Chuwi SurBook Mini im Test
China-Tablet für 270 Stutz tritt gegen Microsoft an

Das Chuwi SurBook Mini tritt gegen das Microsoft Surface an. Doch kann ein Windows-Tablet für 270 Franken überhaupt etwas wert sein? Der BLICK-Test zeigt es.
Publiziert: 02.02.2018 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:45 Uhr
Lorenz Keller

Die erste Überraschung erlebt man schon beim Auspacken. Das Surbook Mini des chinesischen Herstellers Chuwi ist nicht etwa ein Plastik-Ungetüm, sondern hat ein gut verarbeitetes Aluminium-Gehäuse. So wirkt das bei Gearbest.com für rund 270 Franken (ohne Zoll, inkl. Versand) erhältliche Tablet richtig hochwertig.

Die Tastatur dazu ist erst seit kurzem erhältlich und kostet 50 Franken, der Stift nicht einmal 20 Franken. Beides konnten wir leider nicht austesten. Aber auch das Basis-Gerät ist – wenn man den Preis berücksichtigt – ganz schön beeindruckend.

Der 10,8-Zoll-Touchscreen hat eine Auflösung von 1920 auf 1280 Pixeln. Das ist nicht überragend, reicht aber gut aus für diese Grösse. Dreht man die Helligkeit voll auf, kann man auch an einem sonnigen Tag mehr oder weniger arbeiten. Übrigens: Chuwi hat ab Werk eine Schutzfolie montiert, die man bei allfälligen Kratzern natürlich austauschen kann.

Das Chuwi SurBook Mini kommt direkt aus China und kostet rund 270 Franken.
Foto: Lorenz Keller
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Das Chuwi Surbook Mini hat einen stabilen Standfuss

Beeindruckend ist der Standfuss, ebenfalls aus Metall. Er lässt sich um bis zu 125 Grad klappen, sodass verschiedene Positionen eingestellt werden können. Die Scharniere wirken stabil, das Verstellen braucht aber zwei Hände – dafür hält die ganze Sache dann auch und verschiebt sich nicht. Der Nachteil: Das SurBook Mini wiegt fast 750 Gramm. Gewichtig für ein 10,8-Zoll-Gerät.

Der stabile Standfuss lässt sich um bis zu 125 Grad drehen.
Foto: Lorenz Keller

Clever ist der Micro-SD-Karten-Slot verborgen, nämlich unter dem Standfuss. Auch sonst gibts respektabel viele Anschlüsse. Einen USB-C plus zwei normale USB 3.0 und eine Kopfhörer-Buchse. Einen aktiven Lüfter gibts übrigens nicht, das Chuwi-Tablet ist also lautlos.

Als Prozessor kommt ein Intel Celeron N3450 mit 4 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Dazu gibts 64 GB Speicher, die man mit der Karte erweitern kann. Im Prozessor ist ein Grafik-Chip integriert, der Intel HD Graphics 500. So kann das Chuwi 4K-Inhalte wiedergeben, und auch einfache Spiele laufen flüssig. 

Das alles reicht für die üblichen Programme. Wenn man grafiklastige Anwendungen wie Bildbearbeitung nutzen will, muss man auf etwas Rechenzeit gefasst sein. Wer gerne viele Fenster gleichzeitig offen hat, wird ebenfalls Verzögerungen erleben, wenn man etwa schnell hin- und herwechseln will. Insgesamt geht die Performance aber durchaus in Ordnung. Auch wenn das Billig-Tablet leistungsmässig natürlich nicht mit einem echten Surface mit i5- oder gar i7-Prozessor mithalten kann. 

Windows 10 läuft stabil, der Akku ist nur mittelmässig

Windows 10 läuft jedenfalls auf dem System problemlos. Das Microsoft-Betriebssystem hat Vor- und Nachteile im Tablet-Betrieb. Im normalen Modus merkt man immer wieder, dass es nicht primär für Touchscreens gebaut wurde. Man kann aber ganz leicht auf einen optimierten Tablet-Modus umstellen. Und man hat den Vorteil, dass man jederzeit auch unterwegs alle Windows-Programme runterladen und nutzen kann.

Windows 10 läuft problemlos darauf, idealerweise im Tablet-Modus.
Foto: Lorenz Keller

Ideal ist die Bedienung mit einer Tastatur, eventuell gar mit einer Maus. Dank USB-Anschlüssen kann man natürlich auch jede beliebige Windows-Tastatur anhängen. Natürlich gehen auch andere Peripherie-Geräte wie Drucker. 

Leider nur mittelmässig ist der 8000 mAh grosse Akku. Der hält unterwegs rund sechs Stunden. Viele Tablets und Convertibles schaffen neun bis zehn Stunden, aber natürlich ist keines so günstig wie das SurBook. 

Das BLICK-Test-Fazit: Das Chuwi SurBook Mini ist eine vernünftige Wahl für all jene, die ab und zu ein Convertible brauchen, aber nicht allzu anspruchsvolle Aufgaben wie Bild- oder Videobearbeitung darauf machen wollen. Dann bekommt man für rund 320 Franken (mit Tastatur gerechnet) ein solides, gut verarbeitetes Gerät, das alle Grundbedürfnisse des mobilen Office erfüllt. 

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