Samsung Galaxy A7 im Test
Endlich gibts eine gute Kamera in einem Spar-Handy

Samsung baut erstmals eine Dreifach-Kamera in ein eigenes Smartphone ein – nicht etwa in ein Topmodell, sondern in das Einsteigergerät Samsung Galaxy A7. BLICK testet, was die Kamera taugt.
Publiziert: 07.11.2018 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2018 um 13:22 Uhr
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Für rund 330 Franken gibts das neue Samsung Galaxy A7 im Handel. Ein typisches Einsteigergerät aus der Mittelklasse, könnte man meinen. Wenn da nicht auf der Rückseite ein Kamerasystem mit gleich drei Linsen eingebaut wäre.

Eine doppelte Premiere für Samsung: Erstmals setzen die Koreaner auf eine Triple-Cam. Und erstmals kommt eine solche in einem preiswerten Handy zum Einsatz. Doch drei Linsen einbauen kann jeder. Die Frage ist, ob dieses System auch wirklich etwas taugt.

Auf dem Papier tönt das A7 jedenfalls vielversprechend. Da gibts eine 24-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.7-Blende. Die lichtstarke Linse fasst zudem bei schlechten Verhältnissen jeweils vier zu einem Pixel zusammen, um mehr Licht zu speichern. Ähnlich macht das auch die Hauptkamera der Huawei-Flaggschiffe.

Das Samsung Galaxy A7 gibts für rund 330 Franken im Handel.
Foto: Lorenz Keller
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Dazu kommt ein 5-Megapixel-Zoom, der auch dabei hilft, Fotos mit unscharfem Hintergrund zu machen. Dazu eine 8-Megapixel-Weitwinkel-Kamera, die mit einem Winkel von 120 Grad ganze Szenerien aufnimmt. Und eine 24-Megapixel-Selfiecam mit einer Blende von f/1.9.

Das Galaxy A7 kann sich fotografisch mit dem iPhone messen

Im Test haben wir das Galaxy A7 für 330 Franken gegen das iPhone XS für mindestens 1199 Franken antreten lassen (siehe auch Bildergalerie). Das Fazit: Das iPhone bietet oft etwas mehr Details und Dynamik, kann Helligkeitsunterschiede besser ausgleichen und hat die bessere Software für Porträts mit unscharfem Hintergrund.

Samsung Galaxy A7: Ausgeglichen belichtet, schöne Details beim Schwan, Wasser wirkt aber recht trüb.
Foto: Lorenz Keller
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Die Unterschiede zum Galaxy A7 sind aber nicht gewaltig. Und immer mal wieder schiesst das drei Mal günstigere Handy auch bessere Bilder. Etwa bei Selfies mit ungünstigen Lichtverhältnissen oder wenn man voll in die Sonne hineinfotografiert.

Insgesamt macht das Galaxy A7 ausgezeichnete Fotos, die in der Topklasse mithalten können. Und das zu einem wirklich günstigen Preis. Doch muss man anderenorts Abstriche machen?

Nicht beim Display, hier kommt ein 6-Zoll-Amoled-Bildschirm zum Einsatz. Der ist hell und leuchtend wie immer bei Samsung, bietet sehr gute Schwarzwerte und eine gute Auflösung von 2220 x 1080 auf Pixel.

Das Telefon ist recht gross, da es oben und unten dickere Ränder hat, als man das heute gewohnt ist. Auch auf der Seite ist das A7 nicht wirklich randlos. So ist das A7 mit 6 Zoll gleich gross wie das iPhone XS Max mit 6,5 Zoll.

Schickes Gehäuse, aber nur ein Micro-USB-Anschluss

Sonst gefällt das A7 optisch sehr gut. Es ist schlank, liegt gut in der Hand und hat eine hochwertige Glasrückseite. Drahtlos laden kann man leider nicht, man muss mit dem veralteten Micro-USB-Anschluss Vorlieb nehmen. Das erste Mal, dass wir im Test eine Einschränkung bemerken.

Auch der Akku ist nicht riesig. Die 3300 mAh reichen zwar für einen normalen Arbeitstag, grosse Reserven hat man aber nicht. Was ebenfalls fehlt: ein wasserfestes Gehäuse mit einer Zertifizierung.

Anderenorts kann das Galaxy A7 aber total überzeugen. So gibts in diesem Preissegment sehr gute 64 GB Speicher, die sich mit einer Speicherkarte noch erweitern lassen. Zusätzlich kann man gleich zwei SIM-Karten einschieben – vorbildlich!

Der Octa-Core Prozessor mit 4 GB kommt im Alltag mit Apps gut klar, auch wenn die Samsung-Oberfläche wie immer das Gerät etwas ausbremst. Sie basiert nur auf Android 8.0, immerhin mit den aktuellen Sicherheitsupdates vom September.

Nicht überzeugen kann der Fingerabdruck-Scanner, der erstmals auf der Seite zu finden ist. Er schaltet das Gerät immer wieder erst nach zwei oder drei Mal Fingerjustieren frei.

Das BLICK-Testfazit: Samsung hat beim Galaxy A7 wenige Abstriche gemacht und genau in den richtigen Bereich investiert. Das Smartphone schiesst richtig gute Fotos – bessere als eigentlich alle anderen Handys unter 350 Franken. Und damit ist das A7 ein echter Geheimtipp für anspruchsvolle Einsteiger.

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