iPhone 7 ohne VR
Verpasst Apple den Virtual-Reality-Trend?

Apples neues iPhone 7 hat keine spezifische Funktionen für Virtual Reality – aus guten Gründen.
Publiziert: 12.09.2016 um 13:29 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:21 Uhr
Lorenz Keller

360-Grad-Videos? Virtual-Reality-Brillen? Bei Apple scheinen das immer noch Fremdwörter zu sein. So jedenfalls der Eindruck der Keynote von Firmenchef Tim Cook (55), der ja eben erst am Mittwoch das neue iPhone 7 vorgestellt hat (siehe Kasten unten).

Bei Apple sind die neuen Trends bislang kein Thema. Erstaunlich für eine Technologie-Unternehmen, das mit dem iPhone und dem iPad eine ganze Branche geprägt hat. Erstaunlich auch, weil die virtuelle Realität als Milliardenmarkt gilt. Alleine in Deutschland soll VR bis im Jahr 2020 laut dem Beratungsunternehmen Deloitte eine Milliarde Euro Umsatz generieren.

Samsung ist Pionier, Apple nicht

Apple steht ohne VR-Angebot ziemlich im Abseits. Samsung, weltweit der härteste Konkurrent der Amerikaner, hat mit eigener VR-Brille und 360-Grad-Kamera die Nase vorne. Auch LG oder Sony setzen auf das Rundum-Erlebnis. Die US-Giganten Google und Facebook sowieso.

Apple-Boos Tim Cook mit Tänzerin Maddie Ziegler bei der Präsentation des neuen iPhones.
Foto: Reuters/Beck Diefenbach

Hat der iPhone-Hersteller ganz einfach den Trend verschlafen? Das ist eher unwahrscheinlich. Viel eher erkennt man hier die neue Unternehmens-Philosophie, die sich schon in den letzten Jahren von Gründer Steve Jobs, aber sicher unter seinem Nachfolger Tim Cook durchgesetzt hat.

Apple wagt kaum mehr Experimente und verzichtet darauf, Pionier zu sein. Das war schon bei der Smartwatch so, als Apple erst über ein Jahr nach den ersten Google-Uhren mit der ersten Watch auf den Markt kam. Beim iPad Pro mit Stift und Tastatur liess man Microsoft den Vortritt.

Vorsichtige Taktik birgt Gefahren

Diese vorsichtige Taktik hat System: Apple will mit ausgereiften Produkten den Markt von hinten aufrollen. Was aber auch gefährlich sein kann, wie das Beispiel Apple Watch zeigt. Sie hat zwar die Konkurrenz problemlos überholt und inzwischen abgehängt. Allerdings auf bescheidenem Niveau, die grosse Smartwatch-Begeisterung ist ausgeblieben.

Das iPhone 7 hat keine spezielle VR-Funktion, kann aber trotzdem 360-Grad-Aufnahmen abspielen.
Foto: Reuters/Beck Diefenbach

Beim Thema Virtual Reality ist das anders. Hier sorgen Samsung, Facebook, Google und Co. schon jetzt für Euphorie. An der Technikmesse IFA in Berlin etwa, die diese Woche zu Ende gegangen ist, zeigte fast jeder Hersteller VR-Brillen auf seinem Stand. Und die Besucher standen bereitwillig Schlange, um in virtuelle Welten abzutauchen.

Ein Vorteil hat VR gegenüber anderen Technologien. Auch wenn Apple sich noch verweigert, können iPhone-Nutzer 360-Grad-Videos oder Games erleben. Denn sie lassen sich grundsätzlich auf jedem Bildschirm abspielen.

Das iPhone lässt sich auch in die meisten einfachen VR-Brillen oder Cardboards einspannen. Das Display des Smartphones direkt vor den Augen ermöglicht es, Filme oder Bilder mit räumlichen Effekt anzuschauen.

Die Handy-Sensoren erkennen die Bewegung des Kopfes, so dass man sich in der virtuellen Welt umschauen kann. Das funktioniert auch auf dem iPhone bestens - ob Apple das nun gefällt oder nicht.

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Das ist die BlickVR-App

Schon jetzt gehört die Blick-Gruppe zu den Pionieren bei den 360-Grad-Videos, die unter anderem auf Youtube Millionen Klicks erreichen. Als eines der ersten Medienhäuser überhaupt lancierte Ringier nun eine spezielle App für Virtual Reality, nämlich «BlickVR». Die App gibt es in drei Versionen: für iPhone, für Android und für die Samsung-Brille Gear VR. Mit «BlickVR» findet man nicht nur laufend neue 360-Grad-Videos zentral in einer App, sondern kann diese auch mit einem Klick in VR-Brillen wie dem Cardboard nutzen. Ein spektakuläres Erlebnis!

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Das neue iPhone 7

Schon am Freitag kommt das neue Apple-Flaggschiff bei uns in den Handel, zu Preisen ab 759 Franken. Das iPhone 7 sieht zwar aus wie der Vorgänger, ist aber technisch deutlich aufgewertet worden, etwa mit einem 40 Prozent schnelleren Prozessor oder einer neuen Selfie-Kamera mit sieben Megapixeln. Das Highlight ist sicher die Dual-Cam im grossen iPhone 7 Plus: zwei Sensoren und zwei Linsen sorgen für einen ultraschnellen optischen Zoom und eine Bildqualität auf höchstem Niveau. Umstritten ist der Wegfall des Kopfhörer-Anschlusses, immerhin liefert Apple in der Packung einen Adapter mit. Die Alternative: Drahtlose Kopfhörer, etwa die neuen Airpods. Die stylischen Knopf-Ohrhörer sind richtig cool und perfekt in die Apple-Welt integriert, kosten aber 179 Franken.

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