Sony MDR-1000X im Test
Plötzlich hat man Supermans Supergehör

Total abgeschirmt: Auf Knopfdruck blendet der Sony MDR-1000X alle Aussengeräusche aus. Ebenso beeindruckend, wenn alles rundherum mit einem Touch verstärkt wird.
Publiziert: 02.11.2016 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:53 Uhr
Lorenz Keller

Eigentlich sollte der Kopfhörer ja drahtlos sein – trotzdem liegt dem Sony MDR-1000X ein Kabel bei. Die Erklärung ist ganz einfach: Zwar liefern die Japaner schon satte 18 bis 20 Stunden Akkulaufzeit. Wer das Kabel ins Smartphone einsteckt, kann aber nochmals zehn Stunden länger Musik mit eingeschalteter Geräuschminimierung hören.

Eine wirklich starke Batterie-Laufzeit – die gut zu den sonstigen Premium-Features des MDR-1000X passt. Dafür ist auch der Preis ist mit 479 Franken eher in der Oberklasse angesiedelt.

Ungerechtfertigt ist dieser aber nicht, wie sich etwa bei der Soundqualität zeigt. Denn der gut verarbeitete und bequeme Sony-Kopfhörer bietet einen sehr ausgewogenen, klaren Klang. Die Bässe tönen satt, dominieren das Hör-Erlebnis nicht. High Resolution Audio wird ebenfalls unterstützt – bei Sony fast schon Standard.

Hand auf die Muschel, schon hört man mit dem Sony MDR-1000X so gut wie Superman.
Foto: zvg

Digital Noise Cancelling & Ambient-Sound-Modus

Der Hörgenuss verstärkt sich noch, wenn man mit einem Klick am Hörer das Digital Noise Cancelling einschaltet. Aussengeräusche werden herausgefiltert und unterdrückt. Für Musik entsteht ein perfekter Klangraum – alles rundherum ist ganz weit weg.

Die Bedienknöpfe für die verschiedenen Geräusch-Unterdrückungs- oder gar Verstärkungs-Modi.
Foto: zVg

Das funktioniert so gut, dass man locker die Durchsagen im Bahnhof nicht mehr hört und sich dann wundert, wenn alle Wartenden plötzlich das Gleis wechseln.

Für solche Situationen hat Sony aber vorgesorgt. Wer wichtige Durchsagen, etwa am Flughafen, hören muss, aber trotzdem Musik geniessen will, kann auf Ambient-Sound-Modus stellen.

Die Aussengeräusche werden leicht verstärkt und zur Musik dazugemischt. Das ist im ersten Moment ziemlich ungewohnt und irritiert etwas. Schon nach kurzer Zeit hat sich das Gehirn aber angepasst, und es wirkt so, also würde einfach aussen irgendwo Musik abgespielt.

Quick Attention Mode: So gut hören wie Superman

Sehr faszinierend ist der Quick Attention Mode, den man einschaltet, indem man mit einer Hand die Ohrmuschel abdeckt. Statt leise sind die Aussengeräusche plötzlich ganz laut. Die Musik wird ausgeblendet, man hört Dinge, die man normalerweise gar nicht hören würde. Als hätte man plötzlich Supermans Supergehör.

Die Erinnerungshilfe für die Bedienung über die Ohrmuschel - abgedruckt im Kopfhörer-Etui.
Foto: zVg

Kritik gibts nur für die Musikplayer-Steuerung über die rechte Ohrmuschel. Knöpfe hats nicht, die Aussenseite dient als Touchfeld. Man streicht also nach oben, um lauter zu machen. Und nach vorne, um zum nächsten Titel zu wechseln. Irgendwie ist das nicht ganz so präzis wie gewünscht, ab und zu passiert nichts, ab und zu das Falsche.

Unser Fazit: Der Sony MDR-1000X ist vor allem für alle jene ideal, die viel unterwegs sind und ab und zu ihre Ruhe haben möchten. Die Abschirmung funktioniert perfekt und ist sehr angenehm. Falls man mal was richtig gut hören muss, ist das mit dem Kopfhörer auch problemlos möglich. 

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