Wichtigste Ursachen der lästigen Hautkrankheit
Deshalb haben auch Erwachsene Akne

Entgegen der gängigen Meinung können Akneprobleme nicht nur in der Pubertät auftreten. Doch es gibt Lösungen, um sie zu bekämpfen. Eine Dermatologin gibt Einblicke und liefert Erklärungen.
Publiziert: 06.02.2024 um 17:13 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2024 um 17:44 Uhr
Margaux Sitavanc

Mitesser, Pickel, Pusteln, Zysten: Ein Grossteil der Menschen hat wohl schon einmal Bekanntschaft damit gemacht. Akne ist eine der am weitesten verbreiteten Hautkrankheiten.

Sie führt dazu, dass übermässig produzierter Talg oder abgestorbene Hautzellen feine Haarkanäle verstopfen. Kann der Talg nicht sauber abfliessen, kommt es zu Entzündungen. Obwohl Akne vor allem Jugendliche betrifft, ist das Thema auch bei vielen Erwachsenen noch nicht abgehakt.

Das sind die wichtigsten Ursachen für Akne bei Erwachsenen: 

Akne kann auch im Erwachsenenalter wieder auftreten. Hormone, Stress, Ernährung – die Ursachen für diese Erkrankung sind vielfältig.
Foto: Shutterstock
1

Hormonelle Veränderungen und Störungen

Bei Erwachsenen kann Akne wegen hormoneller Veränderungen entstehen: «Hormonell bedingte Akne ist bei Frauen während des gesamten Lebens häufig, insbesondere kurz vor der Menstruation, während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme oder Absetzung eines hormonellen Verhütungsmittels wie der Pille», sagt Konstantine Buxtorf Friedli, Fachärztin für Dermatologie. Auch Testosteron kann in zu grossen Mengen bei beiden Geschlechtern Akne hervorrufen.

2

Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen

Ein Mangel an Vitamin D, Eisen oder Zink kann bei Erwachsenen Akne verursachen oder verschlimmern: «Bei Akne unbekannter Ursache und ohne Vorgeschichte kann eine Blutuntersuchung sinnvoll sein, um solche Mangelerscheinungen auszuschliessen», sagt Buxtorf Friedli.

3

Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln

Umgekehrt gehört Akne auch zu den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Neben den bereits erwähnten Antibabypillen nennt Buxtorf Friedli auch Kortikosteroide, Lithium, bestimmte Medikamente gegen epileptische Anfälle, aber auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B12 oder Molkenprotein, das bei Kraftsportlern beliebt ist.

4

Stress und andere Probleme im Zusammenhang mit dem Lebensstil

Laut Buxtorf Friedli kann das Auftreten von Aknepickeln in stressigen Zeiten auf einen erhöhten Cortisolspiegel zurückzuführen sein. Das Stresshormon führt zu einer erhöhten Talgproduktion der Haut, was wiederum die Bildung von Ausschlägen fördert. Ausserdem können Stress und Schlafmangel die Immunabwehr schwächen und den Körper somit anfälliger für Krankheiten wie Akne machen.

5

Was ist mit der Ernährung?

Neue Forschungsergebnisse über die Darmflora zeigen, dass auch die Ernährung einen Einfluss auf Akne haben kann: «Wir sind zunehmend davon überzeugt, dass bestimmte Nahrungsmittel Akne verursachen können, weil sie die Darmflora beeinflussen», sagt Buxtorf Friedli. Diese spiele wiederum eine Schlüsselrolle bei Entzündungs- und Immunprozessen. 

Lösungen, die Sie zu Hause ausprobieren können

Die gute Nachricht ist, dass bei leichter bis mittelschwerer Akne Produkte aus der Apotheke in der Regel ausreichen, um das Problem zu beheben. Dr. Buxtorf Friedli empfiehlt zunächst, morgens und abends eine Gesichtsreinigung mit speziellen Akne-Gels oder Seifenstücken durchzuführen.

Ausserdem sei es wichtig, die Haut mit einer sogenannten «nicht-komedogenen» Creme gut mit Feuchtigkeit zu versorgen, ohne sie dabei fettig zu machen. Auch Salicylsäure, Retinol und frei verkäufliche Zink-Nahrungsergänzungsmittel können bei der Behandlung von Erwachsenenakne helfen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Akne jedoch stärker wird und sich gegen die handelsüblichen Behandlungen wehrt, sei ein Besuch bei einem Fachmann erforderlich: «Ich empfehle den Betroffenen, sich zunächst mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Der kann einen Bluttest durchführen, um hormonelle Faktoren und Mangelerscheinungen auszuschliessen», sagt Dr. Buxtorf Friedli abschliessend.

Die gute Nachricht ist, dass bei leichter bis mittelschwerer Akne Produkte aus der Apotheke in der Regel ausreichen, um das Problem zu beheben. Dr. Buxtorf Friedli empfiehlt zunächst, morgens und abends eine Gesichtsreinigung mit speziellen Akne-Gels oder Seifenstücken durchzuführen.

Ausserdem sei es wichtig, die Haut mit einer sogenannten «nicht-komedogenen» Creme gut mit Feuchtigkeit zu versorgen, ohne sie dabei fettig zu machen. Auch Salicylsäure, Retinol und frei verkäufliche Zink-Nahrungsergänzungsmittel können bei der Behandlung von Erwachsenenakne helfen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Akne jedoch stärker wird und sich gegen die handelsüblichen Behandlungen wehrt, sei ein Besuch bei einem Fachmann erforderlich: «Ich empfehle den Betroffenen, sich zunächst mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Der kann einen Bluttest durchführen, um hormonelle Faktoren und Mangelerscheinungen auszuschliessen», sagt Dr. Buxtorf Friedli abschliessend.

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