergbahnen. Beim Matterhorn Glacier Paradise auf 3883 m ü. M. haben sie das umgesetzt.
Foto: Stephan Bögli

Mit Daniel Yule auf dem Klein Matterhorn
Wie nachhaltig ist Wintersport?

Bahnen, Beschneiungsanlagen, Bergbeizen: Wintersport klingt auf den ersten Blick nicht besonders umweltfreundlich. Ausser man setzt auf erneuerbare Energien.
Publiziert: 10.01.2021 um 01:22 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 07:42 Uhr
In Kooperation mit BKW

Die Winter werden immer kürzer, stellte Skistar Daniel Yule jüngst fest. «Anfang Dezember hat es jeweils kaum Schnee. Natürlich hat es das schon immer gegeben, aber ich habe das Gefühl, dass es immer öfter passiert.» Auch als Profi merkt er das. Zwar werde alles gemacht, dass sie die Rennen bei guten Verhältnissen fahren könnten, «aber als ich noch ein Kind war, bin ich sicher weniger oft im Regen Ski gefahren.»

Yules Eindruck täuscht nicht: Der Klimawandel ist spürbar. Natürlich reicht ein schneearmer November als wissenschaftlicher Beleg nicht aus. Doch die Klimaszenarien des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie halten im Bericht «CH2018» fest, dass sich die Anzahl Schneetage in tiefen Lagen seit 1970 schon halbiert hat. Zudem ging das Volumen der Schweizer Gletscher seit 1850 um rund 60 Prozent zurück. Yule sorgt sich darum ums Klima: «Ich hoffe, dass meine Kinder auch noch Ski fahren können.»

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Die 195 Quadratmeter Solarmodule an der Fassade des Matterhorn Glacier Paradise liefern genügend Energie für Heizung, Lüftung und Haustechnik.
Foto: Stephan Bögli

Vorsorgen für die nächste Generation

Ist darum Wintersport und Nachhaltigkeit ein Widerspruch? Nicht, wenn man heute schon an morgen denkt und entsprechend handelt. Das Matterhorn Glacier Paradise in Zermatt auf 3883 Meter über Meer zeigt, wie eine Wintersportanlage umweltverträglich konzipiert werden kann. «Wir müssen nachhaltig mit unserer Natur umgehen und vorsorgen für die nächsten Generationen», sagt Kurt Guntli, stellvertretender CEO und Bereichsleiter Elektro der Zermatt Bergbahnen.

«Pioniergeist und Innovationsgedanken sollen sich weitgehend ergänzen und sind bedeutend für ein Skigebiet», so Guntli. Mit der Photovoltaik-Anlage kann ein Teil des Energiebedarfs für die höchstgelegene Bergstation Europas gedeckt werden. Gut 35'000 Kilowattstunden Leistung liefern die 195 Quadratmeter Solarmodule im Durchschnitt pro Jahr. Das entspreche dem jährlichen Verbrauch von zehn Haushalten, sagt Marc Hauser, Ingenieur für Wind- und Solarenergie der BKW. Er hat die Solaranlage auf dem Klein Matterhorn, die seit 2009 in Betrieb ist, im Sommer 2019 komplett saniert. Die Zermatt Bergbahnen haben sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit mit dem Label Umweltmanagement und der Zertifizierung «ISO 14001» schon früh auf die Fahne geschrieben. Das wird von den Gästen geschätzt: «Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen», sagt Guntli.

BKW engagiert sich bei Swiss-Ski

Seit fünf Jahren ist die BKW Nachhaltigkeitspartnerin des Schweizerischen Skiverbands Swiss-Ski. Dank ihren umfassenden Kompetenzen in Energie, Gebäude und Infrastruktur bietet sie Lösungen für eine lebenswerte Zukunft – auch im Schneesport. Gemeinsam können wir es schaffen, wenn wir heute schon an morgen denken.

Seit fünf Jahren ist die BKW Nachhaltigkeitspartnerin des Schweizerischen Skiverbands Swiss-Ski. Dank ihren umfassenden Kompetenzen in Energie, Gebäude und Infrastruktur bietet sie Lösungen für eine lebenswerte Zukunft – auch im Schneesport. Gemeinsam können wir es schaffen, wenn wir heute schon an morgen denken.

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Das Projekt der BKW, das 2010 mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet wurde, ist hocheffizient: Es bringt rund 80 Prozent mehr Energie als eine Photovoltaik-Anlage im Flachland. Mehrere Faktoren sind für den guten Wirkungsgrad verantwortlich, erklärt Hauser. Einerseits das Klima auf 3883 Meter über Meer. «Pro 10 Grad tiefere Temperaturen haben wir rund 4 Prozent mehr Leistung», so Hauser. Am wichtigsten sei aber die Reflektion durch den Schnee. «Damit haben wir nicht nur die direkte Einstrahlung der Sonne auf die Panels, sondern viel reflektierte Strahlung vom Boden.»

Erneuerbare Energien nutzen

Die exponierte Lage in den Alpen sieht der BKW-Experte als Chance. Denn auch die Ortschaften unterhalb der Pisten profitieren von mehr Sonneneinstrahlung und Reflektion. Für ihn schliessen sich darum Nachhaltigkeit und Skifahren nicht aus. Auch Kurt Guntli ist überzeugt, dass «das Wintersport-Business, trotz aufwendigen Pistenpräparationen und Beschneiungsanlagen, die für einen gesicherten Wintersportbetrieb unumgänglich sind, dank erneuerbarer Energien weitgehend nachhaltig betrieben werden kann.»

BKW-Experte Hauser doppelt nach: «Den Betrieb von Skigebieten kann man sicher durch erneuerbare Energien decken. Wobei ich da nicht nur an Photovoltaik denke, sondern auch an Wasserkraft und Windkraft.» Die Herausforderung bezüglich Umweltschutz sei eher das Reiseverhalten, glaubt er.

Skistar Daniel Yule (l.) lässt sich von Kurt Guntli, Zermatt Bergbahnen, und vom BKW-Experten Marc Hauser (r.) die einzigartige Photovoltaik-Anlage erklären.
Foto: Stephan Bögli

Daniel Yules Einsatz für die Umwelt

Das Problem des Reisens stellt sich auch Slalomstar Daniel Yule. Er habe im vergangenen Jahr alle Flüge über das ETH-Start-up Climeworks, das CO₂ direkt aus der Luft filtert, kompensiert. Ausserdem verzichte er auf unnötige Reisen und bilde Fahrgemeinschaften, wie Yule sagt. «Und ich esse viel weniger Fleisch. Das sind Kleinigkeiten, aber ich glaube, irgendwo muss man anfangen.» Was Skifahrer tun können, um ihren CO₂-Fussabdruck klein zu halten, mag der Skistar nicht beurteilen. «Ich bin nicht da, um den Leuten zu sagen, was sie machen sollen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich glaube, die Ernährung ist sehr wichtig.»

Einen Nachhaltigkeits-Tipp für Wintersportfans hat Yule dennoch: «Die schönsten Skitage erlebe ich immer im Frühling: Früh auf die Piste, in einem Bergrestaurant ein gutes Mittagessen geniessen und danach noch ein bisschen Après-Ski. Vielleicht ist es also besser, nochmals Skiferien zu Hause statt irgendwo Strandferien zu machen.»

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