«South Park – The Fractured but Whole» angespielt
Wenn die Kids im Stripclub aufräumen

Geschmacklos, politisch unkorrekt und lustig bis zur Schmerzgrenze: «South Park – The Fractured but Whole» dürfte den ersten Teil der Reihe und auch viele Ausgaben der zugrunde liegenden TV-Serie übertreffen. Wir haben das Rollenspiel angezockt.
Publiziert: 16.08.2017 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:00 Uhr
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Martin Steiner

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Übersicht: Darum gehts in «South Park – The Fractured but Whole»

Kurz nach dem Ende des ersten Teils ist das Fantasy-Fieber aus South Park verschwunden. Stattdessen hat Eric Cartman eine Idee, wie er an das ganz grosse Geld kommt: Seine Superhelden-Franchise «Coons and Friends» soll mit unzähligen Kinofilmen und Netflix-Serien weltweit bekannt werden. Allerdings sind nicht alle Kinder von den Plänen begeistert. Schon bald treten deshalb die konkurrierenden Freedom Pals auf den Plan. Und weil sich die beiden Gruppen nicht ausstehen können, kommte es bald zum grossen «Civil War» in South Park.

Trailer zu «South Park – The Fractured but Whole»

Gameplay: So spielt sich «South Park – The Fractured but Whole»

Bereits der erste Teil «South Park – The Stick of Truth», sorgte für mehrere Mini-Skandälchen. Zum einen durften in Europa einige Szenen, welche Analsondierungen und Abtreibungen zum Thema hatten, nicht gezeigt werden. Zum anderen musste der Spielstart der deutschsprachigen Ausgabe verschoben werden, weil man nicht auf Anhieb alle zum Beispiel auf Nazizombiekühen erkennbaren verfassungsfeindlichen Symbole entfernte. Wer jetzt gedacht hätte, dass sich Serienerfinder Matt Stone und Trey Parker für das zweite Spiel zurücknehmen, sieht sich getäuscht: «South Park – The Fractured but Whole» ist anhand der gezeigten Ausschnitte noch infantiler und geschmackloser als der Vorgänger.

Los gehts bereits im Strip-Club, wo Scott Malkinson in seiner Superhelden-Persona Captain Diabetes und das vom Spieler gesteuerte Kind zwei betrunkenen Kunden einen Lapdance geben müssen, um an Informationen zu gelangen. Dies geschieht mittels eines Rhythmus-Minispiels, bei dem mit gut getimten Tastendrücken ein wildes Furzkonzert entsteht.

Wo ist die Stripperin mit dem Penis-Tattoo?

Ziel der Übung: Eine verschwundene Katze zu finden und mit dem eingestrichenen «Kopfgeld» die Superhelden-Franchise zu starten. Die Spur führt die Jungs dabei ins Rotlicht-Viertel von South Park, wo eine Prostitutierte mit einem Penis-Tattoo weitere Information über das entlaufene Haustier haben soll. Klingt irre? Ist es auch. Eine weitere Aktion beinhaltet dann auch, mit einem Antidot, einem Gin Tonic und einer Menge Rattenkot einen Cocktail zu mixen, der den DJ dazu veranlasst, seinen Standort vom DJ Pult zur nächsten Kloschüssel zu verlegen.

Die Suche nach den einzelnen Gegenständen in den Hinterzimmern des Clubs besitzt kleine Adventure-Elemente. Um in einem Lagerraum eine höhere Ablage zu erreichen, müssen die Kinder eine Leiter aus der anderen Ecke des Raums benutzen. Und falls eine kleine Explosion von Nöten ist, lohnt es sich schon mal, einen Frauenfurz mit einem regulären Furz zu kombinieren. Die Rätsel sind nicht wahnsinnig komplex, sondern sind wie vieles im Spiel zur infantilen Unterhaltung da.

Kämpfe mit taktischem Anspruch

Komplett neu gestaltet ist das rundenbasierte Kampfsystem. So sind die «Schlachtfelder» nun in Quadrate eingeteilt, wobei die Jungs und ihre Gegner bei jedem Zug eine gewisse Anzahl an Felder zurücklegen und danach einen Angriff starten. Je nach angezogenem Superheldenkostüm lassen sich verschiedene Attacken ausführen. Die Kämpfe können unterschiedliche Ziele haben. Bei den beiden betrunkenen «Klienten» reicht es, deren Lebensenergie niederzuprügeln. In der Garderobe muss man hingegen in die entfernte Ecke des Raums gelangen, ohne dabei von den dazwischenstehenden Prostitutierten aufgerieben zu werden. Mitten in diesem Fight endete dann leider unsere Anspielzeit.

Fazit

Trotz neuer Entwickler fühlt sich auch der zweite Teil der «South Park»-Rollenspiele wie eine interaktive Episode der TV-Serie an. Optisch gibt es zwischen dem Game und dem Vorbild absolut keinen Unterschied. Die Story und die Sprache sind wegen fehlender TV-Einschränkungen sogar noch um einiges derber. Mit dem neuen Kampfsystem fällt das Gameplay noch einen Tick raffinierter aus. Gespannt sind wir noch, ob die Verballhornung der unzähligen Superhelden-Reihen ebenso gut funktioniert, wie die Persiflage des Fantasy-Genres im ersten Teil. Erscheinen soll «South Park – The Fractured but Whole» am 17. Oktober 2017 für PC, PS4 und Xbox One.

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