Samsung Galaxy Note 7 im Test
Das beste Riesen-Handy trotz Mega-Flop

Schön, effizient, schnell und mit einem tollen Stift: Das Galaxy Note 7 ist das beste Phablet auf dem Markt. Wir beantworten die wichtigen Fragen zum Samsung-Flaggschiff.
Publiziert: 19.08.2016 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:42 Uhr
Lorenz Keller

Bringt der Stift wirklich etwas?

Ja, weil er perfekt ins Galaxy Note 7 integriert ist. Softwaremässig bekommt man viele praktische Zusatzfunktionen. So kann man mit etwas Übung flüssig Texte auch per Handschrift eingeben. Das je nach nach Tipp-Typ sogar schneller als mit der virtuellen Tastatur. Ebenfalls gut gefallen hat die Möglichkeit, einen Bereich des Displays mit dem Stift anzumalen und als Bild weiterzuschicken.

Aber auch wenn man diese Spielereien nicht oft nutzt, bringt der dünne, aber hochwertige S Pen keine Nachteile. Er lässt sich fast unsichtbar im Gehäuse versenken, das mit 7,9 Millimetern trotzdem erstaunlich dünn ist. Auch das Gewicht von 169 Gramm ist vorbildlich tief. Samsung hat es sogar geschafft, das Note 7 trotz zusätzlicher Öffnung wasserdicht zu machen (halbe Stunde bis 1,5 Meter Wassertiefe).

Die Handschriften-Erkennung ist richtig gut.

Wie teuer ist das Galaxy Note 7?

Für rund 849 Franken ist das Mega-Smartphone momentan im Vorverkauf in den Online-Shops erhältlich, wer jetzt bestellt, erhält dazu noch die empfehlenswerte neue Brille Gear VR2 für 360-Grad-Videos und Virtual-Reality-Apps dazu. Samsung überholt also nicht nur bei der Qualität die Konkurrenz, sondern auch beim Preis. Aber der Bestseller in diesem Segment, das iPhone 6S Plus mit 64 GB, ist immer noch 100 Franken teurer.

Das neue Galaxy Note 7 mit dem dünnen, aber hochwertigen Bedien-Stift.

Schlägt das Note 7 auch das iPhone?

Eigentlich ist ja erstaunlich, wie gut sich das aktuelle iPhone im Vergleich hält. Schliesslich wurde es bereits vor fast einem Jahr vorgestellt. Doch das Note 7 hat klar die Nase vorne. Beeindruckend etwa, wie Samsung ein 5,7-Zoll-Display in ein Gehäuse packt, das kleiner ist als jenes des 5,5-Zoll-Bildschirms des iPhone 6s Plus. Und: Das Plus ist einfach ein iPhone mit grossem Bildschirm, Samsung hat sich für das grosse Gerät viel mehr einfallen lassen. Von der über die Seite einblendbaren Menüs bis zur Stift-Bedienung. Allerdings: Am 7. September kommt das iPhone 7 auf den Markt, dann dürften die Karten neu gemischt werden.

Auf Screenshots kann man direkt schreiben.

Hat das Note 7 tatsächlich einen Mega-Flop eingebaut?

Ja, aber zum Glück stört der nicht. Als grosse Neuerung preist Samsung den Iris-Scan zur Entsperrung des Telefons an. Der funktioniert allerdings mehr schlecht als recht. Im Test hatte der Infrarot-Scanner in rund einem Fünftel der Fälle Mühe, die Augen richtig zu lesen. Und man musste mit dem Code entsperren. Als Brillenträger hat man eh keine Chance, da liegt die Fehlerquote bei 80 Prozent.

Es  gibt eigentlich keinen Grund, nicht den schnellen Fingerabdruckscanner zu nutzen. Auch bei sofortiger Freischaltung ist der Iris-Scan deutlich langsamer. Dass die Augen-Erkennung auch besser geht, hat etwa Microsoft beim Lumia 950 gezeigt. Egal, man kann beim Note 7 die Neuheit einfach gar nicht nutzen, dann hat man keinen Nachteil.

Leider funktioniert der Iris-Scanner mit Brille überhaupt nicht - und auch sonst nur mittelmässig.

Wie lange hält der Akku des Galaxy Note 7?

3500 mAh ist die Kapazität des Akkus, der sich über den neuen USB-C-Anschluss ultraschnell laden lässt. Daher ist es auch nicht so schlimm, dass Vielnutzer (und das sind wohl die meisten Käufer eines solchen Top-Geräts) nicht mehrere Tage mit einer Ladung auskommen. Aber sie müssen normalerweise auch nicht nachladen im Laufe eines Tages. Und ja, auch drahtlos kann man das Note 7 laden.

Welches Galaxy ist empfehlenswert: S7, S7 Edge oder Note 7?

Preislich gibts es deutliche Unterschiede. Das S7 gibts für rund 579 Franken im Online-Handel, das S7 Edge kostet 679 Franken, das Note 7 849 Franken. In vielen Bereichen erweisen sich die drei Modelle als echte Geschwister. Sie teilen sich den hellen und leuchtenden Amoled-Display, allerdings in drei unterschiedlichen Grössen. Auch die 12-Megapixel-Kamera ist bei jedem 7er dabei – und bekanntlich ist diese der Massstab bei den Handy-Knipsen. Die Leistung ist zumindest ähnlich, auch wenn das Note 7 auf einen anderen Prozessor setzt.

So bleiben Grösse, Bildschirmtyp und Stift die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Spielt das alles keine Rolle, ist das S7 eine gute Wahl. Will man ein grosses, beeindruckendes Smartphone, sollte man sich das Edge genau anschauen. Allerdings ist der gebogene Bildschirm beim Note 7 fast besser gelöst. Nämlich über beide Seiten und weniger stark. Das sieht optisch immer noch gut aus, ist aber im Alltag praktischer. 

Schweizer Uhr wird zum Portemonnaie  

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