Buntes Programm
Viel «Ring» und ein neues Ballett prägen Basler Theater-Spielplan

Nach Bern und Zürich wird sich in der Spielzeit 2023/2024 auch das Theater Basel in Wagners «Ring» stürzen. Daneben ist der Spielplan des Dreispartenhauses von einer neuen Ära im Ballett und einem ausgesprochen bunten Programm im Schauspiel geprägt.
Publiziert: 16.05.2023 um 13:29 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2023 um 14:17 Uhr

Intendant und Opernchef Benedikt von Peter hat sich einiges vorgenommen für die kommende Spielzeit an seinem Theater, wie er an der Spielplan-Medienkonferenz vom Dienstag verkündete. Am 9. und 16. September wird er mit dem «Rheingold» und den «Walküren» gleich mit zwei Teilen in Richard Wagners «Der Ring des Nibelungen» einsteigen - flankiert von einem grossen Chor-Ritual und einer Ring-Adaption aus Abidjan in der Elfenbeinküste.

Weiter geht es im Basler Opernspielplan ziemlich diversifiziert: Herbert Fritsch wird unter anderem die Uraufführung der musikalischen Komödie «Pferd frisst Hut» von Herbert Grönemeyer inszenieren. Und Christoph Marthaler wird mit Claudio Monteverdis «L'incoronazione di Poppea» seine Spuren hinterlassen.

In der Ballett-Sparte steht dem Theater Basel nach 22 Jahren unter Richard Wherlock ein Leitungs- und Paradigmenwechsel an. Die neue Spartenchefin Adolphe Binder kommt von zeitgenössischen Tanz her und wird in Basel «zeitgenössisches Ballett» präsentieren, wie sie selber sagte. Unter anderem mit Gastchoreografien des Japaners Saburo Teshigawara und der Amerikanerin Bobbi Jene Smith, die einen Tanzabend zur neu komponierten Musik von Celeste Oram gestalten wird.

Was wird denn da gespielt? Wieder im Spielplan des Theater Basel: Carl Maria von Webers "Der Freischütz" in der Inszenierung von Christoph Marthaler.
Foto: Theater Basel/Ingo Hoehn

Das Schauspiel wird sich 2023/2024 mit einem bunt zusammengewürfelten Spielplan präsentieren: Der oftmals mit Überraschungen aufwartende Schauspiel-Co-Leiter Antú Romero Nunes wird mit einer Schweizerdeutsch-Fassung von Sophokles' Antigone am 8. September den Spielplan im Sprechtheater eröffnen und später mit Brechts «Dreigroschenoper» einen stilistischen sowie inhaltlichen Gegenpol inszenieren.

Als weitere Positionen aus dem Spielplan seien die Uraufführung des persönlichen Kriegsdramas «Das Leben ist unaufhaltsam» der Ukrainerin Natalia Block erwähnt sowie der Basler Auftritt des Rockmusikers Rocko Schamoni als Regisseur einer Dramatisierung von Herman Melvilles Erzählung «Barthebly der Schreiber».

Von Peter präsentierte an der Medienkonferenz auch eine Publikums-Zwischenbilanz der laufende Spielzeit, die er als erfreulich taxierte: Bis Ende April seien 162'000 Eintritte registriert worden, was einer durchschnittlichen Auslastung von 68,4 Prozent entspreche.

(SDA)

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