Top-Gerät Pixel 4 kommt wieder nicht zu uns
Google verärgert Schweizer Handy-Fans

Die Fans hatten gehofft – und wurden enttäuscht. Google bringt das neue Top-Handy Pixel 4 wieder nicht offiziell in die Schweiz. Wer trotzdem eines will, muss auf Importe der Online-Händler hoffen.
Publiziert: 15.10.2019 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2019 um 14:36 Uhr
Das Google Pixel 4 ist keine Schönheit, punktet aber mit inneren Werten.
Foto: keystone-sda.ch
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Lorenz Keller

Google hat in New York neue Produkte vorgestellt. Darunter das von vielen Fans erwartete Top-Smartphone Pixel 4. Bislang gabs die Pixel-Smartphones ja nicht offiziell bei uns. Gerüchte vor der Keynote sprachen davon, dass sich das nun ändern sollte.

Doch die Schweizer Fans hatten vergebens gehofft. Das Pixel 4 wird wiederum nicht offiziell von Google bei uns angeboten. Wer eines will, muss im Ausland eines kaufen, es dort mit einem Einkaufsservice wie MeinEinkauf.ch bestellen – oder auf die Direkt-Importeure wie Digitec und Co. hoffen.

Enttäuschend von Google, dass ein so an teuren Topgeräten interessierter Markt wie die Schweiz nicht berücksichtigt wird. Und absurd, dass beim grössten Google-Standort ausserhalb der USA die eigenen Geräte nicht erhältlich sind. So können die bald 5000 Angestellten von Google in Zürich die Pixel-Phones nicht offiziell im Laden kaufen.

War früher eine der Begründungen die Vielsprachigkeit der Schweiz, so gilt das inzwischen nicht mehr. Denn andere Google Produkte mit Sprachassistent wie der Nest Mini, der in den drei grossen Landessprachen gut funktionieren muss, sind nun offiziell erhältlich.

Das Google Pixel 4 kann mit Gesten gesteuert werden

Schade, denn das Google Pixel 4 ist wiederum eine gute Alternative zu den Top-Geräten von Apple, Samsung und Huawei. Nicht unbedingt beim Design, da kann das Phone mit dicken Rändern ums Gehäuse und langweiliger Optik nicht punkten.

Aber mit inneren Werten: etwa dem Oled-Bildschirm mit 90 Hertz Bildwiederholfrequenz. Oder dem puren Android-Betriebssystem, das schnell und flüssig läuft und direkt von Goolge mit neuen Features und Sicherheitsupdates versorgt wird. Andere Android-Phones müssen da viel länger warten.

Das Pixel 4 mit 5,7-Zoll-Screen und der grosse Bruder mit 6,3-Zoll-Bildschirm unterstützen neu Gestensteuerung. Der Bewegungssensor erkennt etwa, wenn man die Hand übers Gerät hält, um den Wecker auszuschalten. Oder wenn man mit Wischen von einem Song zum nächsten springen möchte. Netter Nebeneffekt der zusätzlichen Sensoren: Laut Google hat das Pixel 4 die schnellste und sicherste Gesichtserkennung auf dem Markt.

Wie erwartet hat das Pixel 4 den Snapdragon-855-Prozessor eingebaut, dazu 6 oder 8 GB RAM sowie 64 oder 128 GB Speicher. Die Akkus sind 2800 und 3700 mA gross – je nach Bildschirmgrösse.

Neu hat das Pixel eine zweite Linse mit einem optischen Dreifach-Zoom erhalten. Und diverse neue Software-Funktionen. Da die Vorgänger bei Kameratests jeweils Topplätze erreicht hatten und oft gar alle Konkurrenten besiegten, darf man darauf natürlich besonders gespannt sein. So kann man neu etwa über zwei Regler die Belichtung in einzelnen Bereichen des Fotos separat anpassen. Etwa um im Gegenlicht Porträts zu schiessen. Auch der Nachtmodus, den Google sozusagen erfunden hat, wurde weiter verbessert.

Die Preise des Pixel 4 liegen bei rund 800 Franken, das grössere Pixel 4 XL kostet rund 950 Franken. Aber wie gesagt leider nicht bei uns.

Intelligente Lautsprecher und 900 Gramm leichtes Laptop

Hier die weiteren Gadgets, die vorgestellt wurden:

Pixel Buds: Die drahtlosen Kopfhörer erinnern an die AirPods von Apple, sind aber rund und haben einen kleinen Haken, der sie im Ohr hält. Via Bluetooth sollen sie über drei Räume oder draussen rund 90 Meter Kontakt zum Smartphone halten können. Die Akkulaufzeit beträgt fünf Stunden, im Case können sie für weitere 19 Stunden geladen werden – analog zu den AirPods. Schade, kommen Sie erst in nächstem Frühling. Der Preis liegt bei knapp 200 Franken. Ein Schweizer Start ist unwahrscheinlich.

PixelBook Go: Das dünne und leichte Notebook läuft mit ChromeOS, also dem Google-eigenen Betriebssystem, das voll auf die Cloud, die Google-Dienste ausgerichtet ist. Und eigentlich immer online sein sollte, damit man es vernünftig nutzen kann. Der Preis von knapp 700 Franken ist dafür ganz schön ambitioniert. Immerhin: es ist nur 13 Millimeter dünn, der Akku hält 12 Stunden und das Gerät ist nur 900 Gramm leicht. Leider kommt es ebenfalls nicht in die Schweiz.

Gaming-Dienst Stadia: Die neue Spieleplattform als direkte Konkurrenz zu Apples Arcade startet am 19. November. Dazu gibts einen ideal darauf abgestimmten Controller, der via Chromecast mit einem Bildschirm oder dem TV verbunden wird. Die Games werden dann direkt online im Abo gekauft und gestreamt.

Google Home wird zu Nest: Die Lautsprecher mit intelligentem Assistenten heissen neu nicht mehr Google Home, sondern Nest. Etwa der Nest Mini, der neu an die Wand gehängt werden kann, lauter ist und einen neuen Chip hat. Spannend auch: Der kleine Lautsprecher kann während der eigenen Abwesenheit auf Geräusche wie brechendes Glas oder Rauchmelder-Alarme hören und dies einem mitteilen. Den Nest Mini gibts für 69 Franken in der Schweiz. Ebenfalls in die Schweiz kommt der Nest Hub, ein smarter Lautsprecher mit 7-Zoll-Screen. Er kostet 139 Franken.

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