Test: «Rise of the Tomb Raider»
Lara zeigt sich in absoluter Topform

Action-Archäologin Lara Croft hat auf den Xbox-Plattformen ihr neues Abenteuer zu bestehen. Dieses führt sie mitten in den sibirischen Winter. Ob sich der Ausflug in die Kälte lohnt? Wir haben «Rise of the Tomb Raider» getestet.
Publiziert: 25.11.2015 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:16 Uhr

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Übersicht
Nach ihrem Einstand als Abenteurerin im «Tomb Raider»-Reboot von 2013 ist Lara Croft in«Rise of the Tomb Raider» zum ersten Mal in eigener Sache unterwegs. Aus den Notizen ihres verstorbenen Vaters erfährt sie, dass sich im russischen Kitezh ein Artefakt befinden soll, dass seinem Besitzer ewiges Leben verleiht. Ihre Jagd danach bleibt allerdings nicht unbemerkt. Die Organisation Trinity unter ihrem Anführer Konstantin möchte den Schatz für ihre eigenen Zwecke missbrauchen und geht bei der Suche über Leichen.

Das hat uns gefallen
Wie im Vorgänger stammt die Geschichte aus der Feder von Rhianna Pratchett, der Tochter des Fantasy-Autors Terry Pratchett. Und dieses Mal kann das Skript richtig überzeugen. Auf der Jagd nach dem Artefakt trifft Lara auf viele denkwürdige Figuren. Auch die eine oder andere Story-Wendung hat es ins Spiel geschafft. Einzig Oberbösewicht Konstantin bleibt etwas blass und eindimensional, was aber zu einem guten Teil auch am optischen Design liegt. Dafür geht im Finale die Geschichte schön auf. Tipp: Nach dem Abspann ist nochmals eine kurze, aber entscheidende Szene zu sehen.

Auch die Struktur überzeugt. So besteht das Game aus drei grösseren offenen Abschnitten, in denen man für verschiedene Einwohner Nebenmissionen löst, insgesamt neun optionale Rätselgräber erkundet, Tiere jagt oder schriftliche Hinweise auf vergangene und aktuelle Ereignisse findet. Für sämtliche Aktivitäten wird man mit Erfahrungspunkten belohnt, die sich in neue Fertigkeiten investieren lassen. Zudem lassen sich so auch neue Waffen freischalten oder mit gefundenen Ressourcen neue Pfeile, Munition oder Beutel herstellen. Das Ganze erinnert etwas an aktuelle «Far Cry»-Ausgaben.

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Raffiniert: Lara kann mit gehaltener Controller-Taste auch mitten im Kampf neue Dinge herstellen - falls ihr zum Beispiel mal die Kugeln für die Schrotflinte ausgehen sollten. Ebenfalls mitten im Gefecht kann Lara zum Beispiel eine Whiskyflasche aufnehmen und daraus einen Molotow-Cocktail basteln.

Neben den grösseren offenen Umgebungen gibt es auch eher lineare Abschnitte, in denen Lara mit ihrem Greifhaken an Felswänden hochklettert oder sich mit gespannten Seilen über Abgründe hangelt. Zudem kann sie nun an gewissen Orten spezielle Pfeile in die Wand schiessen und sich dann an diesen hochziehen. Zusätzlich hat es auch eine Handvoll knackiger Rätsel ins Spiel geschafft, bei denen man schon mal die eine oder andere Minute überlegen muss, wie es weitergeht.

Das hat uns genervt
Besitzt man nur ein wenig Entdeckergeist und sammelt zudem fleissig bei den getöteten Gegnern die liegengelassenen Gegenstände ein, verfügt Lara während des ganzen Spiels quasi über endlosen Munitionsvorrat. So bestritten wir die beiden letzten Stunden quasi nur mit Explosiv-Pfeilen für entfernte und der Schrotflinte für nahe Gegner, ohne in Schwierigkeiten zu geraten – und dies ohne die grössten Munitionsbeutel freigeschaltet zu haben. Auch bei den Heilmitteln bestand nie auch nur ansatzweise ein Mangel. Allgemein etwas knappere Ressourcen hätten dem Spiel gut getan.

Bei den vielen Hüpfrätseln ist zudem nicht immer offensichtlich, ob Lara ihr Ziel tatsächlich erreicht. So gibt es Szenen, bei denen man – nachdem man dreimal in die Tiefe gestürzt ist – davon ausgeht, dass der richtige Weg anderswo durchführt. Nur um dann beim vierten Mal festzustellen, dass man offenbar doch den richtigen Riecher hatte. Bei beweglichen Sprungzielen kommt es zudem vor, dass Lara auch ohne jeden ersichtlichen Grund abstürzt.

Fazit

Trotz der kleineren Mängel: «Rise of the Tomb Raider» hat sich gegenüber dem Vorgänger in vielen Punkten nochmals verbessert. Besonders die grösseren Umgebungen laden zum Erkunden und Verweilen ein. Auch sonst kann sich der Umfang sehen lassen: Wer sich in der Gegend umschaut, aber nicht jedes mögliche Item eingesammelt haben muss, darf sich auf rund 25 Stunden freuen. Und diese sind vollgepackt mit abwechslungsreichem Gameplay in toller Grafik.

Wertung: 9 von 10 verschiedenen Outfits für die Action-Archäologin

Rise of the Tomb Raider, für Xbox One und Xbox 360, ab 18 Jahren

Trotz der kleineren Mängel: «Rise of the Tomb Raider» hat sich gegenüber dem Vorgänger in vielen Punkten nochmals verbessert. Besonders die grösseren Umgebungen laden zum Erkunden und Verweilen ein. Auch sonst kann sich der Umfang sehen lassen: Wer sich in der Gegend umschaut, aber nicht jedes mögliche Item eingesammelt haben muss, darf sich auf rund 25 Stunden freuen. Und diese sind vollgepackt mit abwechslungsreichem Gameplay in toller Grafik.

Wertung: 9 von 10 verschiedenen Outfits für die Action-Archäologin

Rise of the Tomb Raider, für Xbox One und Xbox 360, ab 18 Jahren

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